Raginhild
Well-known member
...wenn irgendwann in Hunderten von Jahren einmal Ausgrabungen an einem bestimmtem Wohnort gemacht werden...
dürfte sich mancher A rchäologe wundern. ;-) Vieleicht sollte man auf Repliken,wenn sie richtig gut sind,klein am Rand die Inschrift "Replik" anbringen um künftige Archäologen nicht zu verwirren....wenn irgendwann in Hunderten von Jahren einmal Ausgrabungen an einem bestimmtem Wohnort gemacht werden...
Vielen Dank! prost1Hut ab vor Deiner Collection ! Ist schon ziemlich einzigartig was du da zusammen sammelst.
Ja, dass sehe ich in Teilen ähnlich. Je nachdem wie gut die Quellenlage (für eine spezielle Zeit oder ein Gebiet) ist, lässt sich aber auch ein "Gebrauchsende" feststellen bzw. eingrenzen. Als ein Beispiel dazu möchte ich gerne die Schwerter des Typs XIV (nach Oakeshott) anführen. Hier lässt sich relativ klar feststellen, dass dieser Typus zwischen 1275 und 1340 grosser Beliebtheit erfreut haben muss, da die Formen in der "Kunst der Zeit", auf Grabplatten, usw. häufig abgebildet wurde. Für England lässt sich dieser Zeitraum sogar noch enger eingrenzen. Nämlich auf 1290-1330. In dieser Zeit sind auf etwa 80% der zeitgenössischen Belege Krieger (wohl meist Ritter) mit diesem Schwerttyp abgebildet. Davor und nach diesem Zeitraum dominierten andere Schwertformen in den Quellen. Bei einem Schweizerdolch beispielsweise, ist die Beleglage fürs 13./14. Jhd. jetzt im Vergleich nicht so gut. Für das 15./16. gibt es dagegen reichlich Funde und Abbildungen. Dann ist Schluss, aber im 20. Jhd. wurde dieser Typus (zumindest in sehr ähnlicher Form) ja nochmal während des III. Reiches von den Nazis "wiederbelebt".Von daher ist für mich wohl belegbar ab wann eine neue Form aufkam, aber nicht wie lange eine noch in Gebrauch war.
Ich kenne jetzt keinen Typus (den jetzt beispielsweise Oakeshott berücksichtig hätte) der dieses Stück irgendwo einteilt/klassifiziert. Aber das muss auch überhaupt nichts bedeuten. Es sind längst nicht alle Schwerter einteil- bzw. klassifizierbar. E. Oakeshott widmet diesem Thema in seinem Buch auch ein eigens Kapitel. Meine These dazu ist aber, dass sie kurz nach der Graböffnung im 18. Jhd. dem Friedrich einfach einen ausgefallenen Spazierstock, Regenschirm oder verzierten Galadegen von Uropa beigelegt haben und das reichlich mit Gold und Steinen verzierte Schwert (dass er eigentlich in den Händen hielt) auf "dubiosem Wege" verschwand... "wird schon keiner von den Deppen merken"...Was für einem Typus würde denn das Schwert, das im Sarkophag Friedrich II. in Palermo gefunden wurde entsprechen?
Das Gesamtbild mit Scheide gefällt mir ebenfalls ausserordentlich gut! Diese Kombination passt hervorragend für einen Darstellungszeitraum ab 1200+ und schliesst zudem eine Lücke in meiner Blankwaffensammlung. (Bildquelle: ich und Milan Kl)Das Schwert selbst ist von der Optik dem Schwert des heiligen Mauritius nachempfunden. Dieses wird auf 1200 - 1250 datiert. Wie beim Original auch wurde über dem Holzkern eine Schicht Leinen angebracht. Darüber wurde dann ein dünnes, vegetabil gegerbtes Ziegenleder aufgeklebt. Das Leder wurde mit Krapp gefärbt. Der Holzkern wurde vor der Montage von Leinen und Leder überarbeitet. Die Handhabe ist (wie beim Original auch) "glatt" gestaltet (ohne Ringe oder Schnur unter dem Leder). Mein herzlicher Dank gilt Milan von MK- Lederarbeiten des Hoch- und Spätmittelalters.
Ja, ist es. Ob es sind allerdings um die original erhaltene Handhabe handelt, ist nicht sicher geklärt.Ist das Heft aus Metall? Hab ich noch nie gesehen bisher...
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