Waffen des einfachen Volkes

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Original von Frans Sag mal,suchst du eine Waffe für dich?[...]
Hoi Frans, nicht unbedingt... Zunächst einmal wollte ich gerne wissen, welche Waffen dem einfachen Volke zur Verfügung standen. Nun, diese Frage ist eigentlich geklärt ;) Ich beziehe mich jetzt hier hauptsächlich auf ca. 1250 da ich mich in dieser Zeit bewege. Natürlich bin ich am schauen, welche Waffe für mich in Frage käme ;) Aber das ist ja nicht verwerflich, oder *gg* Warum kein Schwert? Tja, ich bin weder Ritter noch Edelmann noch sonst was in der Richtung. Ich bin einfaches Volk ^^ Falchion? Krummsäbel???? Schöne Grüße, der Waidmann
 
Falchion ist kein Säbel! Einschneidige,dem Schwert verwandte Hiebwaffe.Im Gegensatz zum Säbel auch mit geradem Griff. Das was in vielen Shops angeboten als Falchion angeboten wird ist Müll. Das ist ein Falchion.
 
Also als einfache Waffe für nen Bauern würde ich mal auf Pfeil und Bogen tippen. Kann man selbst machen mit Material das man im Wald findet. Sicher nicht in der Qualität wie die von "richtigen" Bogenschützen, aber ein Pfeil, der vorn nur angespitzt ist mit Vogelfedern hinten dran und von nem Bogen abgeschossen dessen Sehne aus ner Tiersehne ist, kann Gegnern auch schon weh tun, verletzen oder Wölfe und Bären töten oder zumindest verletzen. Das gleiche gilt wohl für Speere ohne Metallspitzen. Was mir noch in den Sinn kommt sind Steinschleudern a la David versus Goliath. Bin mir aber ziemlich sicher das Pfeil und Bogen eine Zeitlang für einfache Bauern verboten waren. Allerdings habe ich mal gelesen das in England zeitweise jeder Mann 1 Bogen und mindestens 1 Pfeil besitzen musste um im Fall das ihn der König einberief auch bewaffnet war. Ob das stimmt weiß ich allerdings nicht.
 
Also das mit Pfeilen ohne Spitze halte ich mal für ein Gerücht, wenn, dann schon ne Spitze aus vl Knochen.... :D. Ohne Spitzen auf Pfeilen kannste nur einen so genannten Hartholzblunt nehmen (nur Kleintierjagd). Nem Bären gegenüber - Gott bewahre!!! hahahaha Ein Speer ohne Spitze (Eisen, vergleichbares) funzt leider ganz und gar nicht. Selbiges verhält es sich mim Speer ohne Spitze, funtionierte vl in der Eiszeit (gabs da schon Holz *fg*) damit kannst du nur stossen und gegen Tiere ab einer Größe von Oichlbära oder schon bei selbigem hast du definitiv verloren, wenn du alleine darauf jagst.
 
Zuletzt bearbeitet:
War ja nur ne Vermutung, wobei man ja als einfacher Bauer evtl auch ne Steinspitze anfertigen kann.
 
Jap kannste, als Neandertaler.... Im Bereich des Frümi oder gar noch später, kenne ich keinen einzigen Speerspitzenfund aus Stein (der auf diese Zeit datiert wird). Nimms mir nit übel Viking, aber lies dich einfach in die Materie ein, dann haste ganz andere Einsichten ohne solche Vermutungen vermuten zu müssen.
 
Original von Frans Falchion ist kein Säbel! Einschneidige,dem Schwert verwandte Hiebwaffe.Im Gegensatz zum Säbel auch mit geradem Griff. Das was in vielen Shops angeboten als Falchion angeboten wird ist Müll. Das ist ein Falchion.
Das ist jetzt aber keine Waffe des einfachen Volkes, oder? Adelige und Ritter werden diese Waffe wohl auch nicht benutzt haben... Hm, in welche Richtung kann ich diese Waffe einordnen? Danke und schönen Gruß, der Waidmann
 
Tach, eine Waffe für das "einfache" Volk wird der Falchion, oder Malchus nicht gewesen sein, sondern eher etwas für den besser begüterten bürgerlichen Stand, der ggf. sogar als Spießbürger oder als Stadtwache fungierte.
 
Original von waidmann Dazu würde ich mich einfach mal dazuzählen (Angestellter einens Adelshaushalts) :)
Original von waidmann Das ist jetzt aber keine Waffe des einfachen Volkes, oder? Adelige und Ritter werden diese Waffe wohl auch nicht benutzt haben... Hm, in welche Richtung kann ich diese Waffe einordnen?
Vielleicht entscheidest du dich mal.
 
ich hab vor kurzem mal eine axt gesehen die nur für jäger da ist Vorne klinge zum durchtrennen hinten für knochenzertrümmern... kA wie lange es die schon gibt aber als waidmann denk ich praktisch -hm- nur so ein gedanke ;) lg Brokkr :)
 
Brokkr: des isch ne "Aufbrechaxt" zum aufbrechen des Wildes. Früher wurde jedoch mit Messern aufgebrochen, da die Herstellung und die Kosten einfach zu hoch/viel sind um eine Axt, nur für ab und an zum Waiden herzustellen. Also der Kosten-/Nutzenfaktor (ich hätte beinahe Nutten geschrieben :D) nicht gegeben ist.
 
