Reenactment Waffen- und Rüstkammer (alles was historisch belegbar ist)

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naja... ich stell mir grad vor ich komm nach hause und dann so:"schatz, ich hab mir überlegt ich trainier jetzt mit scharfen waffen..." ohoh!!! :schock1 :keule1 jetzt aber mal back to topic! hab mal über das deutschritter-projekt die bilder von bärnau 2017 angeschaut... bitte nich böse nehmen, aber ich hab mir das ganze bissl größer vorgestellt! wieviele teilnehmer waren es denn 2018?
 
Seh ich wie Dunio ... mit aktueller Ausrüstung geht da nicht viel durch ... aber mit scharfen Waffen wirklich nur wenn man den Partner auch kennt.
 

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Das auf dem Bild ist meiner Meinung nach schon fast zu viel Schutz - wenn man mal scharf geschnitten hat, merkt man erst, wie locker man eigentlich nur fechten müsste um im Ernstkampf Schaden anzurichten. Aber das zu vertiefen wär bei Interesse ein eigenes Thema wert und ist hier nicht wirklich angebracht. ;)
 
Wenn man nahezu alle gängigen hochmittelalterlichen Klingen- und Knauftypen im Bestand hat, kann man ja mal langsam mit den Exoten weitermachen. :p Hier wäre mal wieder so ein Stück... Oakeshott erwähnt nur ein einziges erhaltenes Exemplar des Knauftyp's L. Peter Johnson schreibt in einer Diskussion mit Roland (Dimicator) jedoch von drei erhaltenen Schwertern, die über solch eine ungewöhnliche Knaufform verfügen. Ansich zwar für das Hochmittelalter überhaupt nichts "exotisches", aber als Repro bei Einhandschwertern eher selten zu finden... die 90cm lange, beidseitig geschärfte Klinge. Das Schwert liegt erstaunlich gut und ausgewogen in der Hand und ist bildschön... Ich mag es. :love: Knauf L.jpg(Bildquelle: ich & facebook/dimicator & pinterest)
 

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Bei einem meiner Schwerter wurde die Handhabe neu gestaltet. Das Schwert selbst ist von der Optik dem Schwert des heiligen Mauritius nachempfunden. Dieses wird auf 1200 - 1250 datiert. Wie beim Original auch wurde über dem Holzkern eine Schicht Leinen angebracht. Darüber wurde dann ein dünnes, vegetabil gegerbtes Ziegenleder aufgeklebt. Das Leder wurde mit Krapp gefärbt. Der Holzkern wurde vor der Montage von Leinen und Leder überarbeitet. Die Handhabe ist (wie beim Original auch) "glatt" gestaltet (ohne Ringe oder Schnur unter dem Leder). Mein herzlicher Dank gilt Milan von MK- Lederarbeiten des Hoch- und Spätmittelalters. Schwert Mauritius.jpg (Bildquelle: Milan & pinterest)
 

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Eines meiner Sulowski's bekommt demnächst eine neue - historischer umgesetzte - Scheide verpasst. Da diese auch ein vergoldetes Ortband erhalten wird, habe ich mich dazu entschieden den Knauf ebenfalls noch vergolden zu lassen. Das Leder der Handhabe ist dafür bereits entfernt worden und die Oberfläche des aus Bronze gefertigten Knaufes (Knauf: Oakeshott Typ J) wurde für die galvanische 24k-Vergoldung vorbereitet. Als nächstes wird das Ortband den Vorbereitungsprozess durchlaufen und dann erfolgt die Vergoldung. Diese Reproduktion eines hochmittelalterlichen Einhandschwertes (Klinge: Oakeshott Typ XII / Parierstange: Style 2) lies eigentlich jetzt schon fast keine Wünsche offen. Mit diesem Upgrade erhält das Schwert einen "i-Tupf" und wird somit ein weiteres schönes Detail für meine historische Darstellung & Sammlung werden.
Die Vergoldungen sind soweit abgeschlossen. Nach einem zusätzlichen Austausch und nochmaligem Sichten der Quellen kamen zum Knauf und dem Ortband zusätzlich noch die Parierstange hinzu. In den nächsten Wochen/Monaten wird die Handhabe wieder beledert (vermutlich ohne die "Ringe" unterm Leder) und die Scheide wird gebaut. Schwert vergoldet.jpg (Bildquelle: N. Damaschke)
 

