Ich zitiere mal aus 'Matthias Toplak - Kleidung und Tracht in der Altnordischen Sagaliteratur und im archäologischen Fundkontext', S. 41: "Auch in der isländischen Sagaliteratur ist der Mantel ein zentrales und oft erwähntes Kleidungsstück. Die üblichste Bezeichnung für einen sinfachen Mantel ist das nach Falk gemeingermanische Wort skikkja, das Tumeist für einen Männer und auch gelegentlich für einen Frauen- mantel verwendet wird. Ein - ebenfalls nach Falk - meist synonym zu skikkja verwendeter Ausdruck ist mottull, entlehnt vom lateinischen mantellum. Falk zufolge besteht ein möglicher Unterschied zwischen skikkja und mottull darin, dass skikkja immer für einen pelzverbrämten oder -gefütterten Mantel verwendet wird, während mottull nur das Manteltuch beschreibt. Dagegen spricht jedoch eine Stelle in der Svarfdæla saga, in der ein „seilamottul[1], - þat var skarlatsmottull ok undir gráskinn" erwähnt wird. Nach Ewing dagegen könnte mottull einen Radmantel meinen. Allerdings ist es auffällig, dass mottull wesentlich häufiger für den Mantel der Frauen verwendet wird, darüber hinaus kommt in der Brennu-Njáls saga der Begriff kvennskikkja vor, durch den Helgi versucht dem Mordbrand zu entgehen und der auf eine deutliche Unterscheidung zwischen einer normalen skikkja für Männer und einem Mantel (kvennskikkja oder mottull) für Frauen hinweist. Ein spezieller Mantel für die Frauentracht, der nicht wie ein Männermantel als ovale oder rechteckige Stoffbahn über die Schulter geworfen und mit einer Fibel fixiert wurde, erscheint auch bei Betrachtung der Darstellungen von Frauen sehr wahrscheinlich." Zumindest ist hier ein gefütterter Mantel beschrieben, allerdings - wie Silvia schon erwähnte - wohl eher in einer sehr hochwertigen Form durch Pelz.