Startanleitung für den Mittelalterneuling

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Nun ja den kleinen Familienverband muss man auch da erstmal als Familie sehen und alle müssen gleich anpacken, ich dachte da auch eher an größere Gruppen mit entsprechend vielen Erwachsenen. Sicher gibts da auch die Ausnahmetalente, so eins durfte ich zuletzt auf einer 18.Jhr. Veranstaltung in Minden erleben. War bei einer englischen Gruppe und der "Kommandeur" war ein Typ der keine Ahnung hatte wie man ein Regiment führt, wollte er auch gar nicht. Er hat die Ausrüstung gesponsert und einen versnobbten Major hingelegt wie man ihn sonst nur in klassischen englischen Kriegsfilmen sieht. Dem hab ich dann auch Sonntags als er im Morgenmantel den Mittagsappell abnahm vor seiner Truppe ein Bier serviert :D
 
Original von Lord Michael Ich seh das Drama auf Märkten oft genug wenn Jarl, Fürst oder Lagerchef im vollen Ornat da steht und den Abwasch macht und seinen Gesinde hinterher räumt. So lobenswert es auch ist das sich jemand darum kümmert, eine mittelalterliche Gruppe stellt auch die Hierarchie der Zeit dar und für dieses Bild ist es tödlich.
Da geb ich Dir recht! Auch mir haut es die Fragezeichen raus, wenn ich so etwas mitbekomme. Auch das habe ich mit meinem Hinweis, dass man sich mit der Gestalt auseinandersetzen muss, die man darstellen möchte, gemeint. Soweit ich nicht der Oberste der Oberen bin, muss ich mich unterordnen. Vielleicht ist das auch der Ansatz, den viele haben. Sie wollen auf der Treppe nicht der Absatz sein.
 
Mit sog. Obrigkeit tut sich ein teil der MA Szene eh sehr schwer. Das merkt man chnell wenn man as Thema z.b. auf eine Art von MA Dachverband zu sprechen bringt :D Da seh ich zig kleine Fürsten platzen weil sie sowas nicht über sich dulden würden ;) Bei uns klappt es hingegen recht gut damit und das auch über die Grenzen hinweg. Aber das ist dann wohl wirklich ein anderes Thema.
 
Du meinst so wie in England?ß..ich fürchte das im Deutschen Beamten und Ämtertum das schiefgehen würde....ich hab nämlich die Befürchtung das genau diese kleinen Hoheiten und die A-Päbste das sagen hätten..und wer soll diesen Dachverband organisieren,finanzieren und verwalten...also von der Idee bin ich aus o.gen. Gründen nicht begeistert...
 
Nunja, ich frage mich, was so ein Dachverband bringen soll. Wir wollen Spaß haben im Hobbie und nicht noch mit irgendwelchen Strukturen anfangen, wo keiner weiß,wer wann, wo, was zu sagen hat. Wir sind ein kleines Lager, wo jeder irgendwo mit anpackt. Und wenn halt mal einer alleine das Lager aufbauen muss,dann hat er eben die Freiheiten im Lager auch mal faulenzen zu dürfen :p
 
Sodale, ihr Lieben, wenn ich euch dann vielleicht wieder diskret auf den Sinn des Threads zurückführen dürfte? ;) Was denkt ihr wäre für einen Neuling noch interessant, vielleicht auch in Bezug auf Lagergestaltung? Nachdem das Thema ja bereits etwas angedeutet wurde?
 
Hm. das mit der lagerausstattung passt dann aber nicht so ganz in diesen Bereich, der sich ja immerhin "Kleidung und Tracht" nennt...
 
