Reine Statistik ist im übrigen nicht Wissenschaft.
Hier mal zum Vergleich die Zahlen aus Bayern:
https://www.lgl.bayern.de/gesundhei...n_a_z/coronavirus/karte_coronavirus/index.htm 7-Tage-Hospitalisierungs-Inzidenz pro 100.000 Einwohner: 9,1 7-Tage-Hospitalisierungs-Inzidenz pro 100.000 Einwohner - 60+jährige: 23,8 7-Tage-Hospitalisierungs-Inzidenz pro 100.000 Einwohner - Geimpfte: 2,9 7-Tage-Hospitalisierungs-Inzidenz pro 100.000 Einwohner - Ungeimpfte: 14,1 Also mehr als doppelt so viele Menschen Ü60 wie U60, und fast fünfmal so viele Ungeimpfte wie Geimpfte in den Kliniken. Ebenfalls interessant: 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner - Geimpfte: 109,7 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner - Ungeimpfte: 1.468,9 Ergo: ein mehr als 13-mal so hohes Risiko bei Ungeimpften. Schon recht beeindruckend, wie ich finde.
Zu diesen Zahlen habe ich allerdings ein paar Fragen: 1. wenn da steht "pro 100.000 Einwohner", gilt das dann generell für 100.000 EW oder jeweils für 100.000
geimpfte EW (bzw analog
ungeimpfte) Das ist nicht unwichtig, denn: 2. wenn es tatsächlich pro 100.000 EW sein sollte, dann müsste man ja noch mit der prozentualen Verteilung der Geimpften gegenrechnen. Das ist nicht ganz trivial, da ich nicht weiß, ob bei den Angaben zur Impfquote nur Personen ab 12 Jahren überhaupt berücksichtigt werden, oder ob sich die Zahlen tatsächlich auf
alle Einwohner beziehen. (solche wichtigen Angaben suche ich bei den amtlichen Statistiken meist vergebens). Wenn ich nun die für Bayern genannte Zahl von etwa 65% doppelt geimpft (wie gesagt, ob das tatsächlich 65% aller Bayern oder nur aller Bayern über 12 sind, weiß ich nicht) verwende
und davon ausgehe, dass sich auch die o.g. Angaben auf alle Bayern beziehen, dann erhalte ich als Ergebnis, dass 65% für eine Inzidenz von 109.7 verantwortlich sind und 35% für die 1.468,9%. Somit wäre das Risiko für Ungeimpfte also über den dicken Daumen gepeilt sogar 26 mal so hoch. 3. Die Hospitalisierungsrate läge, nach der gleichen Rechnung, dann aber nur etwa 8 bis 9 mal so hoch. Wenn ich die o.g. Angaben nun mal einfach so übernehme (in der Annahme, dass die Macher der Statistik da schon irgendwie sinnvoll gegengerechnet haben), dann Hospitalisierungsrate 4,8 mal so hoch, Inzidenz 13,4 mal. Auch hier zeigt also der Inzidenzunterschied die selbe deutliche Abweichung zur Hospitalisierungsrate. Das ist, denkt man auf den ersten Blick, ja auch logisch, da ja eine Impfung weniger die Wahrscheinlichkeit, sich zu infizieren verringert, sondern eher die Schwere des Verlaufs. (am Anfang der Impfkampagne wurde das von der Politik noch anders verkauft) Dann aber müsste ja der Unterschied bei der Hospitalisierung noch deutlich mehr zu Ungunsten der Ungeimpften ausfallen! Also höhere Channc, sich zu infizieren und noch höhere Chance, hopsitalisiert zu werden und wiederum noch höhere Chance, auf der Intensivstation zu landen. Die o.g. Verhältnisse sind also ja genau umgekehrt zu dem, was eigentlich zur Impfwirkung erklärt wird! Sie besagen, dass man sich als Geimpfter zwar erheblich seltener infiziert, wenn aber doch, dann eher schwer. In der Kurzform erlaube ich mir einfach noch mal die Zusammenfassung von Hendrik aus seinem Post zu wiederholen: "fast fünfmal so viele Ungeimpfte wie Geimpfte in den Kliniken.", aber "ein mehr als 13-mal so hohes Risiko bei Ungeimpften." (bezüglich der Infektionen) Wenn ich nun die ganze Rechnerei weglasse, und mich nur an den absoluten Zahl festmache: 100.000 Einwohner, davon infizieren sich 1578 Leute. 109 davon sind geimpft, 1468 nicht. Von diessen 1578 müssen 17 ins Krankenhaus. Davon sind 3 geimpft. 3 von 17 ist ein erheblich ungünstigerer Wert als 109 von 1578. Gleicher Schluss also. daraus folgt, wie gesagt: Ungeimpfte stecken sich deutlich häufiger an, müssen dann aber seltener, gemessen an den Ansteckungzahlen, ins Krankenhaus. Das ist genau das Gegenteil dessen, was über die Impfung angegeben wird: Man stecke sich zwar (nur) etwas seltener an, aber der Verlauf der Infektion werde deutlich abgemildert. Nachdem man den Fehler zuerst mal bei sich selbst suchen sollte und nicht bei anderen: Wo ist mein Denkfehler?