Lebensmitteltransport und -lagerung

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ich denke daß leicht verderbliche Lebensmittel (Fleisch, Fisch)in früherer Zeit, genauso wie heute auch, bei Bedarf und Möglichkeit Frisch besorgt wurde. Nur geht man heutzutage in den Supermarkt und kauft ein, während man es früher mit - Jagen - Fischen - Requirieren versuchte... Wenn man einen Vorrat von diesen Lebensmitteln doch mitnahm, konservierte man sie wohl, wie bereits erwährt, mit Räuchern, Pökeln und Trocknen. BTW: das mit dem frischgebackenen Brot aus der langstieligen Pfanne machen wir auch.
 
@ all Vielen Dank für die vielen und interressanten Antworten bzw. Anregungen. Ich habe das Gefühl das war ein Thema was irgendwie fehlte und nicht nur eine Frage, die schon beantwortet war und nur nicht von mir gefunden wurde. :D Ich habe viel Sachen gelernt und Ideen bekommen. Das mit den Birkenrinden Dosen ist etwas was ich nochmal genauer erforschen werde. Ob das allerdings bald was wird steht in den Sternen :rolleyes: Ich merke auch das ich mit dem Problem nicht allein bin und das "A" nicht immer ausschlaggebend ist. Für mich ist jetzt klar geworden was noch fehlt und das ich einfach mit offeneren Augen über die nächsten Märkte gehen muß um zu lernen. @ Collin Ich sagte im Themeneingang extra das es mir momentan nicht auf das "A" ankommt, sondern eher auf lagertaugliche Varianten, obwohl mich das weiterführende auch interressiert. @ Hummelchen Danke für die Idee und Erklärung mit dem gewachsten Leinen. Wird demnächst mal ausprobiert :thumbsup: @ Courgan Danke für den Tip mit dem Parallelbund. Das ist genau das was ich suchte. Ich hoffe das dieses interressante Thema weiter läuft. Gruß Sven
 
Hallo zusammen, ein durchaus interessantes Thema und ich denke, die Vielzahl der Antworten und Anregungen untermauert die Berechtigung einer solchen Fragestellung. Im Grunde sind die Dinge, die wir in der Gruppe anwenden auch schon genannt worden. Für Honig, Wurst, Butter, Käse und ähnliches sowie Getränke auf dem Tisch haben wir Keramikgefäße. nach dem Essen werden die Butter-, Wurst-, Käsegefäße unterm Tisch auf dem Boden (oder wie beschrieben im Boden) relativ kühl gelagert. Ebenfalls kommen Birkendosen und Leinentücher/ -säckchen zur Anwendung. Moderne Verpackungen bzw. PET- oder Bierflaschen werden im Zelt, manchmal auch in einem kleinen Vorratszelt, mit decken/ Tüchern abgedeckt verwahrt und kommen da gar nicht raus. Für's Frühstück verzichten wir auch nicht auf unseren Kaffee, aber sozusagen als kleinen Gag haben wir einen Keramikfilter, der auf eine Karaffe passt :D Grundsätzlich gilt bei uns wie auch für die Körperhygiene, dass beim Essen moderne Standards gelten, aber sofern wir die Möglichkeit haben, achten wir bei der Auswahl der Lebensmittel bis auf kleine Genussausnahmen wie gelegentliche Knabbereien oder Nuss-Nougat-Creme oder eben Kaffee auf haltbare und auch zeitgenössische Produkte wie Hülsenfrüchte, Kohlsorten und auch Trockenfleisch usw. wie dann auch daraus entstehende Eintöpfe. Grillfleisch versuchen wir ebenfalls frühzeitig abzugrillen, bzw. zu verzehren. Auch unter Beachtung der heutigen Standards in diesem Bereich halte ich es durchaus für interessant und auch erstrebenswert, moderne Möglichkeiten weitesgehend zu beschränken und Lösungen zu finden, die wie Collin ja auch sagt, der Vorgehensweise unserer Vorfahren nahe kommen, bzw. ihr entsprechen. Aussagen wie
Wenn es um Lebensmittelsicherheit geht, ist uns "A" sowas von a...
verstehe ich da unvorsichtig ausgesprochen schon als "Killerphrasen" Gruß Ollie
 