Original von Frans Vielleicht solltest du erst mal einfaches Volk definieren.
Bauer, Handwerker, Hirte... "Einfaches" Volk eben, sprich keine (gut begüterten) Kaufmänner, Geistliche, Soldaten, Beamte oder Ritter/Adlige. Hoffe, das ist so ausreichend definiert :D @ Beate: Kann ich als normales Mitglied des einfachen Volkes kein Angestellter eines Adelshaushaltes sein? Das ist für mich de facto die gleiche Kategorie wie zum Bspl. Magd/Knecht, oder ?( @ nequam: thx! Schöne Grüße, der Waidmann
 
Mit Angestellte des adeligen Haushalts war hier im Thread aber der Jäger gemeint und der steht sicher nicht mehr auf einer Stufe mit einem Knecht. Also was nun: Jäger oder Knecht, der bei der Jagd mal das Wild treiben darf?
 
Original von Beate Mit Angestellte des adeligen Haushalts war hier im Thread aber der Jäger gemeint und der steht sicher nicht mehr auf einer Stufe mit einem Knecht. Also was nun: Jäger oder Knecht, der bei der Jagd mal das Wild treiben darf?
Der Jagdhelfer, liebste Beate :D Nun... Wie bereits erwähnt hat man Jagdhelfer aus dem gemeinen Volk rekrutiert. Genauso wie das einfache Volk dem adeligen Jäger Kost und Logis bieten musste, wenn dieser das verlangt hat. Demnach ist der Jagdhelfer eher ein Knecht. Zudem hat der Knecht meines Wissens generell nur temporär den Jagdhelfer gemimt. Ob es nun "festangestellte" Jagdhelfer gegeben hat, weiß ich nicht. Aber möglich ist das durchaus. Schöne Grüße, der Waidmann
 
Ob es nun "festangestellte" Jagdhelfer gegeben hat, weiß ich nicht. Aber möglich ist das durchaus.
Möglich ist vieles. Allerdings sprechen die Knochenfunde in MA-Abfallgruben eher dagegen. Nur minimale Prozentsätze an Wildknochen,da würde sich eine Festanstellung wohl nicht lohnen.
 
Ich werfe einfach mal die Schleuder ein. Gerade als Hirte gern genommen um die Herde zu beschützen. Ausserdem günstige Herstellung, günstige Muni, und mit etwas Übung gut zu händeln.
 
Gegrüßt sein sollt ihr. Hallo Skelmir. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß der zielgenaue Wurf mit der Schleuder sehr viel Übung in Anspruch nimmt. Selbst die Römer haben es gar nicht erst versucht,, eigene Soldaten an diesem Gerät auszubilden und holten sich lieber Söldner von den Balearen. Wahrscheinlich waren sogar die ersten Söldner in der Römischen Armee überhaupt. Daher glaube ich, daß es eher selten Volks gab, die mit der Schleuder umgehen konnten. Aus China ist bekannt, daß die Bauern sich in Verteidigungskampf mit ihren Handwerkszeug übten. Also die Sense, den Hammer, den Stab und so weiter. Da mein Wissen über das Mittelalter in Europa begrenzt ist, kann ich nur vermuten, daß die Bauern in Europa sich vergleichbarer "Waffen" bedienten. Wargomar
 
Original von Frans
Ob es nun "festangestellte" Jagdhelfer gegeben hat, weiß ich nicht. Aber möglich ist das durchaus.
Möglich ist vieles. Allerdings sprechen die Knochenfunde in MA-Abfallgruben eher dagegen. Nur minimale Prozentsätze an Wildknochen,da würde sich eine Festanstellung wohl nicht lohnen.
Hört sich vernünftig an Frans. Tendeziell gesehen ist es dann wohl unumgänglich, das die Waffen des einfachen Volkes die Werkzeuge waren, mit denen die Menschen gearbeitet haben. Zudem kann man den einfachen Stab noch dazuzählen (welcher ja ansich kein Werkzeug ist). Interessant finde ich auf jeden Fall den Ansatz mit der Pike, wobei ich bezweifele, das man gemütlich mit einer Pike durch die Gegend gewandert ist :D "Waffen" speziell für den Jäger gibt es (Saufeder, Sauschwert, Bogen, Armbrust), aber diese sind dem Adel zuzuordnen (Gegenstimmen??). Kann man das so stehen lassen? Schöne Grüße, der Waidmann
 
Seid gegrüßt, Freunde ! Waidmann, dem kann ich mich anschließen. In Frieden Uwe vom Carolasee.
 

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