korrektes Deutsch

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Auch ein Phämomen im Zusammenhang mit dem ch: "Alta, ischwöa!" Kennst ihr das, wenn man ein Wort nicht mehr vom anderen unterscheiden kann? Stimmt es, dass man nach der neuen neuen Rechtschreibung auch Filosof schreiben darf?
 
Und die Domainendung ».ch« heißt in Zukunft ».sch« :D. @Pip: Aber nur wenn Du noch ein »i« anhängst und Philosophie auf schwedisch schreiben willst (siehe »Filosofi«).
 
@ Gulfaxi, das ist aber eher regional bedingt mit Isch gehe in die Kirsche Ich habe noch gelernt Eäch geähe in die Kürche und dann nach ! Omma, Kürschen essen
 
also ich weiß nicht was alle immer gegen die neue rechtschreibung wettern. die ist in großen teilen deutlich logischer als die alte (ausnahmen bestätigen die regel, mir gefällt "Phantasie" auch besser als "Fantasie"). beruht auf eindeutigen, persönlichen erfahrungen, ich war einer von denen die die rechtschreibreform voll erwischt haben. alte rechtschreibung diktat: 6 (immer, durchgehend), neue rechtschreibung diktat: 3. die abneigungen liegen vermutlich daran das die meisten die so laut schreien die alte eingeprügelt bekommen haben und sie jetzt nicht mehr loslassen wollen oder können. zum rest, wie man sieht schreib ich alles klein, warum? schlicht faulheit. würd ich von hand schreiben sähe es anders aus. aber am PC schreib ich nahezu alles klein, ausnahme: geschäfts- und sonstige wichtige oder offizielle emails/briefe. ein großteil der schreibschludrigkeiten würd ich auch auf den PC schieben, aber zumindest bei mir, nicht direkt auf rechtschreibprogramme, sondern viel mehr auf mangelnde konzentration. wenn man per füller oder kugelschreiber auf papier schreibt muss man jedes falsch geschriebene wort ausstreichen und wenn man zu viele fehler macht, dann sieht am ende der text aus wie ... . am PC dagegen kann jeder fehler rückstandslos beseitigt werden, ergo passt man weniger auf, schreibt unkonzentrierter, man kanns ja hinterher nochmal korrigieren. ist halt fluch und segen zugleich. ich, als techniker bzw informatiker, bin sowieso jemand dem rechtschreibung eher unwichtig ist. der inhalt muss passen und anständig rüberkommen. was allerdings tatsächlich ein gewisses maß an rechtschreibung vorraussetzt :D (ich hab da vor kurzem eine email von nem studenten im auslandssemester bekommen... da haben sich selbst mir die zehennägel aufgerollt :D grausam, mehr fehler pro wort als selbst ich in französisch hinbekommen hab...)
 
