Melaten - die geschlossene Abteilung für die, die darüber reden wollen.

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
Viel schlimmer finde ich, dass immer von Privilegien geredet wird. Herrgott, das sind keine Privilegien. Das sind unsere Grundrechte.
Und deswegen sollten diejenigen Personen,die sich diesbezüglich in der Öffentlichkeit äussern (Nicht wahr,Herr Minister Spahn?) auch nicht argumentieren dass sich die Frage stellt welche Privilegien vollständige Geimpfte Menschen in der BRD bekommen sollen,sondern warum man ihnen die eingeschränkten Grund(!)rechte weiter einschränken soll,wenn der Grund dafür wegfällt.
 
Ich halte das Vorgehen für Unsinn! Wer bitte wird denn bei Lockerungen einen Genesenden/Geimpften von einem unterscheiden, dem alles egal ist? Werde mich weiter zurückhalten und keine Privilegien geniessen. Ausser mal Oma besuchen, die ist auch geimpft.
 
Als Grundrecht sehe ich für mich das Recht mir Nahrung zu besorgen, Zugang zu sauberen Trinkwasser und saubere Atemluft (na-ja). Auch vermeidbare Gesundheitsrisiken zu vermeiden sehe ich als ein Grundrecht an. Ist Shoppen gehen lebensnotwendig ? Kino, Muckibude, Nägel lackiert bekommen ? Ich bin froh wenns vorbei ist, aber dieses Geschwätz um Provilegien und Grundrechte gehen mir ziemlich auf den Zeiger. Ich finde es asozial nach mehr Freiheit zu schreien, so lange Impfwillige noch auf ihre Impfung warten müssen. Dann passiert genau das was Sr.Amalia oben schreibt, das nämlich die die warten müssen es kaum noch ertragen können. So viel Solidarität sollte in einer Gemeinschaft sein, unsere Gesellschaft ist ein Gefüge wo einer vom anderen abhängig ist und das eigentlich auf gegenseitigem Respekt basieren sollte. Sollte nicht schon allein die Gewissheit die eigene Gesundheit gesichert zu haben ein Privileg sein ? Ich habe am Montag meine erste Impfung bekommen und sehe das so.
 
Du hast das wunderbar treffend formulieren. Stimme mit Dir darin überein.
 
Freitag hatte ich auch meine erste Impfung. BioNTech, am Tag danach die Einstichstelle gemerkt, und das war's auch schon. Was momentan so hochtrabend als 'Privilegien' deklariert wird... Die einen holen sich auf die Begrifflichkeit echt einen runter, die anderen nutzen es direkt wieder zum Polarisieren und Hetzen. Mann Mann Mann... Man könnte es auch einfach mal als das sehen, was es eigentlich ist - eine logistische und organisatorische Erleichterung, mehr aber auch nicht. Toll, dann kann ich wieder in den Baumarkt, muss aber so oder so vorher einen Termin buchen. Nur brauche ich vorher nicht zum Test zu gehen, sondern kann mit meinem Impfnachweis wedeln. Echt jetzt? DAS bezeichnet man schon als 'Privileg' in einer 'Zweiklassen-Gesellschaft'? Bei Frauchen auf Station verrecken junge Menschen zwischen 20 und 30 qualvoll an Corona, während gleichzeitig gehirnamputierte Schwachmaten-Teenies sich freiwillig infizieren wollen für irgendwelche Pseudo-Vorteile. Unfassbar...
 
Es sind keine "Privilegien" und man kommt auch nicht "in den Genuss " derselben, es sind "Grundrechte" und die stehen einem schlicht zu. Und die hat der Staat, wenn er sie schon, was er nur im absoluten Notfall darf, eingeschränkt hat, zurückzugeben sobald der Grund für die Einschränkung weggefallen ist. Ich respektiere jeden, der vorhat, sich, so lange es Coronaviren gibt (also für immer...) zu Hause zu vergraben. Aber aus dem freiwilligen Verzicht auf die eigenen Grundrechte eine Pflicht für alle anderen abzuleiten, gefälligst dasselbe zu tun, ist ein sehr egozentrisches Rechtsempfinden.
 
Von "zu Hause vergraben bis es kein Corona mehr gibt" redet ja auch keiner - wenn, dann geht es lediglich darum zu warten bis alle die wollen ein Impfangebot wahrnehmen konnten. Aber auch das sehe ich zwiespältig - warum soll man Hotels und Restaurants nicht zumindest schon ein bisschen eher die Möglichkeit geben wieder etwas Umsatz zu machen, schliesslich haben sie lange genug darauf warten müssen. Und so wie es im Moment aussieht gibt es ja wohl so gut wie nichts was ein Ungeimpfter mit einem negativen Testergebnis nicht auch darf... Wozu also die ganze Aufregung?
 