Ragnar schon klar, das wäre dann mal wenn Kleidung & Tracht fertig ist ;)
 
wegen schuhen: Materialien: einfaches volk: ziegen, schaf, kanninchen, katze,marder,... was sie so gefunden haben oder sich leisten konnten reiche/adelige: ziege (gutequalität),kalb, rind, pferd (achtung! pferd wurde von allen bevölkerungsschichten bei reitervölkern verwendet) frauen trugen fast immer ziege oder kalb weil das leder weicher ist. Modelle: es gibt so die klassiker die immer getragen wurden (vom volk) mehr oder wenig unabgängig von modeerscheinungen. Männer: ein halbhoher wendegenähter schuh mit runder oder leicht angespitzter kappenform http://www.muenster.de/stadt/denkmalpflege/pics/55_1_schuhe_m.jpg frauen trugen spangenschuhe. auch wieder mot runder oder leicht angespitzter kappenform http://www.die-familia.de/ausruestung/bilder/damenschuhe1.jpg andere modelle waren modeerscheinungen und sind zeitlich begrenzt. (zb: schnabelschuh, Kuhmaulschuh) Farben: einfaches Volk: alle braun, rot, beige, creme töne die bei pflanzlicher gerbung entstehen. (ist regionsabhängig, je nach baum und pflanzenbestand) Reiche/adelige: kräftige rot, violett, gelb, blau, schwarz töne (und die farben des volkes) diese bunten farb- und gerbstoffe wurden meißt importiert! weiters wurden die schuhe mit farben (z.b. gold) bemahlt, motive eingeritzt, gelocht oder mit bunten litzen verziert http://www.schulthess-schuhe.ch/images/im-schuhgeschichte/Stiefel9.GIF
 
wegen schminken im mittelalter: also, ich weiß, dass ägypter,römer, juden, byzanthiner sich geschminkt haben. mit kreidestaub wurde ein blasser teint erreicht. wangen mit ocker gefärbt lippen mit dem sektet der kermes(Cochenille)laus gefärbt, augen und augenbrauen wurden mit kohle geschwärzt parufumherstellung wurde auch in ägypten betrieben und von den römern übernommen und weltweit gehandelt
 
nicht ganz: das byzanthinische reich war sehr wohl im Mittelalter lebendig. Konstantionopel war meines wissens nach vom 4. Jahrhundert bis ins frühe 20. Jahrhundert eine Weltstadt. und damit kann das oströmische reich sehr wohl auch zum mittelalter gezählt werden
 
Im Mittelalter nahm die Benutzung von Make Up sowie Parfüm durch den Einfluss der Kirche ab, eine Frau die sich Gesicht und Lippen bemalte geriet zudem schnell in den Verdacht der Hurerei. Allerdings hat sich im Oströmischen Reich Make Up und Parfüm durch den Einfluss des Islam weiter erhalten, besonders im Bezug auf Parfüm. (Wilfried Umbach: Kosmetik – Entwicklung, Herstellung und Anwendung kosmetischer Mittel)
 
Beim Thema makeup gings auch eher um das Verhalten auf Veranstaltungen. Konstantinopel war zwar immer eine Weltstadt, aber die Kultur veränderte sich im frühen Mittelalter sehr, so dass sie mit mitteleuropäischem Kulturgut fast gar nichts mehr zu tun hat. Darum nehm ich das hier mal nicht rein. Danke für die Schuhinfo, werd ich gleich mal übernehmen.
 
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Original von Milchmagd Oje Ulf, also ich würd schon gern deine Fassung auch lesen, vielleicht bringt sie uns ja noch ein Stück weiter??? Und werde die Änderungen gleich übernehmen! (echt, Henker mit Glöckchen?)
Die Fassung beinhaltet eigentlich alles was hier schon geschrieben wurde. Wegen der taubuisierung musste der Henker zur Kennzeichnung in manchen Städten ein Glöckchen an der Kleidung befestigten, wenn er im Dunkeln in der Stadt unterwegs war.
 
Ich musste nur Lachen bei der Vorstellung *gg* Ragnar, Schätzele, magst mir noch die letzten zwei Artikelüberschriften marken? Nämlich diese: Wo gibt’s genauere Infos? Welche Arten des Mittelalterhobby gibt’s eigentlich? Edit: Danke für die Formatierungsarbeit, du bist der beste!
 
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