Auch nicht "A", aber zumindest schöner als Plastik-Schüsselchen sind Einmachgläser - nicht nur für Eingemachtes (was zum Lagern ja auch sehr praktisch ist). Zum Thema "A" stellt sich mir die Frage, wer denn überhaupt wirklich gelagert hat. Soldaten im Krieg und fahrendes Volk - aber sonst? Reisende, die zu Verwandten, ihrem Lehnsherren oder einem Markt unterwegs waren, Pilger oder Händler, die mal für ein, zwei Nächte bei einem Markt blieben, haben bestimmt keine Kochausrüstung mitgenommen, sondern vielleicht ein wenig Hartkäse und Brot. Alles weitere bekamen sie am Wegesrand (Beeren, Kräuter, Wasser) oder von Bauern, Klöstern, Wirtshäusern (je nach Zeit selbstverständlich) oder eben am Markt. Oder irre ich mich? Deshalb stellt sich die "A"-Frage hier aus meiner Sicht nur für einen sehr kleinen Teil der Reenactors.
 
(hier lese ich oft, dass Zucker mitgenommen wird ins Lager - das ist mir für einen ernsthaften Reenactor unverständlich) Jean
Also mir ist es unverständlich wie es jemanden unverständlich sein kann das einer Zucker mit ins Lager nimmt.Was hat das damit zu tun ob jemand ein ernsthafter Reenactor ist oder nicht wenn er Zucker verwendet?? Historisch lagern ist sowieso bestenfalls nur Ambientecamping,egal wie gut man es auch macht.Und was jemand mal als beispiel am Morgen ganz Privat zum Frühstück zu sich nimmt geht niemanden was an. Unverständlich wäre es allerdings untertags vor Interessiertem Puplikum Zucker zu sich zu nehmen.Weil da tuts Honig auch und man verkauft die Leute nicht für dumm. Unverständlich ist auch das sich viele Gruppen mit Bier zuschütten.Das hat meiner Meinung nach nichts mit ernsthaftigkeit und dem Hobby zu tun.
 
....Historisch lagern ist sowieso bestenfalls nur Ambientecamping, egal wie gut man es auch macht..... Unverständlich wäre es allerdings, untertags vor Interessiertem Puplikum Zucker zu sich zu nehmen. Weil da tuts Honig auch und man verkauft die Leute nicht für dumm. Unverständlich ist auch, dass sich viele Gruppen mit Bier zuschütten. Das hat meiner Meinung nach nichts mit Ernsthaftigkeit und dem Hobby zu tun....
Unter dem Aspekt (Camping mit Verkleidung) gebe ich Dir natürlich Recht. Wo aber die Ernsthaftigkeit ansetzt - bei Kaffee oder Bier, bei Zucker oder Zigaretten, und ob das "Puplikum" darauf Einfluss haben sollte, muss sicher jeder selbst entscheiden. Ich staune nur ein wenig darüber, weil das historische Interesse nur dann befriedigt und das persönliche 'Erleben des Mittelalters' in meiner Vorstellung nur dann stattfindet, wenn man möglichst alle bekannten Fakten zur Anwendung bringt. Aber mir ist durchaus bewusst, dass das meine persönliche Einstellung ist, die sich nicht übertragen läst. Freundliche Grüße Jean
 
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Wobei es Bier durchaus schon gegeben hat, im Gegensatz zu Zucker. Aber ich finde auch das man, wie sagt man so schön?? Nicht päpstlicher als der Papst sein sollte. Bei aller liebe zum Hobby und ich behaupte mal von mir, das ich das schon recht ernst nehme!! Sollte man es nicht übertreiben. Die Gesundheit geht vor, und da die modernen Dinge, wie Kühlboxen, -Akkus usw. dazu beitragen, können sie ruhig verwendet werden. Wenn sie nicht Sichtbar sind, dann geht das zumindest für mich klar. Schließlich kommt die Milch beim Lagern auch aus der Tüte und das Fleisch vom Fleischer o.Ä. denn es geht bestimmt kein "Reenactor" in den Wald jagen. Darf er ja auch nicht! Da das Lagern ja Spass machen soll sehe ich es nicht ein auf Fleisch zu verzichten oder auf Kaffee oder am Abend auf einen Becher Wein, der ja auch aus der Flasche kommt. Für mich sind es klar zwei paar Schuhe, wie konnte man früher die Lebensmittel lagern, haltbar machen usw. und wie bewerkstelligen wie wir es die Lebensmittel sicher auf zubewahren wenn wir Lagern. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung ich will hier niemandem zu nahe treten. Gruß Gisa
 