Doch, nach 22 Uhr das Haus ohne triftigen Grund verlassen.... :saint: Aber was will ich alleine im dunklen draussen.... da geh ich lieber in mein bett :whistling:
 
warum soll man Hotels und Restaurants nicht zumindest schon ein bisschen eher die Möglichkeit geben wieder etwas Umsatz zu machen, schliesslich haben sie lange genug darauf warten müssen. Und so wie es im Moment aussieht gibt es ja wohl so gut wie nichts was ein Ungeimpfter mit einem negativen Testergebnis nicht auch darf...
So sehe ich es auch.
 
Aber was will ich alleine im dunklen draussen.... da geh ich lieber in mein bett
Und was will ein guter Freund von mir,der regelmässig als Altenpfleger Spätschicht hat,nach 22.00 Uhr auf der Strasse,wenn er gegen 21.00 Uhr Feierabend hat,noch ca. 15-20 Minuten braucht bis er aus der Einrichtung raus ist und dann noch ans andere Ende der Stadt nach Hause muss? Wenn er gut durchkommt ist er dann ca. 21.45 Uhr vor der Haustür. Nach einem stressigen Arbeitstag noch einen Gang "um den Block" machen um den Kopf frei zu bekommen kann dann schon ein Problem werden.
 
Danke @Silvia ich seh schon, hab mal wieder vergessen, das es in Bayern z.T andere Regelungen gibt ;) Zumindest hier gibt es gerade für Pflegekräfte ausnahmen. Wenn man nachweisen kann das man in der Pflege arbeitet kann man auch nach 22 uhr noch raus. Selbiges gilt auch zb für meine Mama, wenn sie auf mein Kind aufpassen würde und erst nach 22 Uhr Heimfahren würde, dann bräuchte ich ihr nur nen 2 Zeiler schreiben, dass sie mein Kind beaufsichtigt hat und deswegen jetzt erst nach Hause fahren konnte. Bei uns stand heute in der Zeitung, dass jetzt Prio 3 schon dran is mit impfen. Klasse. Land in Sicht :) Ich war gestern das erste mal in meinem Leben beim Bäcker und habe Muffins bestellt. Die Verkäuferin kennt mich von klein an und musste auch grinsen. Kindergartengeburtstag man darf nicht selber backen. Hätte mir jemand mal gesagt das ich sowas beim Bäcker bestelle.... Discounterkauf kam für mich nicht in Frage, lieber einen kleinen Bäcker unterstützen. Trotzdem irgendwie witzig was man in so einer Zeit dann doch mal macht ;) Die hat es mir aber angemerkt wie doof ich mir vorkam. Ich sagte dann zum Spass, mir würde auch eine Schachtel mit deren Aufdruck und eine Quittung genügen, den Rest kann ich selber... :D ganz so einfach hat sie es mir dann doch net gemacht
 
