korrektes Deutsch

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Und bevor die Legastheniker wieder aufschreien: wirkliche Störungen sind hier nicht das Thema, sondern der Abfall der breiten Masse (und erzählt mir jetzt nicht, dass von 30 Schülern 28 unter Legasthenie leiden!).
Nee, die meisten stehen unter Drogen :D Gruß Stucki
 
naja Ik (c)horte dat seggen, dat sik/g .... ist eineindeutig Göttinger Platt, im Original in fränkischer Schreibweise. Weiter geht ´s dann mit z.T. lateinischen Einsprengseln. Also , fremdländisch hatten die damals schon als "gebüldete" ;-). Ich kann es aber nur deshalb, "Korrekt" laut gelesen inhaltlich erfassen, weil tausende von Göttingern bis vor kurzem noch relativ sorgfältig , jeder für sich, mit ihrer Sprache umgegangen sind. Der Zweite Teil diese Epos ist dann für mich leichter verständlich, dann kommt nämlich Halberstädter Dialekt, der ist meinem Heimatdialekt näher. Ob allerdings bei dem Tempo von heute mit Sprachänderung dies geschriebene in 1200 Jahren auch noch so "leicht" verstanden wird? Ich wage das zu bezweifeln.
 
Liebe Babara, ich kann Panzerreiter und Anja nur beipflichten. Es geht nie darum benachteiligte Personen (die lediglich eine kleine Gruppe darstellen) auszugrenzen, sondern darum, dass man, egal was man tut, stets bemüht ist. In diesem Fall bei der Nutzung einer Sprache, was gleichzeitig Erhaltung von Kulturgut bedeutet. Das Problem sind nicht Wenige, die es nicht anders können, sondern die Vielen die könnten, aber nicht wollen (aus Faulheit oder warum auch immer). "Ich habe keine Zeit fürs Lernen und Verstehen!" oder "Mir ist das zu schwer!" sind keine gültigen Ausreden. Und es geht nicht darum, dass man nicht ab und zu Fehler machen "darf", sondern darum sie möglichst gering zu halten. Ich verwende Sprache gerne differenziert: Geht es darum Informationen möglichst kurz darszustellen, sind so "Codes" wie die "Chat-Sprache" sehr praktisch. Anglizismen sind meiner Meinung nach sinnvoll, wenn sie Dinge besser präzisieren oder erfassen, als es die Worte der eigenen Sprache tun, sofern dafür Worte vorhanden sind. Ganz schlimm finde ich aber Gleichgültigkeit und Kapitulation. Es lohnt sich immer zu kämpfen und nicht alles hinzunehmen und wenns nur zur Selbstbestätigung ist. Ganz klar: Man muss aber auch seine Grenzen kennen und die mögen bei jedem anders gelegen sein. "Meine fünf Pfennige" Liebe Grüße Phillipp
 
Man verzeihe mir das Gedankenmodell, aber wenn ich jetzt das Thema "Korrektes Deutsch" nehmen würde und in "Korrekte Darstellung" umschreiben würde, mit alles was dazu gehört... Also so eine richtig schöne Authentizitäts-Debatte ... :ups Ich glaub da hätten wir eine riesen Keilerei darüber was mir einfallen würde alle, die nicht A sein wollen in ihrer freien Ausübung des Hobbies zu behindern ... Könnt ihr mir folgen? Braucht es tatsächlich einen ewig ausufernden Thread < (Achtung böses Fremdwort) über deutsche Rechtschreibung In einem MITTELALTER-FORUM?
 
Ich denke es braucht keinen ausufernden Thread, es sollte aber auch nichts unter den Tisch gekehrt, sondern fair diskutiert werden. Ohne Totschlagargumente, Beleidigungen oder ähnlichen Unsachlichkeiten. Ich würde hier aber die Frage der Verhältnismässigkeit bzw. Notwendigkeit stellen. Ich habe in zahlreichen Foren schon viel Schlimmeres erlebt und empfinde die Situation hier als mehr als erträglich. Scheinbar herrscht aber Gesprächsbedarf. Wenn die Situation jemanden jedoch erheblich stört und der Thread in den passenden Bereich geht (Off-Topic!) sehe ich auch keinen Grund, warum darüber nicht diskutiert werden kann. Auch wenn die Idee mit dem "Suche-Inserat" natürlich irgendwo witzig ist. Und mit der Authentik sehe ich das ähnlich. Jeder der diesen Begriff benutzt sollte bemüht sein und das Beste leisten, was ihm möglich ist, wobei man einen "Mindeststandard" (in diesem Fall z.B. nach besten Möglichkeiten wissenschaftlich-korrektes Vorgehen und Wahrhaftigkeit gegenüber der Szene und "dem Publikum") durchaus formulieren kann und sollte. Aber das verlässt schon wieder den Themenbereich... Liebe Grüße
 
