Startanleitung für den Mittelalterneuling

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Teuerste Milchmagd :D Du hast natürlich recht, wenn Du sagst dass wir nicht all zu weit vom Thema " Beginners " abschweifen wollen, wenn es um bestimmte Gruppierungen geht . Mir ging es eigentlich nur um einen vernünftigen und verantwortungsbewussten Umgang , innerhalb unseres Haupthemas, mit Worten, wie Randgruppen, Außenseiter usw. Da kommen wir um den Umgang mit dem europaische Judentum im MA halt einfach nicht herum, da der Einfluss der Juden auf "unsere" Kultur nun mal größer ist , als mancher es wahrhaben will . Auch der MA- Beginner nicht.
 
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ok ok, wie wärs, wenn wir den Randgruppenbereich betiteln mit "Darstellungen mit besonderen Anforderungen"?
 
Gerade weil wir hier beim Thema "Beginners" sind, würde ich den Bereich für "Darstellungen mit besonderen Anforderungen" gar nicht so stark gewichten. Das Thema Judentum im Mittelalter würde ich schon eher in den Fortgeschrittenenbereich (man sollte sich da schon ein wenig fundierter mit geschichtlichen Hintergründen auseinandersetzen) legen und aus einem Einsteigerleitfaden einfach raus lassen. Sonst wie gesagt, sehr schön :) Gruß Ollie
 
Das sehe ich auch so. Wenn sich alles so schön weiter entwickelt, kann man immer noch eine separate "Anleitung für Spezielles" erstellen. Den Begriff "Spezielles" finde ich auch nicht schlecht, um den Ausdruck "Darstellungen mit besonderen Anforderungen" zu ersetzen. Das hört sich für mich leicht nach Beamtendeutsch an ;)
 
Also die WIkierklärung kapier ich nicht... Ich weiß jetz noch immer nicht genau, was Reenlarpment ist...
Also ich versteh das so, das Reenactment bedeutende historische Ereignisse darstellt. (Schlacht von Gettysburg, Landshuter Hochzeit usw) und Reenlarpment zum Beispiel einen Tag im Leben eines Bauern darstellt.
 
Das kann man so nicht sagen...auch eine bäuerliche oder handwerkliche Darstellund ist reenactment..Larp ist es wenn Du dabei Hammer aus Schumstoff und Nägel aus Schokoguss nimmst..
 
Mojn, Erst mal im Voraus, Respekt, eine klasse Anleitung. Aaaber, was mich stört ist die Sache mit der Handnaht. Ja, es stimmt, es gab im Mittelalter keine Nähmaschiene, aber wer kann heute noch so Nähen wie damals. Ich habe mich auf eine VA mal mit einer Schneidermeisterin unterhalten, die mal einen fachfrauischen Blick auf einige erhaltene Nähte werfen konnte. Nach ihrer Aussage gibt es, in Europa, kaum noch Menschen die solche Handnähte herstellen können. Die Qualität erreicht man hier nur mit einer Nähmaschiene. Daher sollte man den Anfängern durchaus die Maschienennaht "gestatten", wenn sie dabeibleiben werden sie sich eh irgendwann mit dem Thema beschäfigen. LG, BigMac
 
Original von BigMacNI Daher sollte man den Anfängern durchaus die Maschienennaht "gestatten", wenn sie dabeibleiben werden sie sich eh irgendwann mit dem Thema beschäfigen. LG, BigMac
Wenn Du unsere Diskussion aufmerksam durchliest, wirst Du feststellen, dass Begriffe wie " fließende Übergänge " im Zusammenhang mit der Entwicklung in Richtung "A" gefallen sind . Dazu gibt es bei den unsichtbaren Innennähten, die den größten Teil aller Nähte stellen, immer noch genügend Möglichkeiten sich mit der Maschiene zu betätigen, nach außen hin aber trotzdem authentisch rüber zu kommen .
 
Um das Judenthema zu entschärfen, schlage ich vor, zu den Begriffen Randgruppen und Außenseiter einfach den Begriff Ausgegrenzte hinzuzufügen, dann kann sich niemand diskriminiert fühlen.
 
