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Danke Dir @Silvia ;-) Ja, die Felder habe ich eingepinselt. Durch das Wachs zwischen den Feldern ist auch nichts in die Nachbarfelder rüber gekommen. Ich bin mir selbst nicht ganz sicher, ob das unter 'anmalen' fällt oder nicht. Denn der Eisenessig selbst ist farblos und ruft nur eine chemische Reaktion mit dem Holz hervor, bei der das Ergebnis schwarz ist. Auch bei der Walnuss sind es die Gerbstoffe, die das Holz farblich verändern, nicht die braune Farbe selbst. Belegt sind zumindest Holzschilde, die (allerdings mit deckenden Farben) bemalt waren, und das Aufpinseln von Pech/Teer auf Holz, um dieses zu imprägnieren (wodurch sich allerdings auch eine Farbänderung ergibt). Deswegen steht das, was ich hier mache, nur auf wackeligen Füßen, ohne so richtige echte Belege. Wobei ich auch gar nicht weiß, ob überhaupt mal jemand die Holzfunde von früher einer Analyse auf Beize oder Farbe unterzogen hat. Aber zumindest wäre Eisenessig mit frühmittelalterlichen Methoden denkbar gewesen, und Walnussschalen-Sud sowieso aus der Textilienfärbung.
 
Ein Holz-Restaurator erzählte mal, meist fehlen für solche Analysen die Gelder. Das wird schwer, da es ja meist Bodenfunde sind. Farbige Anstriche sind klar, die haben wir ja auf allen mögliche Heiligenfiguren etwas später. Es hätte ja sein können das es in irgendeinem Schriftbeleg auftaucht. *grübel* gibt Theophilus etwas her ? Hat da ein Anstrich gereicht ? Ich bin immer noch fasziniert, wenn ich daran denke wie lange man Knochen färben muss um es wirklich schön sichtbar zu haben.
 
Für viele Untersuchungen fehlen leider die Gelder, das stimmt wohl. Sieht man ja alleine schon an den Textilfunden. Tausende Fragmente, aber nur eine Handvoll davon wurden überhaupt untersucht. Und das auch wahrscheinlich nicht mal auf alle theoretisch denkbaren Farbstoffe, sondern nur auf die Gängigsten. Holzfärbungen stehen auf der Prioritätenliste da vermutlich extrem weit unten angesiedelt ;-) Für ein sattes Schwarz habe ich sechsmal eingepinselt, komplett trocknen lassen, abgeschliffen, und wieder von vorne. Die Walnuss-Beize waren insgesamt 12 Durchgänge, wobei ich jeweils dreimal die Felder direkt nacheinander immer rund um das Spielbrett herum satt getränkt habe, über Nacht trocknen lassen, am nächsten Abend abgeschliffen bis zur gewünschten Helligkeit, und den ganzen Prozess viermal wiederholt. Gerade bei dem Braunton war es eher Feintuning als schlichtes Anpinseln. Denn die Farbe soll sich einerseits deutlich vom Rest abheben, allerdings gleichzeitig hell genug sein, um zum schwarzen Wachs dazwischen noch genügend Kontrast zu bieten. Als nächstes kommen noch die Einlegearbeiten aus Silberdraht rein (dafür gibt's dann auch wieder echte Belege ;-) ), und dann wird alles noch geölt.
 
@Raginhild - nur ein kleines Bisschen :D Metalleinlagen in Holz stehen schon lange auf meiner Liste, und das Ding hier eignet sich ganz gut dafür. Aber erstmal schauen, ob es überhaupt klappt...
 
Ich habe den heutigen Nachmittag genutzt, um an meiner Thorsberghose weiter zu nähen. Fotos gibts keine, weil ich wieder aufgetrennt habe. Das ist vielleicht eine :cursing: :cursing: :cursing: :wiki1 :kopfwand :kopfwand kotz01
 
@Thorwald - An welcher Stelle liegt denn das Problem? Ich hab die schon mehrfach genäht, vielleicht kann ich Dir helfen?
 
Schlicht und ergreifend habe ich mich vermessen.Ich mache die Tage die Keile größer dann sollte es was werden. Aber lieb von dir ;-)
 
Je nachdem welches Schnittmuster man als Vorlage nimmt, ist das Messen vorher auch teilweise unnötig kompliziert. Ich fühle total mit Dir, weil ich das alles am Anfang auch wahnsinnig verflucht habe ;-) Hinterher habe ich den Schnitt noch einmal dezent vereinfacht. Da es damals garantiert auch keine exakten Schnittmuster gab, hielt ich das für legitim. Danach war es total easy :) Ich drück Dir die Daumen, dass es noch gut klappt.
 
Eigentlich (!) wollte ich in diesem Winter,also eigentlich im letzten - Infos zu Krämern im ausgehenden 12./frühen 13.Jahrhundert zusammentragen (teils bereits erledigt),in ein ordentliches System bringen (angedacht) und dann in einer Art "Mappe" (Format ca.A5) zusammenfassen um sie,wenn ich als gewandeter und (teils schon) ausgerüsteter Besucher unterwegs bin Interessierten zeigen kann,auch um Aussagen belegen oder erläutern zu können. Ausserdem möchte ich noch bei meiner Mittelalterschneiderin des Vertrauens eine Gugel in Auftrag geben--- Infos liegen en detail vor aber Corona kam dazwischen. Drittens habe ich vor mir eine Art Lederbehältniss für "Dokumente" (diejenigen,die ich als Krämer unterwegs dabei hatte) anfertigen. (Gibt es Belege für sowas?)
 
Ohh es gibt eine Menge Lederbehältnisse, fürs 12te ist es schwierig weil es eine Fundarme Zeit ist. Mach da mal nen Extra Tread auf, das geht hier unter.
 
Ich habe vor einer Weile etwas umgesetzt, was mir schon länger unter den Nägeln gebrannt hat. Ich habe auf einigen Abbildungen Ringpanzerstreifen an den Hosenbeinen gesehen und habe da mal einen Versuch gestartet. Auf einen Lederstreifen Ringpanzergeflecht aufgenäht und darauf drei Reihen vernietete Ringe längs am Bein runter. Schaut dann so aus: (Foto von mir) (PS: das endet bei mir auf der Höhe, wo die Shorts enden)
img_20201202_101342281ykch.jpg
Dazu auch noch zwei Quellen (die sind von imareal)
unbenannt3d2jgs.jpg
unbenannt2z1jgc.jpg
 
Genau die richtige Zeit für solche Beinlingen Sehen richtig schön warm aus @Schnazel Außer das die Hosenbeine mit aufgenähter Kette sehr edel wirken, ergibt sich daraus auch ein funktioneller Mehrwert :?:
 
Genau die richtige Zeit für solche Beinlingen Sehen richtig schön warm aus @Schnazel Außer das die Hosenbeine mit aufgenähter Kette sehr edel wirken, ergibt sich daraus auch ein funktioneller Mehrwert :?:
Ich würde sagen das verhindert im Falle eines Treffers mit einer scharfen Klingenwaffe, dass das Bein komplett abgetrennt wird.
 
Genau die richtige Zeit für solche Beinlingen Sehen richtig schön warm aus
Ich bin mir noch nicht so schlüssig, ob ich die so verwenden kann oder nicht, der Stoff ist mit 385g/m² schon sehr dick. Eigentlich habe ich den Stoff nur genommen um den Schnitt zu probieren.
 

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