Auch ich teile die Einstellung von Gisa und Ragnar Ormenwolf Denn das war der eigendlich Hintergrund meiner Frage.
Es geht mir nicht um 100% A und Belege sondern eher um Praxistips die Lagertauglich sind.
Weil ich als Änfänger mir meine Gedanken machen wie ich einige Sachen sinnvoll bewerkstelligen kann und Anfängerfehler vermeiden kann, habe ich so nachgefragt. Es muß ja nicht jeder das Rad neu erfinden. :D Gruß Sven
 
Ich denke aus den vielen wirklich tollen Tips kann jeder das für sich geeignete rausfischen. So stelle ich mir eine gute Forumsdiskusion vor - So macht das richtig Spass!!!! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: Gruß Gisa
 
.....Bei aller Liebe zum Hobby.....sollte man es nicht übertreiben. Die Gesundheit geht vor, und da die modernen Dinge wie Kühlboxen, -Akkus usw. dazu beitragen, können sie ruhig verwendet werden.......
Die Frage ist, worin eine Übertreibung zu sehen wäre. Und wer beurteilt verbindlich und allgemeingültig, was 'ruhig verwendet werden' kann? Wenn jemand seine SAT-Schüssel beim MA-Camping als Rundschild tarnt und niemand merkt es, wäre das also in Ordnung? (Das ist jetzt MEINE Geschäftsidee - Partnerschaftsanfragen bitte per PN!) Was ich sagen will, ist einfach dies: das 'Lagern' ist für manche Leute einfach nur Wochenendspaß (wie Renatus so schön schreibt 'Ambiente-Camping'. Ich kann das so stehen lassen, aber mein Anliegen wäre eben ein anderes: könnten wir heute die Bedingungen des mittelalterlichen Lebens noch nachstellen und auch aushalten? Da ich teilweise auch Experimentalarchäologie mache, gilt mein persönliches Interesse der historischen Wirklichkeit. Dass wir heute nicht in allen Bereichen das Mittelalter wieder herstellen können, ist ganz klar - die Flugzeuge über uns können wir nicht abstellen und die DIXI-Klos für die Menge der Besucher auf den Märkten wird sicher auch keiner abschaffen wollen! Aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es einen großen Reiz hat, möglichst nahe an die früheren Lebensbedingungen heranzukommen, wenigstens für einen kurzen Zeitraum.... Freundliche Grüße Jean
 
Jean, ich verstehe nur zu gut was du meinst und meine persönliche Meinung ist z.B. auch, dass man gut und gerne auf einem Lager auf Fleisch verzichten kann und somit auch keine Kühlung dafür braucht. Es gibt zig wirklich leckere Essen, die man ohne Kühlung zu brauchen locker über 4 Tage produzieren, lagern, vorbereiten,...ect kann. Ich finde es auch sehr spannend all persönlichen Schweinehunde zu überlisten indem man zwar auf fast 0Level campiert, aber dabei einen Megaspass hat. Persönlich hört es bei mir z.B. beim STrohsack auf, den würde ich zwar gerne nutzen, kann aber nicht wegen meinem Asthma, so muss ich halt die LuMa mittels Leinensackes "tarnen" und schon wieder ist man beim "wo-fängt-man-an-und-wo-hört-man-auf" ... Kompromisse wird jeder für sich machen, der eine mehr, der andere weniger. Ich kenne sehr sehr wenige, die wirklich so "a" sind, dass ich vor Ehrfurcht vor ihnen erstarren könnte, allerdings nutzen auch diese Damen Tampons und keine Mooseinlagen :)
 