Das kann man so nicht sagen...auch eine bäuerliche oder handwerkliche Darstellund ist reenactment..Larp ist es wenn Du dabei Hammer aus Schumstoff und Nägel aus Schokoguss nimmst..
:D Das ist auch der Grund warum ich LARP meide, ich mag diese Latexprügel nicht... Hab bei meiner Unterscheidung auch nur versucht die Wikipedia Artikel zu interpretieren. Ich denke ReenLarpment ist ein recht neuer Begriff und wird sich wohl nicht durchsetzen.
 
Ich vermute, dass Reinold nicht der einzige sein wird, der sich durch die Anleitung bevormundet fühlt. Deshalb würde ich in der Überschrift noch einen Zusatz anbringen. Anleitung für den Anfänger im mitteleuropäischen Mittelalter, Do's und Dont's Teil 1: Dies ist als Leitfaden für Mittelalterbegeisterte zu verstehen, die versuchen wollen, eine historisch korrekte Darstellung zu erreichen. Er stellt keine Verpflichtung dar, für jeden, der gewandet MA-Veranstaltungen besuchen will, . Ja, ich weiß, das steht auch schon im Text, wird aber offensichtlich gerne überlesen.
 
Original von Hjalmar
Ich denke ReenLarpment ist ein recht neuer Begriff und wird sich wohl nicht durchsetzen.
In gewisser Wese hat es sich doch schon durchgesetzt denn Larp ist schon länger nicht mehr reine Fantasy. Ob man da Piraten nimmt oder American Civil War, gibts alles mittlerweile auch im Larp und sicher kaum schlechter in der Ausstattung als im Reenactment. Ob man sich über die Waffen lustig machen muss ist auch so eine Sache, für das entsprechende Spielsystem sind sie erdacht und erfüllen ihren Zweck sehr gut. Schad das man bei solchen Themen immer wieder das Wort "Bevormundung" findet denn das ist es keineswegs. Was spricht dagegen den sog. Idealfall als Maßstab zu zeigen? Niemand ist gezwungen sich dem bis auf den Punkt zu nähern aber er hat doch wenigstens alle relevanten Informationen. Zum Thema Handnaht bzw. versteckte Maschinennaht: In meiner mittlerweile favorisierten Hauptdarstellung geht es gar nicht ohne diesen kleinen Kunstgriff, die Uniformen würden unbezahlbar werden für den Großteil der Hobbyisten. Ob man solche Nähte wie einst wirklich heut noch kann lass ich mal dahingestellt, ich denke aber das jemand der sich lang genug damit beschäftigt es schon kann. Ich frage mich ob es wirklich sein muss das Einsteiger sich gleich so ganz spezielle Darstellungen zulegen müssen? Fangt doch erstmal etwas relativ einfaches an und wenn ihr euch in der Grundmaterie bewegen könnt dann kann man sich spezialisieren. Grade für die Darstellung im Bereich anderer Religionen sehe ich es als zwingend an das man sich mit mehr beschäftigt als einer passenden Klamotte. Ich find so manche Sarazenendarstellung z.b. sehr toll, würde aber selbst nicht auf die Idee kommen so etwas anzufangen. Warum? Weil der Sarazene nicht weniger mit dem Koran verbunden ist als ein guter Kreuzritter mit der christlichen Lehre. Macht euch doch mal erst Gedanken darüber ob ihr bereit seit so weit für eure Darstellung zu gehen. Für mich gehören solche Darstellungen ehrlich gesagt gar nicht in den Anfängerbereich.
 
Die einfachste Anfangsdarstellung wär wohl ein einfacher Landarbeiter oder Kriegsknecht, respektive Magd. Allerdings kann ich auch verstehen, das die Leute lieber einen stolzen Tempelherren oder einen Wikingerfürsten darstellen wollen, macht einfach mehr her. Ich liebäugel auch seit längerem mit einer Deutschritter-Darstellung, allerdings werde ich mich da erst ranwagen, wenn ich etwas mehr über den Hintergrund weiss als man aus Wikipedia und diversen Osprey Bänden erfährt. Letztendlich soll ein jeder machen was er will, aber wenn jemand im Piratenhemd mit Schnürlederhose übers Spectaculum stapft, sollte er Interessierten gegenüber auf keinen Fall sagen: "Ja, das ist typisch Mittelalter." Ich für meinen Teil weise darauf hin, wenn ich angesprochen werde, dass ich zur Zeit noch am "lernen" bin, also noch lange nicht hochauthentisch bin. Dieser Leitfaden sollte m.E. für diejenigen sein, die ernsthaft und mit hohem Anspruch eine mittelalterliche Darstellung anstreben. Ich fände es gut, wenn man mehrere dieser Anleitungen (Germanenleitfaden, Wikileitfaden usw) vielleicht noch getrennt in Kriegerdarstellung, Handwerkerdarstellung o.Ä. auf der Hauptseite unabhängig vom Forum einrichten würde. Ich weiss jetzt leider nicht ob die Foren Software das hergibt.
 
