Konradin, da liegt aber die Annahme zugrunde, dass die Teilnehmer alle Wappen bzw. Wappenfarben der Beteiligten kennen und im Ausnahmezustand einer Schlacht mit eventuell tödlichem Ausgang auch noch korrekt einer der beiden Seiten zuordnen können. Ich muss zugeben, dass ich schon meine liebe Mühe mit dieser Zuordnung habe, und das im Lehnstuhl am warmen Ofen. Nicht zuletzt hat sich der Stand der Heraldiker entwickelt, deren Hauptbeschäftigung es war, sich mit Wappen auszukennen. In bestehender Schlachtordnung ist die Truppenzugehörigkeit gut erkennbar, in aufgelöster Schlachtordnung halte ich das für sehr, sehr schwierig. Ich kann mir sogar sehr gut vorstellen, dass der Eine oder Andere versehentlich durch „befreundete Hand“ gefallen ist. Ausserdem: Die zurzeit gängige Begründung für die Entstehung der Heraldik, also Wappenkunde ist, dass das Gesicht wegen der geschlossenen Helme nicht mehr erkennbar war und deshalb ein Erkennungszeichen benötigt wurde – das Wappen. Bei Fusskämpfern mit offenem Helm ist eine Kennzeichnung auf dem Schild also gar nicht nötig. Und: In der frühen Heraldik war die klare Abgrenzung der Wappen noch wenig ausgeprägt. Wenn also das Wappenbild fehlt, sind Verwechslungen gut möglich: War jetzt nochmal die Teilung von links oben nach rechts unten oder umgekehrt? Von hinter dem Schild oder von vorne gesehen? In der bereits erwähnten Hitze der Schlacht umso mehr. Ich halte also an meinem Rat fest, den Schild unbemalt zu lassen, oder bestenfalls zu grundieren, insbesondere, da auch ich keine Darstellung von Fusskämpfern mit Wappen(-farben) kenne. Freundliche Grüsse Gerald von Ameningen