Mir geht es auch um das drumherum,die Lebensverhältnisse usw.Nur ich muss auch sagen wir Lagern nicht wirklich oft auf einer MA Veranstaltung.Langenzersdorf war die einzige dieses Jahr.Und soetwas ist eben für mich Ambientecamping. Ansonsten sind wir ohne Lager unterwegs.In Museen usw,daher hat bei mir das Lagern zb keinen hohen stellenwert in meiner Darstellung. Ich glaube auch nicht das man jetzt die damaligen (welche Zeit auch immer) Lebensbedingungen,damit meine ich wirklich Leben nachstellen kann.Sicher mal nicht an einem Wochenende auf einem Markt.Auch nicht für eine Woche oder so. Das muss länger laufen und sicher nicht in Zelten. Ich habe zb mal eine Woche in einem Freilichtmuseum (Elsarn) verbracht.Ohne Strom,fliessend Wasser,Klo usw.mit allem was dazu gehört. Waschen im Bach (von dort auch Trinkwasser),gekocht wurde hauptsächlich Gerste was sehr eintönig war,Brot wurde auch gebacken und Milch gab es auch,von der Ziege.Eimal habe ich einen Fisch gefangen und einmal wurde uns ein Lamm gebracht das ich dann geschlachtet habe (war Lecker) Beschäftigtt haben wir uns mit Nähen,Spinnen,Knochen und Holzbearbeitung.Trotzdem war es nicht fordernd,mir war sogar total langweilig.Ich wusste mit mir nichts anzufangen.Ich musste ja nicht auf ein Feld und die Ernte einholen oder an einem Haus bauen oder Weben usw.Hatte nie Hunger und brauchte keine Angst haben das wenn ich mir in den Finger schneide er mir abfällt :) weil ein Erste Hilfekoffer stand bereit. Zwar eine nette Erfahrung und Spass hat es ja gemacht,aber die Realität Damals sah sicher anders aus. Das was mir übrigens gefehlt hat war ein richtiges Klo und Zigaretten.Die Dusche oder fliessend Warmes Wasser oder Moderne Kleidung,Bett oder Strom haben mir nicht gefehlt. Ich glaube soetwas müsste man für einige Monate durchziehen.Auch mit Arbeiten die wichtig wären wie die Ernte einholen usw.Weil ohne Arbeit und Verantwortung bei soetwas hat das ganze auch keinen sinn.
 
@ Alle. Leute - was war gefragt?
Es geht mir nicht um 100% A und Belege sondern eher um Praxistips die Lagertauglich sind.
Darum geht es doch und nicht darum wer welcher Meinung ist, dass kann schließlich jeder selbst entscheiden, wie weit er in der "Nachahmung" gehen will. Hier sollten doch Tips gegeben werden wie Lebensmittel gelagert werden und ich finde das ist hier sehr gut erläutert worden. Diskusionen drüber wieviel "A" richtig ist und wieviel falsch gehören hier doch eigentlich nicht hin. Oder hab ich da was falsch verstanden, wenn ja, dann korrigiert mich bitte. Gruß Gisa
 
Salve, Als "Kostümcamper" (mit ständig steigenden Ansprüchen an uns in Richtung "A") sind wir ja auch den Erfordernissen der Lagerverpflegung unterworfen.Da keiner von uns die Zeit hat Fleisch und andere LM historisch haltbar zu machen, sind unsre Hauptlieferanten die heimischen Supermärkte. Für leicht verderbliches verwenden wir mittlerweile eine Gaskühlbox im Küchenzelt. Und in das hat das Publikum eh keinen Einblick. Wir hatten einfach keine Lust, am Samstag noch mal loszufahren um Frischware zu kaufen. Auf der Tafel verwenden wir Keramikschalen und Krüge, gegen unsere Mitesser aus dem Königreich der Krabbler haben die Krüge mittlerweile gedrehte Holzdeckel. Und über die Butterschale wir einfach eine Holzschale gestülpt, Während der offenen Zeiten ist bei uns im Lager weder Rauchen, noch Alk gestattet, da uns die saufenden Sitzritter in einigen Lagern nerven, mit denen wollen wir nicht gleichgesetzt werden. Vale, Thorsten
 
...Hier sollten doch Tips gegeben werden, wie Lebensmittel gelagert werden (können), und ich finde, das ist hier sehr gut erläutert worden. Disku(s)sionen darüber, wieviel "A" richtig ist und wieviel falsch, gehören hier doch eigentlich nicht hin......
So stelle ich mir eine gute Forumsdisku(s)sion vor - So macht das richtig Spass!!!
Da greift oft eines ins andere. Wie man heutzutage Lebensmittel aufbewahren kann, wissen wir, und das muss wohl hier nicht diskutiert werden. Wenn jemand MA-Camping machen möchte, OHNE sich um historische Fakten und Bedingungen zu kümmern, müsste hier also gar nicht darüber gesprochen werden - man nimmt die Kühlbox und redet nicht darüber. Geht es darum, einen Blick zurück in die Geschichte zu werfen, um zu klären, WIE denn unsere Vorfahren mit Lebensmitteln umgegangen sind und welche Möglichkeiten der Lagerung, des Transports und der Konservierung sie hatten, dann kann man (nach meiner unmaßgeblichen Vorstellung) durchaus Wissen austauschen und fundierte Meinungen gegenüberstellen, wenn sie das Thema tangieren. Es bleibt doch jedem Reenactor/MA-Camper überlassen, was er daraus macht und wie weit er Erkenntnisse umsetzt! Eigenartig finde ich nur, wenn moderne Lagerungs- und Konservierungsmethoden für das MA-Lager propagiert werden, um sie dann hier mit Argumenten wie 'Gesundheit` und 'Spaß' als zulässig oder mit 'geht schon' bestätigen zu lassen. Ja, wie oben erwähnt, macht das jeder nach seiner Überzeugung. Aber die Frage muss erlaubt sein, was man da tut und warum. Geht es um Interesse am historischen MA oder um Ambiente-Camping? Im letztgenannten Fall (ausdrücklich ohne jede Bewertung) gibt es aus meiner Sicht gar keine Diskussionsgrundlage, sondern nur die Feststellung: ich mache das so und so. Freundliche Grüße Jean
 
