kleidung für einen druiden?

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Original von domdom von der vogelweyde und dies veranlasst mich zu denken, dass ich es eingentlich ganz gut mache, wenn man mir hier und da ein paar heller gibt, um den ehegatten niederzuringen. :)
deine meinung lassen wir dir domdom .. keine frage .. aber eine frage ist denke ich erlaubt .. sprichst du auch deutsch ? (soll heissen .. bitte lass den marktsprech)
 
Original von domdom von der vogelweyde nun...ich finde, dass perchta es ganz schön dargeboten hat. ich stimme ihm völlig überein.
Ihr, eigentlich ;) - und danke.. Ich schätze mal, Paraphrasieren ist irgendwo auch ein Talent (könnte mein einziges sein ;( ). Die Argumente kamen ja eigentlich alle schon von Oliver und Katharina.
Original von domdom von der vogelweyde im großen und ganzen mag ich meine assasinen-schurken-gauner-attentäter-wegelagerer-rolle
Und das ist doch letztlich die Hauptsache. Es ist dein Hobby, kein Job, also kann dich niemand zu irgendetwas verpflichten. Du solltest die ganzen Kritikpunkte, die kamen, aber auf jeden Fall ernst nehmen, damit immerhin du dir selber bewußt bist, in welchen Punkten deine Rolle eben nicht authentisch ist. (Und damit, wenn dich ein Besucher tatsächlich ernsthaft über die Berufskleidung beim "Alten vom Berg" ausfragen sollte, du ihm eben nicht das Blaue vom Himmel vorschwatzt, sondern ganz klar sagen kannst: "Weiß ich nicht, ich hab nur das und das gelesen, das und das Detail habe ich bei meiner Kleidung bewußt abgeändert, weil's mir so besser gefiel, und alles andere entspringt meiner eigenen Vorstellung.")
Original von Oliver Ich möchte durch aus ein stimmiges Bild in einer Museumsanlage auch dadurch wiedergeben, in dem ich eine Rekonstruktion der Kleidung auf dem Körper wiedergebe genauso durch die Verwendung von Alltagsgegenständen und z.B. Werkzeug. erst dadurch erschließt sich doch mir selbst und dem Besucher viel besser der Umgang damit.
Also du meinst, wenn du in einem Fellkittel mit einem Faustkeil rumhantierst, kann ich besser begreifen, wie man wohl in der Altsteinzeit ein Mammut ausgenommen hat, als wenn du dabei Jeans anhast? - Könnte sein (linke und rechte Gehirnhälfte und so...), aber ich glaube es eigentlich gar nicht. Die "Verkleidung" spricht meine Phantasie an (womit wir halt wieder beim "Theater" wären), die Handhabung eines Werkzeugs mein technisches Verständnis. Von letzterem habe ich aber sowieso viel zu wenig, weswegen die Erfolgsaussichten in puncto Wissensvermittlung bei mir bei solchen Sachen eh ziemlich gering sind. (Andererseits habe ich genügend Phantasie, um zu ahnen, daß ich die Details beim Ausnehmen eines Mammuts wohl gar nicht so genau wissen will... :p) Und daß wißbegierige Besucher stressig sein können, kann ich mir sogar auch vorstellen :D
 
Nicht falsch verstehen, ich bin selbst "Anhänger des Fantasybereichs", und halte eine Rolle, in der verschiedene Elemente ineinanderfliessen, für keine schlechte Idee! Eine gute Umsetzung würde zwar sehr anspruchsvoll und arbeitsintensiv werden, aber keinesfalls unmöglich. Villeicht kannst Du ja auch zweigleisig fahren, also einmal als jemand, der auf entsprechenden Veranstaltungen präzises, historisches Wissen vermittelt, und zu anderen Anlässen seine Kreativität und den Spaß am Schauspielen auslebt. Das könnte man, im gewissen Sinne, mit "Pflicht" und "Kür" vergleichen.
 