Was an dieser "phonetischen" Veränderung von CH auf SCH aber erschränkend ist: Sie beschränkt sich vorallem auf bestimmte "Gebiete" und bestimmte "soziale Schichten". Ich bin kein freund von Vorurteilen, aber das fällt mir immer wieder auf, wenn ich bestimmten Menschen begegne. In der Regel (!) sind Leute höheren Bildungsgrades davon nicht betroffen gewesen. Dafür kann ich Leuten tierisch auf den Zeiger gehen (oder erfreuen...) wenn ich mal wieder ausversehen mein Norddeutscher Akzent durchschimmert oder man ein wenig auf Platt spricht (Ja, ich durfte zumindest ein wenig was von dieser netten Sprache erlernen, weil meine Ur-Orma ihrer Zeit garkein Hochdeutsch konnte.). Dieser Sprachmissbrauch ist irgendwo ein Trend, aber es ist nicht so, dass nichts getan wird: Bei uns gabs im Abiturjahr ein halbes Jahr in Deutsch das schöne Themengebiet "Sprache" der Gegenwart. Wäre meine Lehrerin nicht sowas von langweilig gewesen, hätte ich mich da vielleicht noch mehr beteiligt, als sie nur ständig intellektuell/argumentativ zu ärgern. Und wie gesagt: gerade in höheren Bildungsintanzen sehen die Spielregeln noch einmal ganz anders aus. Ein Lehrer von mir hat uns z.B. bestimmte Wörter und Redewendungen "verboten" darunter fiehlen dann so Dinge wie "Die Wirtschaft ankurbeln". Gleichzeitig gab es dann so tolle Neuschöpfungen wie "Sie sollen nicht die Kirche um das Dorf tragen...". Und in der ein oder anderen E-Mail gab es dann auch nette Bemerkungen zur angemessenen Form, was ggf. im Unterricht noch einmal aufgewärm wurde. Kann man froh drüber sein, wenn der ein oder andere da was von gelernt hat, obwohl es natürlich sehr pendantisch erscheint wenn einer einem eine E-Mail schreibt weil nach der Grußformel kein Komma käme... Bei uns an der Uni löschen einige Dozenten E-Mails die nicht ein gewünschte Form haben sofort oder diffamieren die Personen "anonym" in der Vorlesung ("Sie finden das hier peinlich? Wie peinlich wird das dann erst für sie in der mündlichen Prüfung...". Pech gehabt, aber selbst schuld! @Richard Und Lord Michael hat Recht. Tut mir Leid Richard, aber abgesehen davon finde ich das viel zu verkürzt dargestellt. Ich sags nur mal ganz kurz so: Aus meinem politischen Engagement und durch meine Parteilinie (mit der ich auch nicht immer konform gehe) habe ich da eine sehr feste Position. Unsere Sprache ist je nach Region im Ausland sogar sehr geachtet (guck dir alleine mal die deutschsprachigen Gebiete in den USA an). Beliebter Zusammenhang ist ja auch "Die Sprache der Dichter und Denker". Und ich bin stolz diese Sprache zu beherrschen. Und ich bin stolz in diesem Land leben zu dürfen, Deutscher zu sein (auch wenn manch einer das nicht verstehen mag, da er nur die Zufallskomponente betrachtet...) und darauf was mit meiner, unserer aller Hilfe in diesem Land und von diesem Land geleistet wird. Das hat für mich auch nichts oder nur geringfügig mit so etwas wie "Minderwertigkeits-Projektion" zu tun. Das Hauptproblem an dem von dir geschilderten Sachverhalt sehe ich in Defiziten der frühen Integrationspolitik. Es betrifft aber vorallem die ersten Generationen von Migranten, die (ehemaligen) Gastarbeiter. Ihre Kinder wachsen hier auf und gehen (in der Regel) in deutsche (christliche) Kindergärten, in deutsche Schulen, erlernen die herrschende Amtssprache und haben auch viele deutsche Freunde, ja führen sogar Beziehungen mit Deutschen. Das ist alles kein Problem mehr. Die Erzkonservativen, veränderungsfeindlichen Migranten sind eine Minderheit. Das dürfte nach den Publikationen nach (!) Sarrazin wohl jetzt auch klar sein. Trotzdem dürfen wir da nicht locker lassen. Was sich z.B. ein Herr Erdogan raus nimmt ist aber nicht repräsentativ für sein Volk. Dieser Mensch für sich alleine ist ein Polemiker und Populist der vorallem auf "Hardliner" (böser Anglizismus :p) abzielt. Noch schlimmer finde ich aber, wie bestimmte deutsche "Spitzenpolitiker" aufspringen und ihm beipflichten... Aber jetzt genug weil es OT ist und ich sonst gleich explodiere. Wir können das ja gerne per PM weiter klären oder einen extra Thread im Off-Topic-Bereich eröffnen. Jetz habe ich schon wieder mehr geschrieben als ich wollte... Liebe Grüße
 
die abneigungen liegen vermutlich daran das die meisten die so laut schreien die alte eingeprügelt bekommen haben und sie jetzt nicht mehr loslassen wollen oder können.
Wer redet denn von Abneigung? Ich für meinen Teil behaupte einfach nur das man diese Sprache geopfert hat als man alles mögliche an Geldern für Bildung gestrichen hat. Ab einem gewissen Punkt ist ein bestimmtes Level nicht mehr zu halten, dann kann man wohl nur das Level nach unten korrigieren um bei der Pisastudie nicht als Land voller Analphabeten dazustehen. Wenn du übrigens mit "einprügeln" meintest das wir noch genug Unterricht bekommen haben um diese Sprache vernünftig zu lernen dann gesteh ich ein das ich so manchen Schlag in den Nacken gern eingesteckt habe. Dafür bin ich aber auch in der Lage mich gewählt bis garstig zu artikulieren und dies in jede Richtung formvollendet ohne das es mir peinlich sein muss. Am schönsten ists aber immer noch wenn der Gesprächspartner nie wirklich versteht wann man ihn lobt oder als Ar... beschimpft, auch das geht nämlich sehr schön durch die Blume :D Manchmal bedanken sie sich sogar noch dafür ;) Denn eines vergesst ihr dabei ja auch ganz gern, eine Sprache lernen heisst sie zu verstehen und mit ihr umzugehen. Kurz gesacht, ich finds voll geil das ich dat kann und die andern Spacken nichmal checken was man ihnen sagt. Aber chillen is ja auch viel geiler, macht ihr nur. Heute denke ich das so manch einer der nach mir kam, ruhig mal etwas mehr von dieser Art "Prügel" vertragen hätte ;)
 