Ich finde es asozial nach mehr Freiheit zu schreien, so lange Impfwillige noch auf ihre Impfung warten müssen. Dann passiert genau das was Sr.Amalia oben schreibt, das nämlich die die warten müssen es kaum noch ertragen können. So viel Solidarität sollte in einer Gemeinschaft sein, unsere Gesellschaft ist ein Gefüge wo einer vom anderen abhängig ist und das eigentlich auf gegenseitigem Respekt basieren sollte.
Jein. Zuerst mal: Eine "Gemeinschaft" ist nicht dasselbe wie eine "Gesellschaft". Im Gegensatz zu einer homogenen Gemeinschaft, deren Mitglieder durch gegenseitiges Vertrauen und emotionale Bindung ziemlich miteinander vernetzt sind, besteht eine Gesellschaft aus einer Vielzahl von Akteuren, die alle ihre ureigenen Interessen und Bedürfnisse bedienen, also, etwas direkter ausgedrückt, alle ihr eigenes Süppchen kochen und versuchen, die Gesellschaft dafür zu benutzen, ihre eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen. Auf eine Gemeinschaft trifft man zum Beispiel in der Familie. Hier hat jedes Mitglied tatsächlich ein ehrliches Interesse am Wohlergehen der anderen Mitglieder. Ein Volk hingegen (oder Nation oder Staat oder wie auch immer) besteht aus -in unserem Fall - etwa 88 Millionen Menschen, die sich keinen Deut um den anderen scheren, schon allein deshalb, weil sie ihn ja nicht einmal kennen. Die sind alle zwar nicht bereit, für ihre Ziele zu sterben, aber sehr wohl, jemand anderen dafür sterben zu lassen. Bildlich gesprochen. Es fehlt einfach die emotionale Bindung zueinander und auch Leute, die gerne vehement so reden, als hätten sie eine ("Das macht mich total betroffen...."), haben eben in Wahrheit keine. Was sie "betroffen" macht, ist in Wahrheit nur der kurze Flash, wenn sie sich vorstellen, das wäre ihnen selbst passiert. Wie dem auch sei, von einer Gesellschaft dieselben Motivationen und Handlungen zu erwarten wie von einer Gemeinschaft, ist naiv. Ich soll auf etwas verzichten, das mit zusteht, weil sonst Frau Hiltrud Müller aus Paderborn möglicherweise neidisch oder traurig ist? Ich kenn die Frau doch überhaupt nicht! Die geht mir am Arsch vorbei. Ich verzichte ja auch nicht auf mein neues Auto, weil irgendein Penner aus Hamburg auch gern eins hätte. Und ich setze mich auch nicht aus Solidarität mit irgendwelchen Gehbehinderten freiwillig in den Rollstuhl. Das würde ich in der eigenen Familie machen; wenn klein Susi traurig ist, weil sie wegen Mumps grad nicht ins Freibad kann, dann gehe ich demonstrativ auch nicht hin und spiele lieber mit ihr Monopoly. Aber doch nicht deutschlandweit, ich bin doch nicht der Larry. In unserer Gesellschaft ist eben nicht einer vom anderen abhängig. Nicht die Bohne. Noch nicht einmal in meiner Heimatstadt ist das so, geschweige denn in ganz Deutschland. Ich kann Silvia, Hendrik, Amalia, Katharina und viele mehr mögen und respektieren, aber ohne sie würde meine Leben um keinen Deut schwieriger werden. Ich bin vielleicht auf ein paar bestimmte Berufsgruppen angewiesen (viele andere dagegen würde ich nicht vermissen), aber nicht auf die einzelnen Menschen, die sie ausüben. Die Ethikkommision, die ja in letzter Zeit zu sehr vielem ihre gewagten Meinungen abgibt, hat das Thema auch schon kommentiert. Man würde dann ja schließlich, so das zu erwartende Fazit, eine Zweiklassengesellschaft schaffen, in der dann die eine Hälfte was darf, während die andere Hälfte - völlig zu Recht - sagen kann "Wir haben doch nichts falsch gemacht, wir waren halt einfach noch nicht dran". Kompliment, klar erkannt. Aber warum dürfen Kinder nicht autofahren? Die könnten genauso sagen "wir haben doch nichts falsch gemacht, wir sind einfach nur noch nicht dran." Herrgott, das ist halt nun mal so. Die dürfen nicht, weil es dafür gute Gründe gibt. Und genauso gibt es gute Gründe, warum ein Nichtgeimpfter oder Nichtgenesener dies oder das nicht darf. Das hat nichts mit einer Zweiklassengesellschaft zu tun. Wer in diesem Zusammenhang dieses Wort in den Mund nimmt, der soll bitte mal ein paar Jahre als Paria in Indien leben, dann weiß er endlich, was eine Mehrklassengesellschaft ist. Man muss aufpassen, die Gesellschaft nicht zu spalten, so die Befürchtung und Mahnung. Nun - ich weiß ja nicht ob's vielleicht dem ein oder anderen aufgefallen ist, aber die Gesellschaft ist schon lange gespalten. Sie war es auch schon vor Corona, aber in der Krise wurde dieser Bruch immens verstärkt. Und das hat nicht der Virus getan, sondern in erster Linie genau die Leute, die ständig mahnen, man solle es (die Gesellschaft spalten) nicht tun. Das sind zum Beispiel, die, die Andersdenkende und Zweifler allesamt als "Covidioten" beschimpfen, als aluhuttragende Spinner und automatisch rechtsradikal und die uns im gleichen Augenblick über Hasskommentare im Internet belehren wollen. Das ist schon dreist. Als ich vor einem dreiviertel Jahr die damalige Lehrmeinung anzweifelte, Kinder seien nur marginal bis gar nicht am Ansteckungsgeschehen beteiligt, wurde ich regelrecht gebasht. Uninformiert, keine Ahnung, das sei doch erwiesen, ich wisse es wohl besser als das RKI... Dabei fiel meine Meinung ja nicht vom Himmel, sie fußte ja auf meinem nicht vollkommen inexistenten Verständnis von Viren. Das wäre der erste Virus seit Jahrmillionen, der nach dem Altersnachweise frage, und aus einem in aller Regel leichteren oder gar symptomfreien Verlauf einer Infektion eine ebenso verringerte Ansteckungsmöglichkeit abzuleiten, sei sehr naiv und unwissenschaftlich. Eher im Gegenteil: Ein symptomfreier und damit unbemerkter Verlauf barg m.E. die Gefahr, erst recht andere Menschen anzustecken, weil man ohne schlechtes Gewissen auf Vorsichtsmaßnahmen verzichte - "der, och, keine Sorge, der ist nicht krank..." Und nun? "Untersuchungen haben ergeben, dass der Anteil von Kindern und Jugendlichen am Ansteckungsgeschehen im ersten Lockdown deutlich größer war als angenommen" Wofür musste ich mich damals eigentlich blöd anmachen lassen? Für die richtige Einschätzung der Lage? Ich denke, ich sollte mir endlich mal einen Aluhut basteln.
 
