Woran arbeitet Ihr gerade ?

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@Jungraban: Von den balearischen Steinschleuderern hab ich auch schon interessantes gehört. Ich meine mich auch zu erinnern, dass die Römer diese effektive Waffen aufgegriffen haben und es in der römischen Armee eine Art "slingshot special forces" gab. (Oder war das bei ner anderen antiken Armee...?) Steinschleuder gehört definitiv zu den vielen tollen historischen Waffen, die ich gerne mal ausprobieren würde wenn sich die Gelegenheit bietet. So viele tolle Waffen - aber zu wenig Zeit und Energie, um in mehr als einer (bei mir der Langbogen) große Fertigkeit oder gar Meisterschaft zu erlangen... Seufz. :rolleyes:
 
Mag sein. Aber niemand würde das bezahlen wollen, was da an arbeit und Handwerk drin steckt.
Wie viel zeitlicher und finanzieller Aufwand fließt bei dir denn in so ein Stück?
 
Also für eine balearic wie im bild arbeitet man straff zwei tage. Dann merkste deine Finger aber nicht mehr. Baut man sie original. Etwa 7 bis 8 Stunden. Stark vereinfacht etwa 3 Stunden. Man kann auch eine schleuder in drei Minuten bauen. Für eine tibetische faustgeflochten. Etwa zwei tage. Kumihimo ist von der technik gleich wie faustgeflochten, geht aber schneller, weil man auf einem flechtstuhl arbeitet. Kommt dann aber auf das muster und die strang zahl an. Dazu kommt dann noch das die Briefe gewebt werden. Also runter vom Stuhl, weben, rauf aufn Stuhl. Das kostet zeit Macht man Fehler, dauert es sehr viel länger . Ich arbeite an einer schleuder aus der bronze zeit. Selbige ist brettchen gewebt. Mit etwa vierzig Brettchen. Schwierigkeit hier, man muß ständig brettchen zu oder abnehmen. Da wird man kirre dabei. Kannste glauben.
 
toll, jetzt hast du es geschafft, dass ich die Tage nach den Flechtweisen schauen werde, obwohl ich denke, dass ich mir eher selbst den Schädel damit einschlagen werde als dass ein Stein in die gewünschte Richtung fliegt - Bilder vom CCT demnächst in meinem Album "Verletzungen durchs Hobby"...
 
Es ist ratsam mit Tennisbällen zu üben. Die überlebt man.
Das ist ja mal ein guter Tipp! So könnte es auch im dicht besiedelten Hamburg möglich sein, zu üben... *"Steinschleuder bauen" auf Wunschprojektliste notier* :whistling:
 
Es ist ratsam mit Tennisbällen zu üben. Die überlebt man
wie sieht es denn mit der Fundlage bei Tennisbällen aus - ab wann sind die belegbar? :p Aber wäre das nicht ein cooler Dialog Was hast du denn am Kopf gemacht, dass da genäht werden musste? War ein Unfall, weil ich kein Gummiding benutzt hab, als ich einen geschleudert hab... *schulterzuck* DAS Gesicht, das man dann sieht ist Gold wert...
 
es gibt viele Verletzungen die man nicht erklären möchte, zB. Schnittverletzungen mit der Knochensäge, die wollen es ja dann ganz genau wissen : was wurde gesägt, was war es für ein Werkzeug - erklär das mal nem Muggel
 
Nach dem ersten Lookdown konnte ich erzählen, die Zeit genutzt zu haben, mein Schwert mal gründlich poliert zu haben. Und da möchte ich jetzt beim zweiten nicht nur die Hände in den Schoß legen und dabei untätig sein... Aber jetzt genug dumme Witze an dieser Stelle gemacht... :back Sisalschnur ist gekauft und mir bluten bereits die Finger, wenn ich mir nur vorstelle damit stundenlang Knoten zu machen...
 