"Alta, ischwöa!"
jepp... kenn ich auch was: Auf einem Autoheckfenster prangte "sgladschglei"... die Raterunde ist eröffnet (Saggsen sin glar im Vordeil)
 
@das Lorb: Es setzt gleich was :wiki1 oder der Fahrer möchte Dir sagen, daß Du nicht zu nahe auffahren solltest. Und ach ja, nicht nur die Sachsen sind da klar im Vorteil :zunge.
 
Also ich hab nur einen moment länger gebraucht für die Übersetzung :D
 
Respekt... schön übersetzt. "Es klatscht gleich"... die schöne Ansage, dass man gleich Backpfeifen bekommt. Hatte ich lange nicht mehr gehört und musste, obwohl "Muttersprachler" :D , selbst überlegen.
 
Hab ich am WE erst gehabt, nur fehlte leider die Ansage vorweg. Von daher freu ich mich natürlich sehr über solche Vorwarnungen :D
 
Und bei Betrachtung des von Lord Michael gezeigten Lebenslaufs (siehe 51. Beitrag), wundert mich nun überhaupt nichts mehr. Dies hat ganz bestimmt nichts mit einer krankheitsbedingten Einschränkung zu tun, sondern nur mit mangelnder Schulbildung durch Faulheit und allgemeinem Desinteresse. Mir rollen sich bei solchen Satzfetzen, wie »Untersuckungshafft wegen angeblisch Drogen«, »Lehre zu Mauerermeister in Dacherei von Freund«, »wieder Bipliotäkar« oder »Deutschkurs (wegen Arbeisamt)«, nicht bloß die Zehennägel. Diesbezüglich habe ich Euch hier noch eine wirklich sehr nette Buchempfehlung: Titel: Happy Aua - Ein Bilderbuch aus dem Irrgarten der deutschen Sprache Autor: Bastian Sick Taschenbuch: 140 Seiten Verlag: Kiepenheuer & Witsch Verlag (3. Auflage vom 27. August 2007) Sprache: Deutsch ISBN: 978-3-462-03903-0 Bezug: Amazon (DE) / Thalia Bücher AG (CH) @das Lorb: Dialekte sind ja schön und gut, doch unsere gemeinsame Schriftsprache ist nun mal Schriftdeutsch :whistling:. Oder weiß jemand von Euch, was z. B. ein »Chuchichäschtli«, ein »Lumpe«, ein »Weggli« oder ein »Chünggeli« ist?
 
Mundart ist sicher was tolles und sollte durchaus gefördert werden aber eben bitte auch als "Mund" Art ;) Zum lesen ist es eher anstrengend und nervig.
 
Genau, Mundart ist die Kunst in Dialekt zu sprechen und eben nicht zu schreiben. Da ich im Gegensatz zu den meisten Schweizern auch SMS nur in Deutsch schreibe, werde ich hier oftmals gefragt, ob ich Deutscher bin :D.
 
Ich denke du bist sogar sehr Topic ;) Mundarten sind ja eigentlich das beste Beispiel für das was grad passiert denn sie sterben nach und nach aus weil es nicht ausreichend geschult wird. Mit diesem Aussterben stirbt aber auch immer ein Teil der Identität des betroffenen Volkes. Ob Deutschland noch sowas wie eigene Identität hat lass ich jetzt mal dahin gestellt und bitte euch dies auch mal aussen vor zu lassen denn das würde wohl nur zu einer unnützen Politdiskussion führen. Ich denke aber das unsere Sprache sich langsam auf den Weg begibt auszusterben. Ich könnte ja damit leben wenn wir deutsch gegen englisch eintauschen weil man dann überall reden kann und verstanden wird, ich weiss aber nicht ob ich mit dem leben mag was uns tatsächlich erwartet :bye02
 

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