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Hmmm, ich hätte nix dagegen, aber da es hier eingestellt ist, müßen das wohl die MOds entscheiden...Hallo, darf ich die Anfängeranleitung weitergeben und in meiner Gruppe verbreiten?
Hmmm, ich hätte nix dagegen, aber da es hier eingestellt ist, müßen das wohl die MOds entscheiden...Hallo, darf ich die Anfängeranleitung weitergeben und in meiner Gruppe verbreiten?
Gut, das mit der Thorsberghose hätte ich wohl doch genauer erklären sollen. Man vergißt manchmal, das andere das nicht wissen können, die davon noch nie gehört haben... Also Thorsbergstil: Im 5. Jh wurde in Thorsberg/Schleswig Holstein eine komplette Hose gefunden. Die Hose hatte Füßlinge, hatte oben einen vorderen, unteren und hinteren Keil und schon einen besonderen Zuschnitt. In Haithabu nun, ca. 4 Jahrhunderte später, fand man Fragmente und Keile, die eben diesem Typus entsprechen. Und so schließt man daraus, das dieser Hosentyp auch damals noch immer existierte. Und deswegen sage ich dazu "Thorsbergstil", weil es dem Stil der Originalhose entspricht. Die Rushose ist ein neuzeitlich geprägter Begriff. Die Händler aus Birka kamen aus dem asiatischen Raum, bzw. dem heutigen Russland. Daher leitet sich auch die Bezeichnung "Ruswikinger" und eben "Rushose" ab. Diese Hosen waren weit geschnitten, deswegen auch als Pumphosen bezeichnet. Und auch hierfür gibt es Fundbeläge in Haithabu, denn auch diese Stadt war international vom Handel her. Gut, sollte wohl in der Anleitung für den Neuling etwas genauer dastehen. Ich werde Ragnar Ormenwolf morgen die Ergänzung dazu schreiben. Und es ist gut, wenn andere, die keine Ahnung von der Materie haben, sagen, was sie nicht verstehen, nur so kann man es verbessern und hoffentlich verständlicher machen für alle...zB frag ich mich, was ist der "Thorsbergstil" und was ist eine "Rushose" und solche Dinge.
Die Mode mit den Bruchen & Beinlingen lässt sich erst ab 1000 a.D. nachweisen. Und Dann auch nur mit Fußteilen. Quelle: Salzburger Perikopenbuch um 1000 a.D. Das Orginal steht mit der Verzeichnisnummer Clm 15713 in der Staatsbibliothek München. Es gibt - abgesehen von den Funden aus Thorsberg, Damendorf, Skjoldehamn - dem 07. Jhdt. aus St. Afra in Augsburg (das sog. Klerikergrab) einen Fund von einer Röhrenhose.Im Mittelalter gab es keine Hosen im heutigen Sinne, erst recht keine hautengen Lederhosen wie sie uns in Kombination mit Piratenhemd so gerne von Händlern angedreht werden. Der mittelalterliche Mann trug Beinlinge, welche an der Bruche, einer Art "Boxershort" (um sich ein Bild zu machen) befestigt waren
Stop - ich spreche mit Dir über das frühe Mittelalter. Reichen Dir in diesem Zusammenhang die genannten Bild- und Fundbelege aus dieser Epoche nicht aus?Original von trixiemueller erstaunlich finde ich dass du im Zusammenhang mit Bruchen eine Fundlage erwähnst, denn es gibt keine Funde von Bruchen, weißt du da mehr?
Poah, wenn ich bedenke, wie viele Meter Borte wärend fast 1000 Jahren Mittelalters gewebt wurden find ich diese Aussage ganz schön gewagt. Hier Muster auszuschließen ist ja fast schon nicht mehr haltbar. Grundsätzliche Kleidungsformen kann man schon in Frage stellen, aber dass bei so einem kreativen Handwerk wie dem Weben ein Muster "un-A" ist, das find ich schon mutig. Bei den verwendeten Materialien sind wir übrigens kurz darauf eingegangen. Und @ viator und trixie: Kann mir jetzt mal jemand eine Aussage in einer Zeile gehalten machen, die man für einen blutigen Anfänger tätigen kann, ohne gleich 100 Regeln zu brechen? Wir sprechen hier von absoluten Neulingen, die gerade von ihrem ersten Markt kommen. Wenn es also eine Form der Beinbekleidung gibt, die er definitiv anziehn kann, von mir aus auch noch mit Unterscheidung Früh- und Hochmittelalter, dann würd ich sie gerne EINFACH ausformuliert haben. Wir wollen einfach nicht, dass er sich auf dem nächsten Markt eine Hose kauft, wenn die umstritten ist und sich stattdessen für Beinlinge oder Wickel entscheidet, wenn diese ganz sicher möglich sind. Eine Hose kann er sich nach weiteren Nachforschungen auch später noch zulegen.Original von Silvia Borten,Ihr habt die Borten nicht erwähnt.Viele glauben nur mit Borten die Klamotte echt mittelalterlich machen zu können.Dabei sind Muster wie Widderhorn und Co aber moderne Muster.
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