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Original von Perchta Und daß wißbegierige Besucher stressig sein können, kann ich mir sogar auch vorstellen :D
Das Schlimmste ist, wenn du hinterher feststellst, dass du gerade einem Archäologen sein Fachgebiet erklärt hast. ;( Den Fall hatten wir letztes Wochenende bei der offiziellen Eröffnung der Wikingerhäuser gleich mehrfach. :ups :help
 
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Original von domdom von der vogelweyde ooooooooooooooooh, man leute. ihr macht mich hier grad richtig fertig ^.^ öhm...
Nicht falsch verstehen. Mein Posting sollte nicht als "fertig machen" aufgefasst werden. Nur als Hilfestellung zur Selbsthilfe. ;-) Immerhin schreibst du im Living History und Reenactment Bereich. Vielleicht wäre der Post unter LARP+Fantasy besser aufgehoben? Ich habe ja nix gegen Marktmittelalter, aber das hat halt nichts mit History zu tun. So leid es mir tut...
 
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Original von Beate Das Schlimmste ist, wenn du hinterher feststellst, dass du gerade einem Archäologen sein Fachgebiet erklärt hast. ;(
8| Waren es denn wenigstens Fragen, in denen man geteilter Meinung sein konnte (unsichere Fundlage oder sowas), oder praktische Details, mit denen sich ein Archäologe einfach eher seltener beschäftigt, oder wußtet ihr als Laien ernsthaft mehr als die Fachleute? Gibt mir jetzt schon ein bißchen zu denken, die Bemerkung...
 
Ich wollte damit darauf aufmerksam machen, dass man die Besucher nicht für blöd halten soll. Du weisst doch nie, wer vor dir steht. ;) In diesem Fall war es insbesondere ein Archäologe, der Living Hitory eh sehr kritisch bis ablehnend gegenübersteht. Andererseits wurde aber auch z.B. die Rekonstruktion der Haithabu-Tasche von Prof. von Carnap-Bornheim begeistert aufgenommen.
 
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Original von Beate: "Ich wollte damit darauf aufmerksam machen, dass man die Besucher nicht für blöd halten soll.." Ach, die Aussage ( und Überzeugung ) kommt mir irgendwie bekannt vor. Was ist Reenactment? (Wir kommen aber vom Thema ab)
 
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Also du meinst, wenn du in einem Fellkittel mit einem Faustkeil rumhantierst, kann ich besser begreifen, wie man wohl in der Altsteinzeit ein Mammut ausgenommen hat, als wenn du dabei Jeans anhast? - Könnte sein (linke und rechte Gehirnhälfte und so...), aber ich glaube es eigentlich gar nicht. Die "Verkleidung" spricht meine Phantasie an (womit wir halt wieder beim "Theater" wären), die Handhabung eines Werkzeugs mein technisches Verständnis. Von letzterem habe ich aber sowieso viel zu wenig, weswegen die Erfolgsaussichten in puncto Wissensvermittlung bei mir bei solchen Sachen eh ziemlich gering sind. (Andererseits habe ich genügend Phantasie, um zu ahnen, daß ich die Details beim Ausnehmen eines Mammuts wohl gar nicht so genau wissen will... Zunge raus 1 )
Nein, als erstes werden wir mal genau :D Ich nehme eine Zeit und ein Handwerk das mich interessiert, weil ein Mamut zu schlachten fern ab jeglicher Relation ist. Die Verkleidung ist dann eben keine Verkleidung sondern an Grundlagen und Recherche nachgearbeitet durch eine Beleglage klar ersichtlich. diese wird auch dem interessierten Besucher vorgelegt. Weiterhin versucht man die Werkzeuge, die durch Funde z.B. belegt sind und durch Rekonstruktion wieder ins Leben gerufen wurden zu benutzen um altes Handwerk und Fertigungstechniken zu verdeutlichen. Da bestehen Quellen, die bei weitem genauer sind als das Mamut. Ich stecke also mit meinen Händen und meinem Körper in jeder Menge recherchierten Sachen und versuche dadurch ein Stimmiges Bild von 1280 abzugeben. Jenseits des Mammuts eher wie in anderen Reenactment Gruppen, die es zum Teil halt einfacher haben, siehe Südstaaten - Nordstaaten oder Preußen. Auch hier wird bei vielen nicht die Rolle gesucht wer das Mamut spielt ;) vielmehr wird versucht mit Recherche bis zur Nachbildung der Klamotte ein stimmiges Bild zu liefern ohne John Wayne sein zu wollen. ;)
 