Ich finde es asozial nach mehr Freiheit zu schreien, so lange Impfwillige noch auf ihre Impfung warten müssen. Dann passiert genau das was Sr.Amalia oben schreibt, das nämlich die die warten müssen es kaum noch ertragen können. So viel Solidarität sollte in einer Gemeinschaft sein, unsere Gesellschaft ist ein Gefüge wo einer vom anderen abhängig ist und das eigentlich auf gegenseitigem Respekt basieren sollte.
Jein.Zuerst mal: Eine "Gemeinschaft" ist nicht dasselbe wie eine "Gesellschaft". Im Gegensatz zu einer homogenen Gemeinschaft, deren Mitglieder durch gegenseitiges Vertrauen und emotionale Bindung ziemlich miteinander vernetzt sind, besteht eine Gesellschaft aus einer Vielzahl von Akteuren, die alle ihre ureigenen Interessen und Bedürfnisse bedienen, also, etwas direkter ausgedrückt, alle ihr eigenes Süppchen kochen und versuchen, die Gesellschaft dafür zu benutzen, ihre eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen. Auf eine Gemeinschaft trifft man zum Beispiel in der Familie. Hier hat jedes Mitglied tatsächlich ein ehrliches Interesse am Wohlergehen der anderen Mitglieder. Ein Volk hingegen (oder Nation oder Staat oder wie auch immer) besteht aus -in unserem Fall - etwa 88 Millionen Menschen, die sich keinen Deut um den anderen scheren, schon allein deshalb, weil sie ihn ja nicht einmal kennen. Die sind alle zwar nicht bereit, für ihre Ziele zu sterben, aber sehr wohl, jemand anderen dafür sterben zu lassen. Bildlich gesprochen. Es fehlt einfach die emotionale Bindung zueinander und auch Leute, die gerne vehement so reden, als hätten sie eine ("Das macht mich total betroffen...."), haben eben in Wahrheit keine. Was sie "betroffen" macht, ist in Wahrheit nur der kurze Flash, wenn sie sich vorstellen, das wäre ihnen selbst passiert. Wie dem auch sei, von einer Gesellschaft dieselben Motivationen und Handlungen zu erwarten wie von einer Gemeinschaft, ist naiv. Ich soll auf etwas verzichten, das mit zusteht, weil sonst Frau Hiltrud Müller aus Paderborn möglicherweise neidisch oder traurig ist? Ich kenn die Frau doch überhaupt nicht! Die geht mir am Arsch vorbei. Ich verzichte ja auch nicht auf mein neues Auto, weil irgendein Penner aus Hamburg auch gern eins hätte. Und ich setze mich auch nicht aus Solidarität mit irgendwelchen Gehbehinderten freiwillig in den Rollstuhl. Das würde ich in der eigenen Familie machen; wenn klein Susi traurig ist, weil sie wegen Mumps grad nicht ins Freibad kann, dann gehe ich demonstrativ auch nicht hin und spiele lieber mit ihr Monopoly. Aber doch nicht deutschlandweit, ich bin doch nicht der Larry. In unserer Gesellschaft ist eben nicht einer vom anderen abhängig. Nicht die Bohne. Noch nicht einmal in meiner Heimatstadt ist das so, geschweige denn in ganz Deutschland. Ich kann Silvia, Hendrik, Amalia, Katharina und viele mehr mögen und respektieren, aber ohne sie würde meine Leben um keinen Deut schwieriger werden. Ich bin vielleicht auf ein paar bestimmte Berufsgruppen angewiesen (viele andere dagegen würde ich nicht vermissen), aber nicht auf die einzelnen Menschen, die sie ausüben. Die Ethikkommision, die ja in letzter Zeit zu sehr vielem ihre gewagten Meinungen abgibt, hat das Thema auch schon kommentiert. Man würde dann ja schließlich, so das zu erwartende Fazit, eine Zweiklassengesellschaft schaffen, in der dann die eine Hälfte was darf, während die andere Hälfte - völlig zu Recht - sagen kann "Wir haben doch nichts falsch gemacht, wir waren halt einfach noch nicht dran". Kompliment, klar erkannt. Aber warum dürfen Kinder nicht autofahren? Die könnten genauso sagen "wir haben doch nichts falsch gemacht, wir sind einfach nur noch nicht dran." Herrgott, das ist halt nun mal so. Die dürfen nicht, weil es dafür gute Gründe gibt. Und genauso gibt es gute Gründe, warum ein Nichtgeimpfter oder Nichtgenesener dies oder das nicht darf. Das hat nichts mit einer Zweiklassengesellschaft zu tun. Wer in diesem Zusammenhang dieses Wort in den Mund nimmt, der soll bitte mal ein paar