Das Gedankenmodell hat sich mir so aufgezwungen als das ganze hier immer mehr in Richtung. "Jeder der hier schreiben will und es nicht ordentlich kann sollte sich den Duden zu rate ziehen." ging. Genauso könnte ich - was ich definitiv nicht will - die Mittelalterspaßszene belehren. Nicht nur wenn du das böse A-Wort benutzt sondern wann immer du auch nur ansatzweise Mittelalter betreibst. Auf kleinen Stadtmärkten genauso wie auf Belebungen - ohne wenn und aber. Ich meine mir geht's ja nicht mal um der/die/das Schild. Das fand ich ja noch tatäschlich einen interessanten - und in dieses Forum passenden - Denkanstoß. Und ich gehe sogar Komform mit Wilfried wenn er der Mediengesellschaft und der BILD - mMn im besonderen - eine gesteigerte Mitschuld an der Situation gibt. Dennoch spätestens bei dem Ansatz. "Jeder der kann sollte es auch tun und nicht aus Faulheit schreiben wie er will" drängt sich der Vergleich mit der allseits beliebten A-Debatte auf. Die - und da bin ich felsenfest überzeugt - dann nicht so friedlich wäre. Diesen kleinen Gedankenanstoß meinerseits konnte ich mir nicht verkneifen um vielleicht auch einmal die andere Seite der Medallie zu beleuchten. Nämlich das jetzt auch wieder gut sein muss. Wir haben alle ein wenig was über "Korrektes Deutsch" im Forum gelesen und ich denke jeder macht sich seit dem viel mehr Gedanken darüber ob und wie man etwas schreibt. Ziel also erreicht. Aber nu is halt auch gut finde ich.
 
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Irgendwie verstehe ich nicht, warum des Panzerreiters Text so missverständlich aufgefasst wird. Normal würde ich sagen, wenn der Schuh passt zieht man ihn sich an. Mir kommt es vor als würde gern mal die Intention absichtlich falsch verstanden oder es wird beim überfliegen des Textes die für sich geeignete Schublade geöffnet. Kein Mensch, der einigermassen bei Verstand ist, wird sich über jemand lustig machen der eine Rechtschreibeschwäche hat oder nicht Muttersprachler ist. Allerdings kann ich den Frust verstehen, welchen man hegt, wenn man die verschiedenen schriftlichen Vergewaltigungen liest. In WKW bin ich in der Gruppe "amüsante Rechtschreibfehler", was dort so zu lesen ist sorgt dafür das es einem die Schamesröte in das Gesicht zaubert... So dynamisch eine Sprache auch ist, in Zeiten von Privatfernsehen und Bildzeitung gibt es eine qualitative Abwärtsspirale. Und die macht mir Sorgen.
 