@ Oliver: Hm. Also so ganz verstehe ich dich jetzt nicht. Wo ist denn der Unterschied zwischen einer Rekonstruktion altsteinzeitlicher Lebensweise und der einer ägyptischen, etruskischen, merowingischen oder hochmittelalterlichen Lebensweise? Mir ist die Mammutjagd ebenso fremd wie karolingerzeitliches Stammes- und Staatsdenken, Kleiderfärben mithilfe von Brennesseln oder die religiösen Vorstellungen eines hochmittelalterlichen Ritterordens. Es gibt aus der Altsteinzeit ganz genauso Fundstücke wie aus der Frühgeschichte (verschiedene Arten von Steinwerkzeugen mit offensichtlich unterschiedlichen Funktionen, aus unterschiedlichen "Werkstätten", etc.). Der Grad der Fremdheit ist vielleicht anders, die Fundlage möglicherweise in manchen Bereichen besser, und es fehlen für die Vor- u.Frühgeschichte die schriftlichen Belege. Aber ansonsten? Das eine ist doch so rekonstruiert wie das andere, und damit möglicherweise ganz genauso fehlerbehaftet. Ein sensationeller neuer Fund, und Theorien fliegen entweder reihenweise aus dem Fenster, oder Wissenschaftler gehen zu ihrer Verteidigung auf die Barrikaden. Ich hab das Mammut-Ausnehmen nur als ziemlich drastisches Beispiel ausgewählt, um eines auszudrücken: Was so etwas wirklich bedeutet, das ist etwas, das ich mir als Mensch des 21ten Jahrhunderts sowieso nicht vorstellen kann, ganz egal was die Darsteller an Klamotten tragen. Und so ähnlich ist das mit allen Rekonstruktionen. In irgendeiner ZDF-Doku (ich glaube, über Hannibals Alpenübergang) hat Christian Meier (Prof für Alte Geschichte an der LMU) mal sinngemäß gesagt: "Wir können heute nicht einmal mehr nachvollziehen, wie die Reiterkämpfe im Ersten Weltkrieg abgelaufen sind." Das ist, was ich meine. Recherchiert/rekonstruiert ist nie wirklich gleich "echt". Es ist eher ein Ratespiel auf (sehr) hohem Niveau. Eigentlich hast du das doch sogar in deiner Sig stehen ;) .
 
Original von Perchta Eigentlich hast du das doch sogar in deiner Sig stehen ;) .
Also zuerst muss ich mal betonen, das es wirklich Spass macht so sachlich zu diskutieren. Des weitern hast du nicht unrecht mit deinen beispielen und das hatte ich ja auch versucht in einem früheren Beitrag auszudrücken. Ich störe mich halt an dem "Schauspiel" weil es so etwas für mich nicht ist. @hello oder du musst beides trinken ;)
 
Hehe naja von mir wird erwartet eine Runde Bärenfang auszuschenken (selbst angesetzten). Tja ... die Geburtstage auf Veranstaltungen ;)
 