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Ich mische jetzt hier auch noch einmal mit. Also, ich stehe eigentlich komplett auf Collins Seite, muss aber auch allen anderen Recht geben. Ha, was für eine neutrale Meinung. Der persönliche Schweinehund ist dabei ein großer Faktor. Und mit den vielen Ideen wurde bereits gezeigt, man hat ganz und gar geniale Alternativen zur Plasteverpackung. Falls jemand gestern Radio 1 gehört hat, da gabs ein interessantes Interview mit Micheal Braungart (Ich empfehle mal kurz die Zusammenassung zu lesen: http://www.amazon.de/Einfach-intelligent-produzieren-Gebrauchsanweisungen-Jahrhundert/dp/383330183X) Es ist nämlich so, das wir heute in vielerlei Hinsicht auch einfach nur glauben, eine Tupperdose hätte Bessere Eigentschaften als Naturmaterialen. Ich möchte mich keineswegs als perfekt hinstellen, auch ich bin noch immer wieder mit Plaste auf Märkten unterwegs, aber wozu gibt es ein Diskussionsforum, wozu hat der Mensch Ideen. Vermutlich muss man tatsächlich einmal einen Langzeittest durchführen, aber auch schon ein Wochenende ohne Fleisch, kann neue Erfahrungen bringen. Es gibt genial einfache Rezepte für Brot, und eine Menge sogenannter Unkräuter die man essen kann. Auch wenn dieser Thread eigentlich in eine andere Richtung gehen soll, finde ich, das beide Seiten diskutiert werden sollen. Weil ganz nachdem Cradle to Cradle Prinzip manches direkt und simpel aus der Natur bereits vorgegeben ist, nur wir Plasteverseuchten Allergiker es nicht sehen.
 
@ alle: Die Tipps, die gegeben wurden, finde ich klasse und hoffe, dass ich sie irgendwann einmal anwenden kann.
... Das Ganze soll zu einer Friesendarstellung um 1000 passen im Gebiet des heutigen Nordfrieslandes, angrenzend an das Gebiet von Haitabu. Es geht mir nicht um 100% A und Belege sondern eher um Praxistips die Lagertauglich sind.
Eine Darstellung, die in Zeit und Raum genau benannt wurde und Praxistipps, die lagertauglich sind. Geht das überhaupt zusammen? Oder sind wir jetzt wieder da angekommen, wo man kurz und endlich im Living History Bereich irgendwann einmal angelangt? Wie weit ist das „A“ in unserer heutigen Zeit möglich und vom Einzelnen gewünscht? Wie hoch ist der Anspruch dessen an sich und seine Darstellung? Selbst wenn jemand nicht nur bei einem schönen Ambiente campen will sondern authentisch wie unsere Vorfahren leben möchte, es ist nicht mehr möglich. Zuviel des Wissens um Hygiene und um unsere Gesundheit haben wir uns über die Jahrhunderte angeeignet. Etwas, was wir aus unserem Hirn nicht mehr verbannen wollen oder auch nicht können. Einflüsse unserer Umwelt können wir nicht weg diskutieren. Daher bin ich der Meinung, dass man diesen Thread teilen sollte, da es ansonsten zu Missverständnissen kommen kann, die diesem interessanten Thema sicher nicht zuträglich wären. Und es zu Diskussionen kommt, die mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun haben. Und zwar in einen Thread, der sich mit dem Reisen im Mittelalter (Wanderschaft, Kriegszug, Pilgerreisen etc.) beschäftigt. Wie Lena schon angesprochen hat, wer hat gelagert bzw. gerastet? Wer hat in einem Kloster oder einem Wirtshaus eine Übernachtungsmöglichkeit gestellt bekommen und evtl. etwas Essen? Was für Lebensmittel, in welchem Zustand (frisch oder bereits vorbereitet) hat man mit sich geführt? Wie hat man diese Lebensmittel konserviert? Was für Tiere hatte man dabei, zum schlachten, melken, etc.? Ich denke mir im Bereich „Historisches Mittelalter“ wäre ein solches Thema gut angesiedelt. Eure Meinung dazu?
 