Sprache ist dynamisch , warum sich sorgen?
Das ist zuerst mal durchaus korrekt. Allein die mehr oder minder klar erkennbar angedeutete Schlussfolgerung daraus, die ich zwischen den Zeilen zu entnehmen befürchte, behagt mir nicht. Kann ich eine Fehlleistung im Hier und Jetzt damit rechtfertigen, dass in der Zukunft die Dinge sich sowieso geändert haben mögen? In dem (praktisch unmöglichen) Falle, dass ich genau weiß, wie die Dinge in der Zukunft tatsächlich aussehen werden, könnte ich das noch als eine Art vorweggenommene Realität interpretieren. Dann bin ich einfach meiner Zeit voraus. In dem wahrscheinlicheren Falle, dass ich nicht genau weiß, wie die Dinge in Zukunft aussehen, kann ich mich damit aber nicht herausreden. Wobei das bei anderen, aktuell gültigen, gesellschaftlichen Normen zweifellos interessante Effekte nach sich ziehen würde. ("Herr Richter, gesellschaftliche Normen ändern sich und die Gesetze mit ihnen. In Zukunft ist Raubmord sicher wieder en vogue. Früher stand auf Homosexualität Zuchthaus, heute wird man eher verdammt, wenn man's nicht öffentlich gutheißt. Wer sind Sie, dass Sie sich da anmaßen, über uns zu richten! Normen sind dynamisch, warum sich sorgen? Ich geh dann mal") Zugegeben, die Veränderung von Regeln und Normen ist mitunter auch ärgerlich. Dafür, wie ich heute schreiben muss, hätte ich vor 30 Jahren im Diktat eine 5 kassiert. (Aus diesem Grunde sehe ich auch nicht ein, jeden Mist der Reform mitzumachen. Ich habe mir meine eigenen, alten Regeln erhalten. Früher musste ich so schreiben, heute dürfte ich es nicht mehr? Bin ich denn der Depp?) Umgekehrt: Kann ich meine alten Noten eigentlich jetzt anfechten und um Nachkorrektur bitten? Na, egal, würde bei mir ohnehin nichts bringen, orthografische Regeln waren nicht eines meiner drängendsten schulischen Probleme. Zurück zur These: "Ist doch leidlich egal, denn Sprache verändert sich ohnehin." oder, um mal eine alte Unicum zu zitieren, in der Gott, gefragt ob man 'Preis(s)elbeeren' mit einem oder mit zwei 's' schreibe, antwortete: "Ach, schreib's mit zwei, die in der Duden-Redaktion sind doch eh alle debil." Einerseits ist das so verlockend wie wahr: Nicht die aktuelle Sprache richtet sich nach dem Duden, sondern der Duden nach der aktuellen Sprache. Ein Umstand, den viele durcheinanderbringen. Daraus folgt, dass ich, als Teil der Gemeinschaft der Deutsch-Sprechenden, das Recht habe, meine Sprache zu verändern. Setzt sich eine von mir kreierte Änderung durch, hält das neue Idiom oder die grammatikalische Form Einzug in den offiziellen Sprachschatz und der Duden hat das zu akzeptieren und aufzunehmen. Aaaber.... Jetzt kommt jeder daher und beruft sich auf dieses aus der möglichen sprachlichen Zukunft abgeleitete Recht und doktert an unserer Sprache rum, als ob es kein Jetzt gäbe. Das ist nur auf den ersten Blick lustig. Denn Sprache dient zur Kommunikation zwischen Menschen. Aha - mindestens zwei. Der Eine sollte schon verstehen, was der Andere meint. Und zwar nicht nur halbwegs, sondern bei Bedarf bitte präzise: Ein Chirurg zum Anderen bei der OP am offenen Herzen: "Ey, mach da mal Messer!" Ob sich die trauernden Angehörigen hernach mit der Begründung trösten können, man habe doch nur die Entwicklung der Sprache fördern wollen?" Nein, es gibt aktuelle Normen nicht umsonst. Wer schriftlich kommuniziert, also eventuelle Verständnisprobleme nicht sofort nachbessern und seine Aussage nicht durch nonverbale Elemente ergänzen kann (Kommunikationswissenschaftler gehen davon aus, dass bei mündlicher Kommunikation lediglich um die 20% der übertragenen Information auf den reinen Wortlaut entfallen, der Rest geht über Mimik, Gestik, Betonung, Tonfall usw), der sollte sich an die derzeit geltenden Regen so gut es geht halten. Nicht nur, um einigermaßen sicherzugehen, auch korrekt verstanden worden zu sein, also ein reinem eigenen Interesse. Sondern auch aus Höflichkeit dem Anderen gegenüber. Ich habe zu viele Aufsätze oder auch Proben korrigieren müssen, die in einem derart schlechten Deutsch verfasst waren, dass es eine Zumutung war, den vom Verfasser intendierten Inhalt zu erknobeln. Ganz abgesehen davon, dass ich oft schlicht nicht wissen konnte, ob das jetzt halbwegs richtig gemeint (und damit einen Punkt wert) war oder einfach gnadenlos falsch. Kann ich einem Prüfling noch Aufregung und Zeitdruck zugute halten, so entfallen beide Ausreden in einem Forum. Es ist kein Problem, seine Sätze noch mal zu überprüfen, sein Werk mindestens einmal korrekturzulesen. Es ist ein kurzer Textbeitrag, nicht 'Krieg und Frieden', da ist das doch nicht zu viel verlangt. Übrigens: Die besten Diktate, die ich meiner Lehrerlaufbahn je gesehen habe, schrieb ein 13-jähriges Flüchtlingsmädchen aus Bosnien an der Hauptschule, die seit eineinhalb Jahren in Deutschland war. Regelmäßig null Fehler. Nach alter Rechtschreibung. Das hat mich beeindruckt. Ich habe promovierte Ärzte schlampiger schreiben sehen. Auch mit aus anderen Sprachen, vornehmlich der hippen amerikanischen, entlehnten Wörtern habe ich so meine Probleme, speziell bei den ohne Not entlehnten, die, streng genommen, noch nicht einmal entlehnt sein können, weil sie es in ihrer angeblichen Originalsprache in dieser Bedeutung gar nicht gibt (Ich erinnere an das neudeutsche Wort 'Handy'). Freilich, ein Gutteil der vermeintlich urdeutschen Wörter unteres Vokabulars hat fremdländische Wurzeln. Aber diese hatten teils Jahrhunderte Zeit, sich in unserem Sprachschatz zu verankern. Und ihre Schöpfer - oder besser Schleuser - verwendeten sie damals überwiegend korrekt nach ihrer originalen Bedeutung. Aber viele der neudeutschen Wortwaisen haben gar keine sprachlichen Eltern. Sie werden zum größten Teil von der Marketingbranche erschaffen, um die Produkte besser zu verkaufen. Im Übrigen auch ein Grund dafür, dass ich der modernen Anglizismenflut eher ablehnend gegenüber stehe: Die erfinden diese Wortzombies, damit ich ihren Schrott kaufe, dessen weitgehende Unnötigkeit oder zumindest Banalität bei deutscher Benamung wohl viel augenfälliger wäre. Muss ich nicht auch noch gut finden und freudig mitmachen. Obwohl... Ob ich statt 'Nachhilfe' vielleicht 'Education-Management' auf meine Homepage schreiben sollte? Könnte ich glatt das Doppelte dafür verlangen... Egal, grundsätzlich hat jeder mit der Erlernung der deutschen Sprache als Muttersprache das Recht erworben, sie weiter zu entwickeln. Man sollte dabei aber bedenken, dass der Sinn, mit denen man eigene Wortneuschöpfungen belegt, dem Gegenüber nicht notwendigerweise bekannt sein muss. Ihn dergestalt vor Sprachrätsel zu stellen, mag vielleicht cool daherkommen, ist aber minder rücksichtsvoll. Außer in Fällen, in denen der Sinn aus dem aktuellen Kontext klar ersichtlich wird, ist von allzu progressiven sprachlichen Experimenten in der (rein schriftlichen) Forenkommunikation also eher Abstand zu nehmen. Jedenfalls behagt mir der Tenor "Sprache verändert sich ohnehin, da braucht man sich um falsches Deutsch nicht scheren - sofern es überhaupt falsches Deutsch gibt und nicht nur vorweggenommenes richtiges" nicht wirklich. In Maßen und bei differenzierter Betrachtung - ja. Aber so als Dogma dahingesagt hat es doch ein wenig den Gusto einer Ausrede, um die eigenen (Nach?)Lässigkeit zu sanktionieren.
 