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Kürzlich traf eine Dolchreplik bei mir ein. Hierbei handelt es sich um einen Scheibendolch (Deutschland oder Frankreich, um 1450) mit einer dreikantigen Panzerstecherklinge. Diese Klinge ist im Original fast 50cm lang und verfügt über eine mit Gold eingelegter Marke. Diese wurde beim Nachbau ebenfalls umgesetzt. Die Messingnieten am Griff sind beim Nachbau leider etwas zu gross geraten (was allerdings nur bei der "harten Benutzung" ohne Handschuhe stört), aber nichts desto trotz ist das Stück eine beindruckende Waffe geworden! Das Original liegt in der Stiftung Baumann (Rothenburg o. d. T.) und ist (für mehr Fotos etc.) im Ausstellungskatalog auf Seite 617 zu finden. Dolch.jpg (Bildquelle: Jakub Malovany)
 

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Obwohl ich keine spätmittelalterliche Darstellung betreibe, sind die meissten meiner Blankwaffen der Epoche des Spätmittelalters zuzuordnen. Hier ein kleiner Einblick in meine Rüstkammer (zusehen sind die spätmittelalterlichen "Einhandschwerter"): Blankwaffen Spätmittelalter.jpg (Bildquelle: ich)
 

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Wenn die Rede grad von SpäMi ist, kann ich ja auch gleich weitermachen, da der Weihnachtsmann auch in diesem Jahr recht früh bei mir geklingelt hat. Bilder von einem neuen Pflegekind werd ich die Tage auch noch machen, wenn die Spuren vom ersten Test halbwegs beseitigt sind. Die kurze Wehr ist eh etwas schüchtern unter den ganzen Schwertern und möchte noch aufgehübscht werden...[sup][/sup]
 
Hier die kleine, die ich vor kurzem in die Familie geholt hatte. Es macht unglaublich viel Vergnügen, solch extrem wendigen Klingen zu fechten, die durch sehr massive Materialstärke ordentlich Wucht hinter einen Hieb stecken können. Wird demnächst hoffentlich noch aufpoliert und die Scheide neu beledert...
 
War ein Zufall - hatte das drei Stunden vor Ablauf endet und war sofort verliebt. Hatte es jetzt zweimal mit zum Training und bin völlig begeistert, was das kleine Ding so alles kann. 7mm Klingenrücken machen es unglaublich leicht Häue von Langschwerter zu versetzen... Und es passt halt zeitlich recht gut zu meiner restlichen Gewandung. Zudem sieht man solche Stücke nicht sehr häufig auf Veranstaltungen...
 
Wäre aber mehr als ungerecht, wenn der HoMi dem SpäMi die Sachen wegkauft und die zwischen 500 anderen Exponaten verstauben lässt, wohingegen der andere es benutzt... Das hat der Kosmos so gewollt, dass sie bei mir landet. ;)
 
Wäre aber mehr als ungerecht, wenn der HoMi dem SpäMi die Sachen wegkauft und die zwischen 500 anderen Exponaten verstauben lässt, wohingegen der andere es benutzt... Das hat der Kosmos so gewollt, dass sie bei mir landet. ;)
Na na na... immer diese Vorurteile... ;) hier tut sich gerade schon (und ab dem kommenden Jahr dann hoffentlich regelmässig) einiges im Bezug auf das "benutzen" (wozu sollte ich mir denn sonst stumpfe SpäMi- Exponate zulegen wollen?). Zu gegebem Zeitpunkt gibts mehr Infos dazu. Übrigens... der grösste Teil meiner Sammlung ist ..."spätmittelalterlich". Der HoMi-Bereich ist "überschaubar" dagegen... :D ;) Aber ich gönne dir das Stück natürlich von Herzen. :)
 
Mal noch ein bisschen was "informatives" zum Sonntag. :) Octagonaler Schwertknauf (Oakeshott Typ I1) mit "zwei vierständigen Lilien in einem Kreis" als beidseitige Einlegearbeit aus Buntmetall. Die sechs- oder achteckigen Scheibenknäufe sieht man in den Quellen bereits um 1200 herum. So richtig populär wurden sie erst im letzten Viertel des 13. Jahrhunderts. Ihren Höhepunkt hatten sie im 14. Jhd., sind aber auch noch im 15. Jhd. zu finden. Ich liebe solche Details! :love: octagonaler Schwertknauf.jpg (Bildquelle: ich) In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen erholsamen Sonntag! Geniesst ihn! :knuddel :bye01
 

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Hmmm... ist das nun bedenklich geschweige denn verwerflich wenn mir die Kopie besser gefällt als das Original :ups
 
...und och hab erst hinterher erfahren, dass er auch BlackFriday mitgemacht hat... :heul
 

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