Kleidung für Händlerin/Handwerkerin

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Nochmal danke. Da werd ich dann mal auf die Suche gehen, wo ich ein Kleid herbekommen kann. Gruß Biggi
 
So langsam nimmt das Kleid in meinem Kopf Form an. Aber welche Farben kann ich nehmen (ist was mit weinrot oder blau möglich?) und woher bekomme ich entsprechenden Leinenstoff? Oder geht da irgendein Leinen? Fragen über Fragen..... von der Glasfrau
 
Unterkleid = ungefärbtes naturfarbenes oder weisses Leinen Oberkleid = Wollstoff in der den Temperaturen angepasster Stärke, für den Sommer ein ganz leichten Wollstoff (z.B. bei Naturtuche erhältlich, Kappi beräht einen wunderbar) für die kältere Jahreszeit warmen dichteren Wollstoff verwenden und ncoh nen Mantel/Umhang dazu nähen zusatz: Wer sich in der Szene auskennt erkennt Anfänger, bzw. Grobmittelalterleute unter anderem an den Obergewändern aus Leinen:)
 
@Hummelchen Meine unterCotte ist aus Leinen :-( Meine oberCotte aus Wollstoff. Ich binw wirklich Anfänger :-(
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Katan, ja, vielleicht Anfänger, aber ein ganz engagierter und toller und überhaupt, so was wie dich gibt ees nicht nocheinmal! Du bist Klasse!
 
Hm, Du schreibst, dass Du eine Händlerin oder Handwerkerin darstellen willst - da bist Du zeitlich schon ein wenig eingeschränkt. Denn - wenn ich richtig informiert bin - haben sich Frauen erst ab dem späten 13./Anfang 14. Jahrhundert selbständig machen können/dürfen/wollen. Und das eigentlich nur im städtischen Umfeld. Das wäre dann also eher Spätmittelalter. Wenn Du Deine Glasperlen nur verkaufen willst (ohne die Herstellung am Markt zu zeigen), dann könntest Du als Handwerkers- bzw. Händlersgattin auftreten, das wäre dann auch fürs Hochmittelalter geeignet. Zu den Farben: Das hängt davon ab, wie wohlhabend die Figur ist, die Du darstellst. Ich weiß da auch nur, dass eher einfachere Leute sich fast nur Brauntöne leisten konnten, mit zunehmendem "Wohlstand" (also noch ohne reich zu sein) dann auch blasse Gelb- und helle Blautöne (nicht indigo oder dunkel!). Je reicher, desto kräftiger die Farben. Indigo z. B. stand dann schon für wohlhabende Handwerker oder Händler. Bei der Zeitwahl bin ich damals so vorgegangen, dass ich mir ein Zeitfenster ausgesucht habe, das in der Region besonders spannend war. Das hilft mir, mich in die Zeit einzulesen und mich mit der Figur zu identifizieren, ihr Verhalten und ihr Aussehen besser verstehen zu können.
 
@ Katan: In Bezug auf das Mittelalter können wir alle nur Anfänger bleiben. Glaub mir, das hört nie auf! ;-)
 
Aha, danke Lena, darüber muss ich nachdenken. Ich mache eigentlich immer auch Vorführungen, wobei meine Art der Herstellung, wie gesagt, nicht zeitpassend ist. Hm, tja, ich werde denken......wie wichtig die Authentizität dann ist. Ohne Vorführung ist es halt fad, mit Vorführung passt es nicht ganz. Ich schau mich nochmal im Spätmittelalter um, herrje, wie ist das denn dann mit dem Gewand, kann ich da trotzdem auf Hummelchens Tipps zurückgreifen oder bin ich dann wieder ganz verkehrt????
 