PS: "Weltschmerz"... ein Wort, dass andere Sprachen sprechende Völker aus dem Deutschen entlehnt haben :groehl Darauf ein zünftiges Prosit der "Gemütlichkeit" :trink02 (auch von den Briten geklaut, angeblich haben nur die Dänen einen entsprechenden Begriff)
 
Schöner Beitrag Panzerreiter :)! Bis auf das, was ich zur Nutzung von Sprache ergänzen würde (verschiedene "Anwendungsgebiete" - Und z.B. Chat-Sprache sollte dafür genutzt werden, wofür sie geschaffen wurde), kann ich das so unterschreiben. Aber du hast Recht: Selbst bei meinem Einwand erhalten so sinnfreie Schöpfungen wie "Come in and find out!" (Da geht man doch gerne wieder...) oder "Master of Facility-Management" keine Legitimation. Außer wenn genug stumpfe Hirne sie als gesellschaftliche Norm forcieren... Aber selbst dann kann man sich ja noch dagegen wehren. Ganz wichtig find ich deinen Einwurf zur Höflichkeit. Das ist ein Thema, dass bei mir an der Uni auch gerade häufiger angeschnitten wird, wenn mal wieder ein Besitzer des Reifezeugnisses nicht in der Lage ist angemessen mit seinen Mitmenschen (vorallem Dozenten) zu kommunizieren. Man ist nicht alleine auf dieser Welt und gerade wenn man sich Hilfe erwünscht, sollte man einen gewissen Respekt zollen. Auch durch sowas. Aber jetzt will ich euch nicht weiter unnötig Zeit rauben... Liebe Grüße
 