Jahre als Paria in Indien leben, dann weiß er endlich, was eine Mehrklassengesellschaft ist. Man muss aufpassen, die Gesellschaft nicht zu spalten, so die Befürchtung und Mahnung. Nun - ich weiß ja nicht ob's vielleicht dem ein oder anderen aufgefallen ist, aber die Gesellschaft ist schon lange gespalten. Sie war es auch schon vor Corona, aber in der Krise wurde dieser Bruch immens verstärkt. Und das hat nicht der Virus getan, sondern in erster Linie genau die Leute, die ständig mahnen, man solle es (die Gesellschaft spalten) nicht tun. Das sind zum Beispiel, die, die Andersdenkende und Zweifler allesamt als "Covidioten" beschimpfen, als aluhuttragende Spinner und automatisch rechtsradikal und die uns im gleichen Augenblick über Hasskommentare im Internet belehren wollen. Das ist schon dreist. Als ich vor einem dreiviertel Jahr die damalige Lehrmeinung anzweifelte, Kinder seien nur marginal bis gar nicht am Ansteckungsgeschehen beteiligt, wurde ich regelrecht gebasht. Uninformiert, keine Ahnung, das sei doch erwiesen, ich wisse es wohl besser als das RKI... Dabei fiel meine Meinung ja nicht vom Himmel, sie fußte ja auf meinem nicht vollkommen inexistenten Verständnis von Viren. Das wäre der erste Virus seit Jahrmillionen, der nach dem Altersnachweise frage, und aus einem in aller Regel leichteren oder gar symptomfreien Verlauf einer Infektion eine ebenso verringerte Ansteckungsmöglichkeit abzuleiten, sei sehr naiv und unwissenschaftlich. Eher im Gegenteil: Ein symptomfreier und damit unbemerkter Verlauf barg m.E. die Gefahr, erst recht andere Menschen anzustecken, weil man ohne schlechtes Gewissen auf Vorsichtsmaßnahmen verzichte - "der, och, keine Sorge, der ist nicht krank..." Und nun? "Untersuchungen haben ergeben, dass der Anteil von Kindern und Jugendlichen am Ansteckungsgeschehen im ersten Lockdown deutlich größer war als angenommen" Wofür musste ich mich damals eigentlich blöd anmachen lassen? Für die richtige Einschätzung der Lage? Ich denke, ich sollte mir endlich mal einen Aluhut basteln.
Dein letztes Beispiel zeigt aber auch ein typisches Problem wie es seit Jahren oft läuft. Gewisse Akteure verbreiten eine Nachricht, z.B. Kinder sind nicht oder nur in geringem Maße am Infektionsgesehen beteiligt. In den Medien wird das aufgegriffen und steht dann auf einmal für den unbeholfenen Konsumenten neben den anderen Meinungen oder sogar wissenschaftlichen Fakten. Dieses Spiel nutzt die Industrie ja gezielt bei vielen Fragestellungen um durch Meinung oder gar gekaufte Wissenschaftler eigene Interessen durchzusetzen, indem man ja sogar soweit geht die unterfinanzierten Gegner mit hanebüchenen Gegenstudien zu ersticken. Auf der anderen Seite bemüht man sich auch in vielen Bereichen einfach zu sagen "dafür gibt es ja noch keine guten Studien, die das belegen", vllt. auch bei Themen, wo man gar nicht falsifizieren oder aufgrund der Sachlage nur sehr eingeschränkt qualitativ arbeiten kann. Dazu hat man dann bei Corona noch eine Prise von "es hat nicht zu sein, was nicht sein darf" und es wird problematisch. Im Endeffekt ist es so, wie ich es schon vor Monaten geschrieben habe. Diese Krise ist nur ein Symptom von unserem Umgang miteinander und der Umwelt, man könnte fast schon sagen ein Stück weit eine Verbildlichung davon. Der geneigte Beobachter kann hier im Brennglas so viele Konflikte und Vulnerabilitäten erkennen, die sich seit Jahren anstauen, das ist schon der Wink mit dem Zaunpfahl. Das schlimme an der Debatte mittlerweile empfinde ich wieder den absoluten Modus des Schulsuchens und des von eigenen Interessen geleiteten Mahnens. Der Lehrerverband beklagt dies, der Psychologenverband das - in der Regel aber nur mit Themen vom eigenen Teller. Wichtig wäre nun eigentlich Netzwerke zu bilden, die Stimmung zu nutzen, gute Sachen auf die Beine zu stellen und lösungsorientiert nicht danach zu schreien, dass doch bitte alles wird wie vorher, sondern in vielen Bereichen mal zu gucken wie man die Teilbereiche neu denken könnte.
 