Hallo Oliver, Hallo Perchta, und Hallo auch alle anderen :rolleyes: , als ich dieses (mittlerweile doch recht offtopic-lastige!) Thema las, ist mir noch was eingefallen, was man meiner Meinung nach nicht vernach- lässigen sollte. Das Beispiel mit dem Mammut ist zwar ein wenig weit hergeholt, aber wenn ich das mit einem halben Rind und mit Jeans versuche, habe ich a)weniger Fleisch zu schneiden und b) hinterher meine Jeans von literweise Blut zu reinigen. Was hat das jetzt mit Eurem Disput über "Kostümierung" gemein? Eben das z.B. ein Fell in der Steinzeit auf Blut und Waschen damit reagiert haben könnte, das es unbrauchbar war! Also muß man überlegen, was die Leute damals taten, um vorhandene Ausrüstung zu schütezn und zu erhalten. Sehr interessant fand ich letztes Jahr (?!) die Doku über das Pfahldorf und wie aufwendig es für die beiden Wanderer über die Alpen (?) war, die tragbare (!) Kleidung unserer Vorfahren bei Wind und Wetter zu nutzen,aber dabei z.B. gezwungen zu sein, nach Regen immer lange Pausen einzulegen, um die Kleidung wieder in einen Zustand zu ver- setzen, der ein Weiterwandern überhaupt erst möglich machte. In so fern ist es oft sinnvoll, in der Tracht der jeweiligen Zeit auch die Arbeiten auszuführen. Eine HoMi-Dame, die am Lagerfeuer kocht, könnte leicht Ihre Ärmel an- flämmen (waren dazu ja auch nicht gedacht, oder?), ein Steppenreiter aus dem FrühMi sollte seine Reithose mit Bedacht wählen, damit er sich "keinen Wolf" reitet, und auch dies ist ein Weg, auf dem man vieles wieder auf "Machbarkeit" prüfen kann. Also ist die Tracht (oder das Tragen derselben) auch ein Weg, auf dem man vieles wieder rekonstruieren kann, was es damals gegeben hat/ hätte geben können. Klar können die Spekulationen hier recht wild und weit herbei geholt sein, aber eine Reithose, die in kruzer Zeit Druckstellen zufügt, wird es auch damals nicht gegeben haben, so dass man dahin gehen kann, den Schnitt (anhand der vorliegenden Fakten) zu überdenken und ggf. anzupassen. Ich hoffe es war jetzt nicht zu verworren, aber als Fingerzeig ist die relativ zeitnahe Darstellung wichtig, um manche Sachverhalte richtig "kennen zu lernen" und Fehler zu finden, die manche Rekonstruktionen haben könnten. Kadlin
 
Oh da hast du auch recht. Beispiel: klirrekalte Frostnächte auf Burg Regenstein - mein Baumwollzelt hat es nicht unbeschadet überlebt. ;) Da merkt man wieder, warum manches Material eben da benutzt wird, wo es wächst *g* Und die von mir genähte Wikingertracht schützte uns sehr sehr gut ( -10 Grad Nachts und wir waren draußen). Denke mal irgendwas werde ich wohl gut recherchiert haben ;)
 
Original von Kadlin Klar können die Spekulationen hier recht wild und weit herbei geholt sein, aber eine Reithose, die in kruzer Zeit Druckstellen zufügt, wird es auch damals nicht gegeben haben, so dass man dahin gehen kann, den Schnitt (anhand der vorliegenden Fakten) zu überdenken und ggf. anzupassen.
Anpassen? Das soll heissen umschneidern bis es einem so passt? 8|
 
Original von Kadlin Das Beispiel mit dem Mammut ist zwar ein wenig weit hergeholt, aber wenn ich das mit einem halben Rind und mit Jeans versuche, habe ich a)weniger Fleisch zu schneiden und b) hinterher meine Jeans von literweise Blut zu reinigen.
In halben Rindern ist nicht mehr literweise Blut. ;) Ausserdem zerlegte man halbe Rinder auch zu anderen Zeiten und zwar auch als man gewöhnlich dabei Jeans trug.
 
Ich wollte eigentlich gar nix mehr sagen, weil wir inzwischen wirklich ewig weit weg sind vom Thema, aber nur ganz kurz: @ Vladislawa: Ich denke, was Kadlin meint, ist, daß man einen theoretisch anhand von Funden rekonstruierten Gegenstand oder eine Technik eben erst unter möglichst "authentischen" Bedingungen einem Praxistest unterziehen muß, um herauszufinden, ob die Rekonstruktion auch was taugt. Denn wenn man feststellt, daß da in der Praxis etwas nicht paßt, dann ist es durchaus möglich, daß man falsch rekonstruiert hat, und man muß vielleicht darüber nachdenken, ob man etwas übersehen oder falsch interpretiert hat. @ Kadlin: Daß solche Praxistests (Experimente) für die Forschung absoluten Sinn machen, bestreite ich ganz bestimmt nicht, im Gegenteil. Ich denke, daß ist genau der Punkt, wo "Living History" manchmal mehr wissen kann als reine "Schreibtischtäter" von der Uni. Aber das war ja ursprünglich (öhm, vor ein paar Seiten oder so :rolleyes: ) gar nicht das Thema. Es ging ja egentlich um die Wirkung von Gewandung auf den Besucher einer Veranstaltung.
 
dies, mein lieber, ist kein marktsprech. so rede ich immer.
 

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