tja, alles gut und schön. Wieso kann ich als muttersprachlicher Ostfale das Hidebrandslied, immerhin 1200 jahre alt, zugegeben, ich hatte Lateinunterricht, inhaltlich erfassen, nen Sachsenspiegel von 1369 fließend lesen, aber ein Alemanne/Österreicheroder ein anderer Hochdeutscher bricht sich schon bei mittelhochdeutsch, genau wie ich, die Ohren? Es wurde auf den Erhalt der Vokabeln geachtet! Uns Kindern und Jugendlichen wurde von ALLEN die Welt mit den entsprechenden Vokabeln benannt. Ein falsch ausgesprochenes Wort wurde gnadenlos ignoriert !!! Es gibt kaum eine schriftliche Überlieferung der "niederdeutschen "Geschichte, man mußte zuhören , um zu verstehen. Und wenn von alten Zeiten erzälhl wurde, wurde die alte Sprache gebraucht. Dadurch können die Jungen die Alten verstehen, denn nur, wer weiß , wo er herkommt, weiß wohin er geht. Wer also die Jungen nicht die "rechte" Sprache lehrt, zwingt sie zur eigenen Sprache, denn er macht sie sprachlos !!
 
Wer also die Jungen nicht die "rechte" Sprache lehrt, zwingt sie zur eigenen Sprache, denn er macht sie sprachlos !!
Und "Sprachlosigkeit" endet dann z.b. so:
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Sicher ein etwas extremes Beispiel aber nach heutigem Bildungsstandart offensichtlich normal. Fakt ist das es ein Leben vor der Rechtschreibreform gab und das müssen wir wohl hinter uns lassen. Was danach kam war keine Reform sondern die Herabsenkung eines Standarts damit er nicht zu einer unüberwindlichen Hürde wird denn man war zu einem bestimmten Zeitpunkt wohl nicht mehr in der Lage unser altes Bildungsniveau weiter zu vermitteln. Wie sollte man auch wenn in Zeiten von Zuwanderung immer mehr Kids in den Klassen sitzen, deren Muttersprache eben nicht die deutsche ist. Diese Kids hätten zu allen Zeiten mehr Hilfe gebraucht aber von wem wenn man doch in der Regel kaum noch in der Lage war einen normalen Stundenplan zu absolvieren? Auch ich halte wenig von der Entwicklung, die da nun stattfindet und manchmal könnte ich auch platzen, so wie hier beim Panzerreiter geschehen. Bisher hab ich mich aber immer zurück gehalten weil man bei dieser Frage eben auch immer wieder Menschen mit einer Rechtschreibschwäche zwangsläufig vor den Kopf schlägt auch wenn man diese nicht meint. Die größte Rechtschreibschwäche ist aber nicht die angeborene sondern mittlerweile die sog. Rechtschreibreform.
 
Guten Morgen , Ich hoffe das ich einigermassen ordentlich schreibe zumindest gebe ich mir mühe und wenn meine Freundin da ist schreibt Sie für mich.... aber jetzt möchte ich mich auch mal äüßern ich habe gelernt Deutsch zusein ist nicht gut, Stolz zusein ein Deutscher zusein erst recht nicht ,unser Land wird nicht geachtet warum denkt ihr das unsere sprache geachtet wird ????? Unsere Jugend ,sicher nicht alle aber viele sprechen eine sprache die ich fast nicht verstehe ! Ein Türke sagt zumir ich bin Türke und ich habe meine eigene Kultur ich will eure nicht ............oder Stellenangebote in Russisch !!In deutschen Tageszeitungen, Wenn Menschen, die hierher kommen nicht unsere Kultur achtren, unsere Sprache lernen wollen wie soll es unsere Jugegen ?
 
