Was an dieser "phonetischen" Veränderung von CH auf SCH aber erschränkend ist: Sie beschränkt sich vorallem auf bestimmte "Gebiete" und bestimmte "soziale Schichten". Ich bin kein freund von Vorurteilen, aber das fällt mir immer wieder auf, wenn ich bestimmten Menschen begegne. In der Regel (!) sind Leute höheren Bildungsgrades davon nicht betroffen gewesen. Dafür kann ich Leuten tierisch auf den Zeiger gehen (oder erfreuen...) wenn ich mal wieder ausversehen mein Norddeutscher Akzent durchschimmert oder man ein wenig auf Platt spricht (Ja, ich durfte zumindest ein wenig was von dieser netten Sprache erlernen, weil meine Ur-Orma ihrer Zeit garkein Hochdeutsch konnte.). Dieser Sprachmissbrauch ist irgendwo ein Trend, aber es ist nicht so, dass nichts getan wird: Bei uns gabs im Abiturjahr ein halbes Jahr in Deutsch das schöne Themengebiet "Sprache" der Gegenwart. Wäre meine Lehrerin nicht sowas von langweilig gewesen, hätte ich mich da vielleicht noch mehr beteiligt, als sie nur ständig intellektuell/argumentativ zu ärgern. Und wie gesagt: gerade in höheren Bildungsintanzen sehen die Spielregeln noch einmal ganz anders aus. Ein Lehrer von mir hat uns z.B. bestimmte Wörter und Redewendungen "verboten" darunter fiehlen dann so Dinge wie "Die Wirtschaft ankurbeln". Gleichzeitig gab es dann so tolle Neuschöpfungen wie "Sie sollen nicht die Kirche um das Dorf tragen...". Und in der ein oder anderen E-Mail gab es dann auch nette Bemerkungen zur angemessenen Form, was ggf. im Unterricht noch einmal aufgewärm wurde. Kann man froh drüber sein, wenn der ein oder andere da was von gelernt hat, obwohl es natürlich sehr pendantisch erscheint wenn einer einem eine E-Mail schreibt weil nach der Grußformel kein Komma käme... Bei uns an der Uni löschen einige Dozenten E-Mails die nicht ein gewünschte Form haben sofort oder diffamieren die Personen "anonym" in der Vorlesung ("Sie finden das hier peinlich? Wie peinlich wird das dann erst für sie in der mündlichen Prüfung...". Pech gehabt, aber selbst schuld! @Richard Und Lord Michael hat Recht. Tut mir Leid Richard, aber abgesehen davon finde ich das viel zu verkürzt dargestellt. Ich sags nur mal ganz kurz so: Aus meinem politischen Engagement und durch meine Parteilinie (mit der ich auch nicht immer konform gehe) habe ich da eine sehr feste Position. Unsere Sprache ist je nach Region im Ausland sogar sehr geachtet (guck dir alleine mal die deutschsprachigen Gebiete in den USA an). Beliebter Zusammenhang ist ja auch "Die Sprache der Dichter und Denker". Und ich bin stolz diese Sprache zu beherrschen. Und ich bin stolz in diesem Land leben zu dürfen, Deutscher zu sein (auch wenn manch einer das nicht verstehen mag, da er nur die Zufallskomponente betrachtet...) und darauf was mit meiner, unserer aller Hilfe in diesem Land und von diesem Land geleistet wird. Das hat für mich auch nichts oder nur geringfügig mit so etwas wie "Minderwertigkeits-Projektion" zu tun. Das Hauptproblem an dem von dir geschilderten Sachverhalt sehe ich in Defiziten der frühen Integrationspolitik. Es betrifft aber vorallem die ersten Generationen von Migranten, die (ehemaligen) Gastarbeiter. Ihre Kinder wachsen hier auf und gehen (in der Regel) in deutsche (christliche) Kindergärten, in deutsche Schulen, erlernen die herrschende Amtssprache und haben auch viele deutsche Freunde, ja führen sogar Beziehungen mit Deutschen. Das ist alles kein Problem mehr. Die Erzkonservativen, veränderungsfeindlichen Migranten sind eine Minderheit. Das dürfte nach den Publikationen nach (!) Sarrazin wohl jetzt auch klar sein. Trotzdem dürfen wir da nicht locker lassen. Was sich z.B. ein Herr Erdogan raus nimmt ist aber nicht repräsentativ für sein Volk. Dieser Mensch für sich alleine ist ein Polemiker und Populist der vorallem auf "Hardliner" (böser Anglizismus
) abzielt. Noch schlimmer finde ich aber, wie bestimmte deutsche "Spitzenpolitiker" aufspringen und ihm beipflichten... Aber jetzt genug weil es OT ist und ich sonst gleich explodiere. Wir können das ja gerne per PM weiter klären oder einen extra Thread im Off-Topic-Bereich eröffnen. Jetz habe ich schon wieder mehr geschrieben als ich wollte... Liebe Grüße