Also tennis kam wohl im 13. auf. Aber das thema sicherheit sollte man ernst nehmen. In Quedlinburg kam mal ein werter herr ritter und fragte mich, ob ich seinen knappen zeigen könnte wie man schleudert. Na klar. Der Knabe war begabt. Ich gab ihm die ausdrückliche anweisung keine Steine zu verwenden. Spater erfuhr ich, das er diesen ratschlag wohl außer acht lies. Sein herr ritter gab ihm wohl frei. Hinter dem Lager war ein Feld. Und was machte der Bube. Er sammelte sich ein paar Steinchen und wollte sehen wie weit er damit kommt. Ein Stein löste sich aber nach hinten. In der mitte des lagers gab es eine stechbahn. Dort trainierte justamente sein Ritter mit anderen in Rüstung und zu Pferde. Dieser stein flog nicht nur rückwärts, sondern er traf seinen ritter auf dem Pferd am Helm. Er trug einen helm, darunter eine kette und darunter eine Wattierung. Das rettete ihm wohl das Leben. Er fiel vornüber vom pferd und blieb liegen. Er hatte einen mehrfach bruch am Schädel und brauchte fast ein Jahr bis er wieder wohl auf war. Also bitte bitte. Nehmt das thema sicherheit ernst.
 
Schon klar, dass es sich um eine effektive Waffe handelt - sonst hätte sich das nicht tausende Jahre im Arsenal der Menschen gehalten... Bei meinen Jongliersachen hab ich auch Poi und Ropedart - also Spielzeugversionen von Waffen, mit denen man Anfangs trotzdem schmerzhafte Erfahrungen machen kann...
 
Erster Schritt für das Brett ist erledigt. "Sind ja nur ein paar Linien...", könnte man denken. Aber wenn man alles zusammen rechnet, sind das gut 7,50 Meter :D Jede 1mm breit und tief. Nächster Schritt - die Motive in einzelne Felder schnitzen.
 
Einige der Spielsteine aus Birka haben einen gewissen Glitzereffekt. Man ist sich nicht sicher, ob dieser Effekt geplant und so gefertigt war, oder ob er durch die lange Zeit im Boden entstanden ist. Wie auch immer - er macht schon was her. Nach etlichen Versuchen habe ich was ähnliches hinbekommen. Man nehme verschiedene Glassorten von stark unterschiedlichen Temperaturausdehnungskoeffizienten, verschmelze diese an den Oberflächen, und werfe die noch glühenden Spielsteine in Eiswasser. Die dabei entstehenden Spannungen erzeugen im Innern viele feine Risse, an denen sich das Licht brechen kann. Hinterher müssen die Steine ringsum noch einmal vorsichtig geschmolzen werden, weil sie sonst bei leichter Belastung komplett auseinander bröseln ;-)
 
Rekonstruktion Versuch einer Schleuder mit Brettchen weben. Es müssen Brettchen zu und wieder abgenommen werden. Bei etwa 50 Brettchen iss das ziemlich viel aufwand für eine so kleine schleuder. Wer sich das seinerzeit hat einfallen lassen, hatte garantiert nicht mehr alle latten am Pfahlbau Dorf..
 
Mein Hnefatafl-Brett nimmt langsam Formen an. Alle geschnitzten Linien sind mit Wachs verfüllt, die Oberfläche geglättet und fein geschliffen. Einige der Felder sollen besonders hervor gehoben werden, deswegen habe ich sie eingefärbt. Das Schwarz ist durch Eisenessig entstanden. Der sorgt auf dem Eichenholz für eine chemische Reaktion mit den Gerbstoffen im Holz, und man kann direkt zuschauen, wie es schwarz wird. Für das Braun habe ich einen Sud aus Walnussschalen angesetzt, genau wie bei einer Textifärbung. Wirkt wie eine Beize und zieht schön tief in das Holz ein.
 
Das hast Du auf das Brett gepinselt oder sind das Einlegearbeiten ? Das sieht toll aus. Und ich frage das jetzt weil ich es tatsächlich nicht weiß und neugierig bin - ist Holz einfärben belegt ?
 

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