Na ja das ist nochmal ein eigenes Thema. In unseren Nachbarländern ist es da so viel besser aber auch nicht, glaub mir. Nur hat dort jeder seinen Sprachkurs zu machen und kann nicht darauf pochen das es fremden- und Kulturfeindlich ist jemandem sowas aufzuzwingen. Praktisch jedes Land hat bestimmte Kriterien, die es zu erfüllen gibt wenn man einwandern will, das Erlernen der jeweiligen Sprache steht immer ganz oben mit in den Listen. Erdogans Vorstoß das Türken in Deutschland trotzdem zuallererst türkisch zu lernen hätten ist dabei sicher weniger Migrationsfreundlich als ein Kurs in Deutscher Sprache. Aber das ist wirklich ein eigenes und sicher auch heikles Thema. Was ich persönlich immer wieder erschreckend finde ist etwas ganz anderes. Wie sehr lassen wir uns schon durch Technik beeinflussen, das sie sogar unser Lachen verändert? Ich hab es schon einige Male erlebt das jemand nach einem Witz nicht mehr lachte sondern einfach nur noch "LOOOL" schrie. Sowas schockt mich ehrlich mehr als der oder das Schild. :help
 
Ich hab es schon einige Male erlebt das jemand nach einem Witz nicht mehr lachte sondern einfach nur noch "LOOOL" schrie.
geht: "harharhar"? Das ist ja heftig... "lol" :pinch:
 
Das ist ein Thema, dass bei mir an der Uni auch gerade häufiger angeschnitten wird, wenn mal wieder ein Besitzer des Reifezeugnisses nicht in der Lage ist angemessen mit seinen Mitmenschen (vorallem Dozenten) zu kommunizieren. Man ist nicht alleine auf dieser Welt und gerade wenn man sich Hilfe erwünscht, sollte man einen gewissen Respekt zollen. Auch durch sowas. Aber jetzt will ich euch nicht weiter unnötig Zeit rauben...
Da muss ich dir zustimmen. Gestern in einem Seminar hat ein Dozent einen Ausdruck einer Mail rumgereicht und uns gebeten, wenn wir mal Fragen haben, dann bitte nicht so. Auf sowas werde er in Zukunft nicht mehr antworten: "Hallo, wir haben voll die Probleme. Die Bettina meldet sich nicht und wir wollten jetzt dann mal anfangen. Vielleicht könnten sie ja mal mit der reden, wir finden das nämlich gar nicht gut dass die nix macht. Außerdem finden wir nix zu dem Thema, welches sie uns gegeben haben. Wir ham schon voll lang gegoogelt und das Internet spuckt nix aus. Könnten sie uns nicht ein paar tips geben? Man sieht sich Paul Dummerle" Die Namen sind erfunden, und der Dozent meinte noch, der Schreiber sei ein Germanistik Student gewesen :keule1 @ Panzerreiter: Guter Beitrag :) ich stimme dir da voll zu. Wir hatten in der Schule auch einen Vietnamesen der erst mit 8 Jahren aus Vietnam nach Deutschland gekommen ist, und unser Deutschlehrer war beeindruckt, er war immer Fehlerfrei :thumbsup:
 
Ich hab das Gefühl dass man damals bei einem klassischen Brief (die Älteren werden sich noch daran erinnern, so eine Art E-Mail auf Papier, die auch schon mal ein paar Tage unterwegs war) mehr auf Rechtschreibung geachtet hat als im elektronischen Schriftverkehr. Wobei man eine Online-Bewerbung wohl doch genauer kontrolliert als eine Facebook-Nachricht an einen Freund. Ich finde (und das geht jetzt nicht an Leute mit Rechtschreibschwäche oder mangelnder schulischer Ausbildung) mit schlecht geschriebenen Beiträgen schneidet man sich auch leicht ins eigene Fleisch, es ist davon auszugehen dass solche Texte eher einfach nur überflogen oder ignoriert werden, leider. Jemanden der stark lallt kann man auch nicht allzu lange konzentriert zuhören. @Micha: Ich kenn Leute die lachen garnicht mehr richtig, da kommt nur noch ein "Hehe, Lol." Ok, ich hab mich auch schon dabei erwischt dass ich zu meiner Oma "BG" anstatt "Bis gleich" gesagt habe...
 