Ich finde diese Privilegien Diskussion schon sehr abwegig! Alle verstehen sich als "geheilt und unangreifbar" weil sie geimpft sind. 1. die Impfung hält nur für eine bestimmte Zeit (zurzeit glaube ich 6 Monate) 2. wer geimpft ist, ist immer noch Überträger (zumindest war der Stand der Wissenschaft bis gestern) 3. Als geimpfter kann man Corona trotzdem bekommen incl. der durch Corona verursachten Schädigungen und Folgen. Also wo ist die Basis für: Wir wollen sofort unser altes Leben / Freiheit zurück? Wir können doch nur sagen, dass es durch die Impfung nicht mehr so viele Tote geben wird so fern die Mutanten /Mutationen nicht viel schneller sind als die Forschung. Wo bleibt das Eingeständnis das es "das alte Leben" so nicht mehr geben wird vor allem das sich jetzt auch noch die Geschwindigkeit, in der sich die Welt verändern wird, erhöht hat (Digitalisierung Erderwärmung). Das erinnert mich so an die Erzählungen der Großeltern an die "gute alte Zeit" und "Adolf war doch gar nicht so schlimm der hat doch die Autobahnen gebaut!"
 
Ich finde diese Privilegien Diskussion schon sehr abwegig! Alle verstehen sich als "geheilt und unangreifbar" weil sie geimpft sind. 1. die Impfung hält nur für eine bestimmte Zeit (zurzeit glaube ich 6 Monate) 2. wer geimpft ist, ist immer noch Überträger (zumindest war der Stand der Wissenschaft bis gestern) 3. Als geimpfter kann man Corona trotzdem bekommen incl. der durch Corona verursachten Schädigungen und Folgen. Also wo ist die Basis für: Wir wollen sofort unser altes Leben / Freiheit zurück? Wir können doch nur sagen, dass es durch die Impfung nicht mehr so viele Tote geben wird so fern die Mutanten /Mutationen nicht viel schneller sind als die Forschung. Wo bleibt das Eingeständnis das es "das alte Leben" so nicht mehr geben wird vor allem das sich jetzt auch noch die Geschwindigkeit, in der sich die Welt verändern wird, erhöht hat (Digitalisierung Erderwärmung). Das erinnert mich so an die Erzählungen der Großeltern an die "gute alte Zeit" und "Adolf war doch gar nicht so schlimm der hat doch die Autobahnen gebaut!"
Ich zitiere mal eine Studie: We estimate that vaccination alone is insufficient to contain the outbreak. In the absence of NPIs, even with our most optimistic assumption that the vaccine will prevent 85% of infections, we estimate R to be 1·58 (95% credible intervals [CI] 1·36–1·84) once all eligible adults have been offered both doses of the vaccine. Under the default uptake scenario, removal of all NPIs once the vaccination programme is complete is predicted to lead to 21400 deaths (95% CI 1400–55100) due to COVID-19 for a vaccine that prevents 85% of infections, although this number increases to 96700 deaths (51800–173200) if the vaccine only prevents 60% of infections. Although vaccination substantially reduces total deaths, it only provides partial protection for the individual; we estimate that, for the default uptake scenario and 60% protection against infection, 48·3% (95% CI 48·1–48·5) and 16·0% (15·7–16·3) of deaths will be in individuals who have received one or two doses of the vaccine, respectively.
 