Sicher ists schön wenn man den großen Krieger mimen kann aber bis dahin war es auch für das Original ein langer und harter Weg der Ausbildung. Ich denk man bricht sich keinen Zacken aus der Krone wenn man irgendwo "in die Lehre" geht um sich diesem Ziel zu nähern. Davon abgesehen hab ich genug Fürsten, Jarls und sonstwas gesehen das überhaupt nicht in seine Rolle passte und sich da in dem moment auch gar nicht gut präsentiert. Ich bin jetzt im vierten Jahr der Highlander Darstellung aber ich würd auch heut nicht auf die Idee kommen und einen Offizier spielen wollen. Das heisst bei uns nämlich nicht nur gut aussehen sondern auch in der Lage sein entsprechend große Einheiten ins Gefecht zu führen nach den Regeln der Kriegführung dieser Zeit. Ich beneide meinen Captain da kein Stück wenn wir raus ins Gefecht gehen.
 
Oh ja das ist nicht einfach...ich denk da noch an meinen Formaldienst.. :D
 
Wie ich bereits öfters angemerkt habe; man muss in das Mittelalter hineinwachsen. Alle die sich für eine Darstellung interessieren sind doch nichts weiter wie "kleine Kinder" die lernen und lernen müssen. Und wie im ganzen Leben, das irgendwie aus immerwährenden Lernen besteht, endet es auch beim Mittelalterdarstellen nicht. Beim Lernen müssen Fehler erlaubt sein. Der die Fehler begeht, muss offen sein für konstruktive Kritik. Er muss Hinweise und Hilfestellung annehmen können, ohne sich gleich auf den Schlips getreten zu fühlen. Denn oft übernimmt sich der Einzelne gerne und stößt an seine Grenzen, was das Hintergrundwissen anbelangt und finanziell. Und dann kommen so eigenartige Dinge heraus, welche Darsteller nerven, die sich wirklich Mühe geben und ihr Herzblut in ihre Darstellung legen. Man muss sich mit dem Hintergrund seiner Darstellung beschäftigen. In welcher Zeit will ich mich bewegen und in welcher Region, wie konnten die Menschen damals gedacht haben? Wie wir alle wissen ist die Zeitspanne des Mittelalters sehr groß. In diesen Zeitrahmen, fallen viele Faktoren, die das Denken und Handeln beeinflussten. Und für mich ein ganz entscheidenter Gedanke, bin ich wirklich das, was ich darstellen möchte? Oder würde ich mich dann verkleiden? Es kann nicht jeder einen Ritter oder eine Edeldame darstellen. Bei vielen wirkt es auch mit einer supertollen Ausstattung einfach nur lächerlich. Wie Lord Michael bereits angemerkt hat; es war ein langer und harter Weg vom Pagen zum Ritter. Viele Tränen mussten damals bei den Knaben geflossen sein und oft haben sie wahrscheinlich ans Aufgeben gedacht. Und damals wie heute verschlang die Ausstattung eines Ritters enorme Geldsummen. Und auch die Mädchen mussten viel auf sich nehmen, bis man sie Edeldamen nennen konnte. Und auch deren Ausstattung war teuer. Aber auch die, die sich für weit weiniger kostenintensive Darstellungen interessieren. Früher wie heute mussten die Menschen immer wieder ihr Wissen aufbessern, Tag für Tag; denn sonst wären sie untergegangen. Umgesetzt in die heutige Zeit und in das Reenactment heißt das; lesen, lernen, ausprobieren.... Ich für meinen Teil habe mich für eine Küchenmagd entschieden; da kann ich derb sein, da kann ich das tun was ich kann, nämlich kochen, da kann ich mein Wissen zur Vollendung bringen und das Lernen macht Spaß. Denn das ist für mich der eigentliche Ansporn, Spaß an meinem Hobby. Und da is es mir gleich ob Nähte, die man eh nicht sieht mit der Maschine genäht wurden oder nicht. Aber auch ich will meine Darstellung verbessern, was die Kleidung und mein Auftreten betrifft. Und deswegen bin ich dankbar für den Leitfaden und die vielen Hilfestellungen in diesem Forum.
 
