Ausrüstung Krieger/Ritter um 1100

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Gibts denn wirklich bemalte Helme? Für deine Zeit bin ich nicht firm, aber sonst siehts da ja eher mau aus mit der Fundlage.
 
Gibts denn wirklich bemalte Helme? Für deine Zeit bin ich nicht firm, aber sonst siehts da ja eher mau aus mit der Fundlage.
Abbildungen von farbig gestaltenden Helmen in Handschriften des 12. Jhd gibt es etliche. Funde gibt es keine.
 
Wenn mich nicht alles täuscht gibts die schon auf dem Teppich ...
 
Alles klar, vielen Dank. Im Spämi sinds ja vermutlich eher Stoffbezüge. Wie wird denn die Farbe appliziert idealerweise? Hält das am polierten Metall oder bietet sich da eher schmiederoh an?
 
Alles klar, vielen Dank. Im Spämi sinds ja vermutlich eher Stoffbezüge. Wie wird denn die Farbe appliziert idealerweise? Hält das am polierten Metall oder bietet sich da eher schmiederoh an?
Hier mal ein bemalter Nasal- und früher Topfhelm aus meinem Bestand. Bei diesem Experiment wurde versucht, eine Helmbemalung ohne moderne Farben und Zusätze umzusetzen. Verwendet wurde natürliches rot-ockernes Pigment und Leinöl. Farbe ist fest und hält auf dem angeschliffenen und gereinigten Stahl. Sie ist aber niemals so hart, wie es eine moderne durchgetrocknete Farbe wäre. Das bedeutet, wenn ich mit dem Fingernagel drüber fahre (mit Druck) sieht man sofort einen "Strich". Der geht allerdings nicht auf's Metall durch. Bei Schwerttreffern, etc. platzt die Farbe ab. Hat es irgendwo einen Anfang, löst sich die Farbe an den Stellen dann auch zügig durch einfaches kratzen mit dem Finger. (Bildquelle: ich)
 
Danke für den Tipp .... ganz so A wird es nicht .... werde eine Schicht Menning in rotbraun auftragen als Grundierung .... dann gehts A weiter mit Eitempera und danach Leinölfirnis .... ich werde Berichten ;-) .... Nasal und Rand ca 3 cm von unten wird gelb der Rest rot ...
 
So Grundierung trocknet ... zwei Schichten Eisenmennige ...
 

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Es gibt da die Theorie zur Bemalung von Rüstungen, dass die polierten Ausführungen eher dem Übereifer von Restauratoren geschuldet sein könnten, da sich wohl bei manchen spätmittelalterlichen Stücken in Geschüben noch Spuren von Pigmenten finden lassen. Das würde zumindest den Schluss zulassen, das fehlende Funde nicht unbedingt der Wiedergabe in zeitgenössischer Kunst widersprechen müssen.... Da wirst du also ohne schlechtes Gewissen einen bunten Deckel tragen können, wenn es Abbildungen davon gibt.
 
@Dunio ... seh ich genauso ;-) ... alle Helme auf dem Teppich sind "mehrfarbig" dargestellt . .
 

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Ist denn bekannt in wiefern sich auch ein nachweisebarer Korrosinsschutz dadurch ergibt? Leinöl ist ausgehärtet von Hause aus nicht schlecht und in Oldtimerbreich werden auch Produkte mit einem Wollfettanteil genutzt. Durch die Zugabe von Wachsen wird noch eine höhere flexibilität des Anstriches gewährleistet.
 
Oh, Fragefehler!!! Ich meinte die "klassische Form" mit Leinöl und Farbpigment ... .....nicht soetwas neumodisches :D
 
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Ich war auch erstaunt, da ich da nie richtig drauf geachtet habe, aber wie schon geschrieben ist auf dem gesamten Teppich von Bayeux kein einzelner Helm dabei der einfarbig dargestellt ist .... ich muss mal schaun wie das bei späteren Quellen ist.
 
@Schnazel Schmiederoh wäre schlecht ... Zunder und Rost müssen komplett runter. Ich hab ihn mit 240er Korn angeschliffen mit Verdünnung entfettet.... dann im Abstand von 8 Stunden zwei Schichten Eisenmennige .... 12 Stunden später eine Schicht Eitempera und 24 Stunden später die zweite Schicht. ( mit Pinsel). Foto ist nach 4 Lage .... jetzt kommt noch in zwei Schichten der Rand und Nasal in gelb.
 

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