Panzerreiter wir tuten teilweise in die (gleiche Richtung. Besäße ich Deine Eloquenz, hätte ich andere Begrifflichkeiten genutzt. Eben schaut man anderswo hin sieht man was Klassensystem bedeutet. Wir jammern hier auf wirklich hohem Niveau, wenn wir uns beschnitten fühlen, weil wir uns selbst die Fingernägel anmalen sollen und das nicht delegieren dürfen, um das in meinen Augen banalste Beispiel raus zu suchen. Schaut man nur einmal wie Menschen in Flüchtlings und Aufnahmelagern oder den Slums dieser Welt leben - die haben vieles nicht was wir als Freiheit oder Gundbedürfnis ansehen. Daher mein Einwurf mit dem sauberen Trinkwasser, für uns so selbstverständlich das wir gar nicht darüber nachdenken. Das ich an Deinem Leben keinen Anteil haben, ausser das Du Dich über mich aufregen kannst, ist mir klar. :D Damit war gemeint das gerade jetzt empfindlich aufgefallen ist, das auch die Dame bei Aldi an der Kasse durch aus einen wichtigen Job macht, auch wenn viele im normalen Leben auf sie herabschauen. Alle sind wichtig und Niemand mehr wert. Und ja ! Ich finde auch das unsere Kinder vernachlässigt sind. Man hat sich erst um Fußball gekümmert und erst vor kurzem entdeckt das Eltern auch wählen dürfen. Oder das Kinder die Wähler von morgen sind. ;( url] kannst Du bitte diese ewig langen Zitate vermeiden ? Man scrollt und scrollt, wo ein @Sowienoch gereicht hätte
 
