Gesine
Well-known member
Ich muß das für mich persönlich trennen: 1.: wer als Gewandungsbesucher auf einen Markt geht rutscht sehr schnell ins aktive Geschehen. Man ist dann schnell "Burgfräulein" oder "Ritter" und kann im besten Fall einiges klarstellen was Eltern ihren Sprößlingen so erzählen.... Ist nicht schlimm, macht man gerne. Kennt man Gruppen oder Lager hat man die Möglichkeit sich einen Moment zurückzunehmen und in Ruhe zu klönen (wenn die Gruppe gerade Zeit hat) oder etwas zu trinken. Ansprüche sollte man auf jeden Fall keine allzu großen haben. Schon gar nicht in Bezug auf irgendwie geartetes "A". Gibts selten bis kaum. Die vielen "Gewandeten" die in Pannesamtkleid und Kunstledertrapperhemd mit Dreispitz und Turnschuhen über den Markt schlendern denken halt auch, sie gehören dazu. Sich hinsetzen und einfach nur schauen - schon nett. Ich hab da keine große Erwartungshaltung. Von den meisten Märkten die Landauf-landab stattfinden kann man sagen: kennt man einen kennt man alle. Die wirklich guten entdeckt man oft nur durch Zufall - und das sind meist die kleinen wo die Leute noch mit Herzblut dabei sind. Die großen sind eben - wie oben schon gesagt - reiner Kommerz. Aber Spaß haben kann man da trotzdem. Eben sitzen und schauen und - ich gebs ja zu - lästern Überhaupt keine Erwartungen hab ich in Bezug auf Verpflegung. Nur weil die Erdepfelyn mit Y geschrieben werden sind sie nicht passend. Auch keine Kringel vom selbigen. Auch Cola wird durch die Bezeichnung "Pestwasser" nicht mittelalterlich. ABer einen Markt mit ausschließlich korrekter Verpflegung anbieten? So irre oder mutig war bisher noch kein Veranstalter. Alle mit denen wir bisher darüber gesprochen haben kamen immer mit der gleichen Begründung der grenzwertigen Verpflegung: der Besucher will das so. Der ißt nur was er kennt. Mag sein......... ich ess auf Märkten fast nie etwas. Wir haben ambientische Verpflegung dabei und wenn den Leuten das Wasser im Mund zusammenläuft und sie dann halt Bratwurst essen müssen..... Einzelschicksal 8) 2.: als Lager sieht es etwas anders aus. Man ist ja dann auf jeden Fall Teil vom Ganzen. Und natürlich gilt auch für uns: so nah dran wie möglich. Mehr geht halt nicht. Kippen- Egophon- und Plastikverbot sowie Vermeidung"Artfremden Essen" ist klar. Gilt auch für Besucher die unser Lager betreten. Aber die Erwartungen die man als Lagergruppe mitbringt sind halt doch anders. Eine gute Versorgung mit anständigem!! Brennholz, saubere Toiletten,ein einigermaßen gerader Lagerplatz und ein Ansprechpartner bei Problemen - das reicht eigentlich. Alles andere kommt halt drauf an wie der Markt ausgerichtet ist. Kinderschminken hat nix mit MA zu tun, Hennatattos auch nicht und Rittertuniere schauen wir eh eigentlich nie. Wir freuen uns wenn vernünftige Musi zu uns rüberschallt - in Baumburg hatten wir die Freude neben Lumen zu lagern. :thumbsup: Jaaaa...... Aber die Verstärkergesättigten Mundblasebälge, untermalt mit Violine, Trommel (möglichst groß und laaaauuuut) und vor allem "DER STIMME!" des Sängers - also möglichst rauchig wie nach einer sehr sehr langen Saufnacht mit möglichst vielen Kippen 8) - sind auch o.k. Manchmal braucht man das halt auch. Einfach so.... Wir erwarten von den Besuchern Interesse, Einhaltung von den einfachsten Regeln des Miteinanders - dazu gehört, dass man NICHT einfach in Zelte reinlatscht - und wenn irgend möglich keine Agressionen. Achja - erzogene Kinder wären auch schön. Sind öfter mal welche dabei - die machen vieles wett. Man braucht sich doch nix vorzumachen: das was als "Mittelaltermärkte" durch die Lande zieht ist Disneyland für Liebhaber nach Rauch riechender Klamotten die allen möglichen Krams selbst herstellen, Pfeil und Bogen handhaben können und gerne in Zelten wohnen. Und sich dabei gerne zuschauen lassen. Und wenn sich Darsteller und Zuschauer dann auch noch einig sind - paßt. Die Märkte sind wie sie sind - Märchenvorstellungen Gesine