Ist ja klar das deine Oma dich da nicht mehr versteht. Weiss doch jeder das *BG* für "breites Grinsen" steht und sie sich nun ständig fragt warum du sie auslachst :D
 
Ich finde die Einwände von Panzerreiter und vor allem seinen letzten Beitrag (siehe 47. Beitrag) absolut nachvollziehbar und gerechtfertigt. Mich erschreckt es, daß ich als geborener Schweizer mit deutsch-französischen Wurzeln des Deutschen mächtiger bin, als manch einer, dessen Muttersprache diese Sprache ist. Hierbei spreche ich jetzt nicht einmal vom geschriebenen Wort, sondern auch von der Art und Weise sich im täglichen Leben artikulieren zu können. Manch einem erwachsenen Menschen scheint es ja irgendwie völlig egal zu sein, daß er bloß den Wortschatz eines kleinen Kindes besitzt und sich, meiner persönlichen Meinung nach, somit nicht weiterentwickelt hat. Dabei bildet doch gerade die Sprache, deren Vielfalt, die Fähigkeit den Dingen einen Namen zu geben, vergangenes, gegenwärtiges und zukünftiges niederzuschreiben oder zu erzählen und mit vielfältigen Worten miteinander zu kommunizieren, eine der wichtigsten Grundsäulen, welche uns Menschen von den Tieren unterscheidet. Ja, ich bin ganz klar für die Bewahrung der Sprache, die Einhaltung von Grammatik, Orthographie und die Berücksichtigung der einfachsten Rechtschreibregeln. Ich schaue jedoch auf keinen herab, der dies aus egal welchen Gründen nicht besser kann. Diese Stellungsnahme gilt, wohl bemerkt, nur für mich alleine. Ich gebe mir stets Mühe korrekt, klar und verständlich zu schreiben - und natürlich auch zu sprechen. Dennoch wäre ich manchmal wirklich froh, wenn ich Texte nicht zweimal durchlesen müßte, weil sich deren Sinn, durch fehlende Rechtschreibung und mangelnde Satzzeichen, nicht beim ersten Lesen erraten lassen. Wie bereits geschrieben, schaue ich trotzdem auf keinen herab, dessen Texte im schlimmsten Fall erst entziffert werden müssen. Wie schnell versteckt sich ein Buchstabe am falschen Ort oder wechselt den Platz mit seinem Nachbarn? Die Klein- und Großschreibung mag auch nicht jedermanns Sache sein und die verflixten Punkte und Kommas entwirren das Ganze ebenfalls nicht wirklich. Das ist alles kein Problem, wenn man sich bemüht und der Inhalt verständlich bleibt. Ach ja, dann ist ja da noch die neue Deutsche Rechtschreibung. Was haben sich die Verantwortlichen dabei bloß gedacht? Waren die etwa allesamt zu sehr mit der persönlichen Vernichtung von Drogen beschäftigt? Klar, schaut da keiner mehr durch, wenn man jetzt »Delfin« statt »Delphin« schreiben tut (das »schreiben tut« war jetzt Absicht) und dieser Meeressäuger jetzt bloß ein kleines Beispiel der dadurch ausgelösten Verwirrung ist. Nun, mich tangiert diese neue Deutsche Rechtschreibung nur peripher oder auf gut Deutsch, sie geht mir wahrlich an meinem Allerwertesten vorbei. Ich persönlich halte mich an die Rechtschreibung vor dieser sinnbefreiten Reform und doch oder gerade deshalb bin auch ich nicht fehlerfrei. Dennoch denke ich, daß ich meinen Beitrag leiste, die Deutsche Sprache zu erhalten ;). Um das Lorb einmal zu zitieren, sage ich nun jedoch, aufs Mittelalter oder eben aufs Miteinander :trink02.
 
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Ich wäre auch schwer dafür eine Initiative zur Erhaltung des CH zu gründen... :heul irgendwie scheint es selbst Muttersprachlern kaum noch zu gelingen CH richtig auszusprechen... Da gehen sie in die Kirsche anstatt in die Kirche und danach zu Oma Kirschen essen... Die Cherusker werden immer zu Kerusker Ich = Isch mich = misch nicht = nisch um nur ganz plakativ zu sein... dass viele Ausländer mit CH Probleme haben völlig klar... aber ohne CH geht der harte und barbarische Ton der Sprache flöten... natürlich ist einiges hier mit einem Augenzwinkern zu lesen 8o
 

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