@Lena im Prinzip hast du ja Recht, das Frauen eigentlich keine eigenständige Händler-/Handwerkerdarstellung machen können, oder wenn, nur sehr eingeschränkt, das war auch mein erster Gedanke, und ist mir aus meinen Anfangszeiten (ja, ich bin mal in der Homizeit angefangen vor langer, langer Zeit...) noch hängengeblieben. Und das viele "Berufe", die mal in der alltäglichen Frauenhand lagen, von den Männern übernommen und zu Handwerksberufen mit ihren ganzen Handwerksgilden nur für Männer wurden...Nur da sollte sich Glasfrau wirklich überlegen, wieweit geht dann da noch der A-anspruch, da man dann doch sehr eingeschränkt ist damit. und auch ist nicht gesagt, das dann im Spätmittelalter das Glashandwerk auch schon von Frauen ausgeübt werden durfte. Soweit ich weiß, war das bis in die Neuzeit doch eher ein Männerberuf, oder irre ich mich da?
 
kanns z.b. nur von dem Stickereiwerk konkret sagen - das war zumindest in England MÄNNERarbeit; die Frauen hatten in den meisten Fällen, auch wenns Ausnahmen gab, nur eine helfende Aufgabe (also z.b. Fäden vergolden etc.)
 
Wie immer kommt es im Mittelalter auf das Wo? und das Wann? an. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass sich im Laufe des Hochmittelalters sich die Rechtsstellung der Frau, was das Ausüben eines Berufes betrifft und damit ihre Stellung überhaupt, verbesserte. Sie konnten ein Handwerk als Gehilfin oder gar als Meisterin (sollte ihnen der Zugang zu einer Zunft -die sich Ende des 11. Jahrhunderts gründeten- ermöglicht worden sein.) ausüben. Wie es im Dachauer Raum aussah oder ob Du Dich nach München aufmachen musstest, kann Dir sicherlich das dortige Heimatmuseum beantworten. Ebenso die Frage nach der Farben, die Du tragen darfst, denn es gab regional und zeitlich unterschiedliche Vorgaben. Hummelchens Vorschlag kannst Du getrost aufnehmen. Erstens ist Hummelchen integer :D und zweitens hat sich diese "Tracht" über die Jahrhunderte nicht großartig geändert. Solltest Du Dich also mal vom HoMi verabschieden, haste zumindest nicht allzuviel Geld verschleudert, weil Du das Gewand auch später noch tragen kannst. In Entopias Thread zwecks "Kleidung Bauern und Knappen" ist darauf auch eingegangen worden.
 
Danke, dass Ihr Euch so viele Gedanken macht. Ich habe jetzt ein sehr nettes Angebot für ein Kleid bekommen und hoffe einfach, wir finden etwas, das übergreifend passt. Und dann werde ich mich doch darüber hinwegsetzen, ob eine Frau das Handwerk ausüben durfte oder nicht, weil es ausser mir in meiner Familie sowieso keiner kann und ich ja auch auf den Markt gehe, um meine Sachen zu verkaufen, das war der Ausgangspunkt. Sonst müsste ich zwecks Authentizität mein Handwerk bzw. die Vorführung bleiben lassen und das macht gar keinen Sinn, weil ich ja nur deswegen überhaupt teilnehmen darf. Viele Grüße Biggi die Glasfrau
 
Ich finde es aber toll, dass Du Dir Gedanken machst, was Du tragen kannst! Das machen nicht viele Händler, die auf solchen Veranstaltungen etwas verkaufen.
 
Da kann ich Johanna nur zustimmen! :thumbup: Unstimmig gekleidete Händler sind oft mein Hauptärgerungsgrund auf Märkten.
 
Dem stimme ich zu. Unstimmig gekleidete Händler werden nur noch von unstimmig gekleideten Händlern, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben getopt. :kopfhau
 
Dem stimme ich zu. Unstimmig gekleidete Händler werden nur noch von unstimmig gekleideten Händlern, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben getopt. :kopfhau
Nee da gibt es noch eine Steigerung: Unstimmig gekleidete Händler werden nur noch von unstimmig gekleideten Händlern, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben die aber so tun als hätten sie die Weisheit mit Löffeln gegessen. :kopfwand
 
Oh, danke für Euer Lob. Ich möchte aber auch nicht unerwähnt lassen, dass mir hier im Forum schon sofort mit Rat und Tat zur Seite gestanden wurde. Ich freu mich jetzt erst richtig auf den Markt. Viele Grüße Biggi
 

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