Original von Ragnar Oh ja das ist nicht einfach...ich denk da noch an meinen Formaldienst.. :D
Und wir mussten da nur vernünftig gradeaus laufen lernen :D Da werd ich bei Highlanders im Formaldienst mehr gefordert *lach* Salopp gesagt, der Azubi fängt auch nicht auf dem Chefsessel an und das hat schon seine Gründe ;) Und sogar das gern belächelte Larp lässt es nicht zu das jemand neu als König einsteigt, man muss sich nach Spielsystem seine Punkte sammeln und kann dann erst dadurch seine Fähigkeiten und auch seinen Rang beeinflussen. Ein Waffenrock macht noch keinen Ritter und ein schönes Kleid keine Lady. Manchmal ist es aber auch von Vorteil wenn man den einfachen Soldaten machen kann, ich bin in meiner Darstellung viel weniger gebunden als mein Captain. In meiner Rolle darf ich Söldner, Killer und Gentleman sein, mein Offizier hingegen ist sehr streng an die gesellschaftlichen Normen seiner Darstellung gebunden. Wo ich nach Kriegerherzenslust ins Gefecht darf muss er die Contenance bewahren :D Wenn ich mit meinen Jungs einen trinke dann gibts das Bier aus dem Krug, hat der Captain seine anderen Offiziere um sich muss das Tafelsilber blitzen. Je höher die dargestellte Stellung desto größer wird der Aufwand diese auch glaubwürdig zu präsentieren.
 
Aber genau da setzt es doch schon an..wer mag denn Bauer oder Knecht sein..die meisten wollen minestens ein Schwert haben und kämpfen..und damit schaffen sie diese Problem mit die viele Häuptlinge und keine Krieger.. Ich vermeide in meiner Darstellung den Titel Jarl..ich bin ein Söldner aus Birka der nach langen Jahren in Byzanz zurückgekehrt ist und jetzt ein wenig Wollhandelbetreibt zusammen mit seiner Frau..aber wir reisen nun mal im Familienverband und damit hab ich keine Krieger und Knechte..so man von Sohn und Tüchtern absieht. Und was Formldienst angeht..wir hatten als Ausbilder im Unteroffizierslehrgang einen Bootsmann der in die Offizierslaufbahn wollte..der hatte das echt drauf..den Ganzen Zug in ne Parklücken zwischen 2 Autos "eingeparkt" und auch wieder raus..das hat richtig Bock gemacht..
 
Also dann habt ihr ja doch richtig schwitzen dürfen beim formalen :D Ich hab das erst so richtig kennen gelernt bei meinem jetzigen Militär aber da waren die Briten ja schon immer etwas ausgefeilter ;) Ich seh das Drama auf Märkten oft genug wenn Jarl, Fürst oder Lagerchef im vollen Ornat da steht und den Abwasch macht und seinen Gesinde hinterher räumt. So lobenswert es auch ist das sich jemand darum kümmert, eine mittelalterliche Gruppe stellt auch die Hierarchie der Zeit dar und für dieses Bild ist es tödlich. Wenn ich meinen Captain während unseres "Dienstbetriebs" so erwischen würde dann würd ich scham- und Gramgebeugt kündigen :D Ich hoffe wir schweifen damit jetzt nicht zu weit ab aber ich denk das war nicht unwichtig für weitere Überlegungen.
 
Nein wir schweifen nicht zu weit..und das Thema ist gut..immerhin sucht Mann/Frau da den kompromiss zwischen heute und damals..wenn ich meinen kids erkläre das sie in Zukunft für Wasser und Holz holen,kochen und spülen alleine zuständig sind werden sie mir wohl die Gefolgschaft kündiigen..alsi muss ich auch spülen und kochen.Ob die Gruppe je so gross wid das wir auf die MA.standestypischen Tätigkeiten uns beschränken können wage ich zu bezweifeln..ich bin nu mal nicht bei die ***.. :D
 

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