Also ich denke, der Thread hat sich doch ganz gut entwickelt. Hier sind sowohl für die "Living-History-Fraktion" als auch für den "Ambiente-Camper" gute Tipps zusammen gekommen. Dass der ein oder andere auch seine Motivation kund tut, warum er dieses anwendet oder jenes eben nicht, ist doch auch in so einer Diskussion und Fragestellung wünschenswert. Natürlich geht es manchmal etwas ins OT, aber ich denke, gerade durch solche Nebeninformationen wird das Ganze doch auch anschaulicher. Vielleicht überlegt sich ja der ein oder andere beim nächsten Lager auf Fleisch, Zucker oder Kaffe zu verzichten und dann hat in meinen Augen der Thread schon mehr gebracht als es eigentlich Ziel der ursprünglichen Fragestellung war. Und dabei greife ich mir durchaus auch an die eigene Nasenspitze. Collins Ansicht kann ich nur allzu gut nachvollziehen und befürworte diese Einstellung voll und ganz. Natürlich bietet die Ausgangsfrage auch Spielraum dafür, moderne Lagerungsmethoden zu nennen und wie man diese auf Lager auch geschickt tarnen kann, aber der mittelalterliche Kontext und möglichst geschichtsnahe Lösungen aufgezeigt zu bekommen, sollte in meinen Augen in einem "Mittelalterforum" immer mit einspielen, wenn nicht sogar im Vordergrund stehen. Ob sich hieraus Nebenthemen ergeben, ist ja durchaus möglich, zurzeit sehe ich hier jedoch nichts, was gar nicht in den Gesamtkontext passen würde. Lasst uns hier bitte nicht runter deklinieren, wer überhaupt Grund hatte zu lagern und warum und wer nicht und ob Mittelaltermärkte in der Form wie wir sie kennen überhaupt eine Daseinsberechtigung haben. So genug OT von mir, und bitte nicht auf den letzten Satz eingehen, ist nur ein überzogenes Beispiel :D
 
Ich sage ja nicht das ich das was hier über das Thema hinaus geht, Mist ist. Nein ganz im Gegenteil, ich finde es toll, wenn es Menschen gibt, die das ganz konsequent durchziehen. Aber das ist in einigen Bereichen sehr schwer, meiner Meinung nach unmöglich. Ich muß z.b, meine Medzin immer Sommer immer kühlen lagern, also verwende ich die Kühlbox. Wie will man denn z.B. wenn Kinder mit lagern an die Milch kommen, bestimmt keine Kuh oder Ziege mit schleppen, darf man auch nicht, weil unser Gesetz da ganz knallharte Richlinien vorschreiben. Ich würde auch sehr gern, wie in meine Kindertagen, einfach aus jedem Bach trinken, ist aber in der heitigen Zeit aus Gesundheitlichen Gründen nicht immer möglich :( Klar das mir der frische Fladen mit frkischen Kräutern besser schmecken als das Brot aus dem Supermarkt, deshalb machen wir das ja. Aber bei Kräutern oder Beeren aus der Wildniss z.B. sind auch mit Vorsicht zu geniessen, ich denke da an den Fuchsbandwurm, den mann nicht so einfach mit kaltem Wasser abwaschen kann. Ich hatte inemal mit einem armen Menschen zu tun, der von diesem Prarsiten befallen war, da kann ich gut drauf verzichten. Wie gesagt, es soll hier jeder machen was er möchte, aber so wie ich die Meinung derer gelten lasse ,die auf Alles verzichten was modern ist, möchte ich doch nur, das die anderen Meinungen auch akezpiert werden. So nun wünsche ich allen ein wundervolles sonnigen Wochenende, Welches ich in unserer eigenen kleinen Siedlung verbringe, ohne Strom, ohne Heizung usw. Wie jedes Wochenden, aber dann doch, wenn es notwendig ist mit Kühlboxfür die Medi. oder Milc haus dem Tetrapack. :) :) :) Gruß Gisa
 

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