Im Endeffekt ist es so, wie ich es schon vor Monaten geschrieben habe. Diese Krise ist nur ein Symptom von unserem Umgang miteinander und der Umwelt, man könnte fast schon sagen ein Stück weit eine Verbildlichung davon.
Ja, genau das schrieb ich auch, bevor ich dem Thread 9 Monate lang den Rücken kehrte. Da bin ich ganz bei dir. Nicht Corona ist die Pandemie unter der wir leiden, etwas ganz anderes ist es und Corona ist nur ein Symptom des eigentlichen Problems. Ich störe mich nicht an Corona sondern an der Art, wie wir darüber miteinander umgehen. Wie die Menschen wieder von den Leuten, denen es dient, gegeneinander aufgehetzt werden und wie eben diese Menschen das einfach nicht erkennen wollen. Wie sie ihre Mitmenschen wieder in Schwarz und Weiß, in muss-ich-nachplappern und muss-ich-niederknüppeln einteilen. Die eine Hälfte schafft sich ihre Filterblase in der sie der anderen Hälfte vorwirft, in einer Filterblase zu stecken. Man wirft der Gegenseite vor, ja nur Äußerungen zuzuhören, die man hören will und schmeißt gleichzeitig Leute aus der eigenen Expertenberatungsgruppe raus, sobald die mal eine andere Meinung äußern. Man fordert die anderen zu sachlicher Diskussion auf und beschimpft sie dabei gleichzeitig. Das erinnert mich an die Sozialpädagogen, die einen stets in bester Wolfsprache anraunzen, man solle gefälligst die Giraffensprache verwenden.
Das schlimme an der Debatte mittlerweile empfinde ich wieder den absoluten Modus des Schulsuchens und des von eigenen Interessen geleiteten Mahnens.
Das war noch nie wirklich anders, jedenfalls was die Politik betrifft. Mal ehrlich: welche akuten Probleme Europas haben sie denn in den letzten 20 Jahren gelöst? Schuldenkrise? Eurokrise? Jugendarbeitslosigkeit in den südlichen Eu-Staaten? Auseinanderdriften der EU? Flüchtlingskrise? Klima? Die erste Klimakonferenz war vor 40 Jahren. Seit damals wissen die um das Problem. Und was genau haben sie nun gemacht in diesen 40 Jahren? Von "erreicht" will ich gar nicht reden. Allesamt nix geschafft. Stattdessen wurden zur Ablenkung Probleme herbeigeredet, die von bestenfalls marginaler gesamtgesellschaftlicher Relevanz sind und die dann demonstrativ angegangen wurden. Die haben nicht wirklich ein Konzept für all das. In den meisten Fällen werden ein paar Milliarden ziellos umverteilt ohne überhaupt zu wissen, was man mit denen denn nun eigentlich Sinnvolles anstellen sollte und dann gehofft, das Problem werde von selber wieder verschwinden. Dazu noch schnell die Gesetze gegen Pädophile verschärft, das zieht immer. Hat zwar nichs mit dem eigentlichen Problem zu tun, aber die Leute finden's toll. Aber ich schweife ab: Das klassische Verhaltensmuster bei eigenem Versagen oder bei eigener Planlosigkeit ist immer die Suche nach dem Sündenbock. "Die Suche nach den Sündenböcken ist von allen Jagdarten die einfachste" hat Eisenhower mal gesagt. Was verbockt? .... "DIE sind schuld!" Kein Plan? .... "DIE sind an allem schuld!" Maßnahmen wirken nicht? .... "Die sind schuld, weil sie sich nicht dran halten!" Wer sind nun DIE? Nuja, Juden sind raus und Schwule darf man auch nicht mehr. Aber es gibt immer genügend Minderheiten, die man dämonisieren kann.
2. wer geimpft ist, ist immer noch Überträger (zumindest war der Stand der Wissenschaft bis gestern)
Entweder die Wissenschaft ändert sich hier, wie inzwischen gewohnt, täglich oder mir wird eine andere Wissenschaft präsentiert wie Dir. Nach meiner Kenntnis sinkt die Übertragungswahrscheinlichkeit bei Geimpften signifikant, wenn natürlich auch nicht um 100%. Aber im Grunde sehe ich das ähnlich. Nur ist meine Schlussfolgerung vielleicht etwas anders. Für mich ist genau das nämlich die Basis für "ich will meine Freiheiten zurück" Denn die Alternativen wären entweder: "hilft doch alles eh nix, also geht alle sterben" oder "Für immer so weitermachen, der Virus ist ja noch da. Nie mehr Lockerungen, nie mehr Freiheiten" Söder hat ja schon mal markig angekündigt, die Maske würde bleiben, solange es den Virus gibt. So viel Ahnungslosigkeit bei wichtigen Entscheidungsträgern macht mich sprachlos. Und noch spachloser macht mich, dass die Leute ihm auch noch zujubeln für die Ahnungslosigkeit, die er zur Schau trägt. Der Virus wird uns erhalten bleiben, der ist da und der bleibt da, ob's Euch passt oder nicht. Wir werden usn dran gewöhnen. Eine Zeit lang wird eine Impfung uns dabei unterstützen, irgendwann geht's dann auch ohne. Gefährliche Viren gab es schon immer und trotzdem ist die Menschheit nicht ausgestorben. Wir werden uns an den Virus gewöhnen, er wird das tun, was Virn nun mal tun, nämlich hin und wieder mutieren (hab ich auch vor einem Jahr schon gepredigt, drum wundert mich, wie Politik und Experten von den Mutationen überrascht sein konnten) und mit neuen Mutationen hin und wieder Menschen krank machen, manche sogar töten. Das nennt man Leben und Natur. "Das Leben wird nach Corona nie wieder so sein wie vorher" hat Angela Merkel gesagt. Blödsinn. Das hätte sie wohl gerne. Nach dem Virus ist vor dem Virus, wo ist das Problem? Hat, was die Menschheit betrifft, jahrtausendelang funktioniert.
 
@Schnazel - Auch vollständig geimpfte Personen können nach wie vor sowohl Überträger sein als sich auch selbst infizieren. Überträger allerdings mit einer signifikant geringeren Rate. Und bei einer Eigeninfektion sind Symptome und Verlauf deutlich abgeschwächt. Wie wird es weiter gehen? Genauso wie immer. Die Impfstoffe werden verbessert, und wie bei der Grippeimpfung spezifisch auf die aktuellen Mutationen angepasst. Risikogruppen und Freiwillige holen sich dann einmal im Jahr ihr Piekserchen ab. Parallel werden Medikamente und Therapien für Infizierte mit akutem bzw. schwerem Verlauf entwickelt. Bei den meisten wird es gut anschlagen, und einige fallen wie immer durch das Raster. Es wird so sein wie bei HIV. Riesen Aufschrei, riesige Panik, Apokalyptische Phantasien. Also damals, als es ins Bewusstsein der Öffentlichkeit kam. Und heute? Man lebt damit. Viele Leute vögeln nach wie vor ohne Gummi in der Weltgeschichte herum, meistens geht's gut, und manche haben halt Pech. Aber die Menschheit hat sich damit arrangiert. Wird sie auch mit Corona tun. In spätestens zwei Jahren ist alles wieder wie vorher. Im Moment ist halt doof, aber die Menschheit hat schon schlimmere Dinge überstanden.
 

Neueste Beiträge

Oben