Freizeit im Mittelalter - gab es das?

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medievalsanne

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Hallo alle zusammen! Ich habe gestern einem Kurzvortrag zum Thema Freizeitgestaltung im Mittelalter gelauscht - und kann es nicht so recht glauben. Bevor ich mich nun auf die gleichen Quellen stürze wie die Rednerin, dachte ich, ich stelle das mal hier ein. Aussage war dass die Menschen (ja ganz allgemein) mehr Freizeit hatten als wir denken. Ca. 1/4 bis 1/3 des Jahres waren Feier-, Fest- und Sonntage an denen nicht gearbeitet werden durfte. Zu den Freizeitbeschäftigungen gehörten verschiedene Spiele, Besuch der Märkte mit Gauklern und Spielleuten, gemeinsames Essen in großer Runde, Badehäuser, Hinrichtungen. Ich habe etwas Bauchweh bei der Aussage. War das tatsächlich bei allen so? Ich weiß, dass es wesentlich mehr kirchliche Feiertage gab als heute, aber war es tatsächlich unter Androhung von Strafe verboten zu arbeiten? Und haben sie dann tatsächlich gespielt? Was meint ihr? Ich bin gespannt auf eure Antworten. Viele Grüße Susanne
 
Ich denke, dass "Freizeit" ein nicht angebrachter Begriff ist... es ist für mich besser mit "Muße" umschrieben. Und die wird man ganz sicher auch mit "Spiel" verbracht haben... der Mensch ist ein HomoLudens. Ob Höhlenmalerei, in Bodenplatten geritzte Mühlespiele (rechte Seite am Thron Karls des Großen in Aachen) etc. pp. Spiel gehört dazu. Und ich nehme an, dass es auch in allen Zeiten genug zu tun gab, wenn die eigentliche (Lohn-) Arbeit ruhte... Sachen ausbessern etc. Auf der faulen Haut liegen? "Trägheit" wird als Wurzellaster genannt. Wenn man sich Zunftordnungen ansieht, dann steht für mich fest, dass an den Feiertagen tatsächlich nicht gearbeitet wurde... und an den Biertagen/blauenMontagen/krugtagen auch nicht prost1 ... zum Leidwesen der Meister und Obrigkeit.
 
In einigen Berichten las ich etwas über 60 Feiertage im Jahr, in anderen ging es bis zu 100/ Jahr. Sicherlich war das auch nochmal regional unterschiedlich. Waren aber alles keine wirklich seriösen Quellen. Bei Tante Wiki wird zum Thema Freizeit direkt von den Römern zum SpäMi übergegangen. Fakt ist, dass der Sonntag heiliger war als heute. Da arbeitete man eben nicht (bis auf wenige Ausnahmen - die Kuh musste schließlich auch gemolken werden). Kirchliche Feiertage hatten damals noch ein ganz anderes Gewicht, oder kennt von Euch heute noch jemand Mariä Verkündigung oder Mariä Himmelfahrt? (Wird ja in einigen katholischen Gegenden heute noch gefeiert). Einige Feiertage erforderten zumindest eine zeitweise Anwesenheit in der Kirche, an anderen wird eventuell Markt gewesen sein (daher auch der Begriff Jahrmarkt für ein Vergnügungsunternehmen), an anderen konnte man sich möglicherweise selbst beschäftigen. In Ermangelung von TV und Nintendo vermute ich auch eher mal, dass Mann vielleicht ins Gasthaus ging (so genügend Finanzen da waren) und sich dem Spiele hingab, Frau saß wahrscheinlich zuhause, versorgte die Kinder und machte das Essen, eventuell noch einige Handarbeiten, die erledigt werden mussten. Also eigentlich ähnlich wie heute.... :whistling:
 
dass Mann vielleicht ins Gasthaus ging (so genügend Finanzen da waren) und sich dem Spiele hingab, Frau saß wahrscheinlich zuhause, versorgte die Kinder und machte das Essen, eventuell noch einige Handarbeiten, die erledigt werden mussten. Also eigentlich ähnlich wie heute....
hat sich ja auch bewährt :thumbup:
 
Also das ist natürlich schwierig zu pauschalisieren. Allerdings muss man auch bedenken, dass damals ein Mensch viel weniger monetär zu lösende Bedürfnisse hatte. Wenn ich denke, was ich mir alles sparen würde, wenn ich zB keine Krankenversicherung, keine Haftpflicht, keine Unfallversicherung, keine Pensionsvorsorge, keinen Luxusurlaub, keinen Internetzugang oder Telefon, keine Heizung mit Thermostat oder die Energie für meinen Warmwasserboiler und wesentlich weniger Platz und damit wesentlich weniger Miete, nur 2 Garnituren Kleidung und allenfalls 2 Paar Schuhe brauchen würde... da müsste ich auch nicht 8 h pro Tag, 5 Tage die Woche arbeiten, um mein Leben zu finanzieren. Dazu kommt, dass absolut jeder Handschlag damals schon ein eigener Berufszweig war, ich nehme also an, dass die Arbeit auf viel mehr Leute aufgeteilt war. Die Arbeitslosigkeit war damals sicher geringer, man hat aber sicher nicht so oft und viel gearbeitet wie heute. Viele Arbeiten kann man nur Jahreszeit-gebunden verrichten. Und es kommt auch immer darauf an, wie man "Freizeit" definiert. Wenn man das als "alles, was nicht der Beruf ist" annimmt, dann war sicher viel Freizeit da. Aber dann saß man halt da, machte Flickarbeiten, hat gesponnen oder gestickt oder genäht, hat gekocht, den Haushalt gemacht. Alles Freizeit, aber sicher nicht so wie heute. Und man hat die arbeitslose Zeit sicher besser genutzt als heute, wenn Fernsehn, Zeitung lesen und Internet wegkommt, bleibt viel Zeit zum Spielen, Singen, sich mit den Kindern beschäftigen und tratschen.
 
365/4 ~=91 365/3~=122 , heute haben wir 52 Sonntage und max 12 zusätzliche Tage also~ 60 Tage, dazu kommen 24 Tage gesetzlich bestimmter Urlaub, was so ~84 Tage sind. Lassen wir mal die Landwirtschaftlichen Betriebe außen vor und beachten wir auch mal nicht den "sächsischen Werksurlaub" der Zwölve (Weihnachetn -hlg 3 Könige), genau wie die "Hausangestellten" , die wohl teilweise noch nicht mal die Sonntagsmesse besuchen konnten, außer Frühmesse usw, könnte das mit der großen Menge Freizeit hinkommen. Wenn man denn Messebesuch, Gerichtstage etc als Freizeit zählt.
 
Ich glaube sportliche Wettkämpfe waren auch ein grösserer Teil der Freizeitgestaltung, auf den britischen Inseln gibt es ja unter andrem diverse Dorf gegen Dorf Turniere die sich rühmen schon seit dem Mittelalter ausgetragen zu werden. Hatte nicht Henry II seine männlichen Untertanen verpflichtet sich in der freien Zeit im Bogenschiessen zu üben?
 
Hatte nicht Henry II seine männlichen Untertanen verpflichtet sich in der freien Zeit im Bogenschiessen zu üben?
hatte der nicht sogar alles andere verboten?
 
hatte er, z.B. Fußball der Schlurch Aber Mittelalter und Europa sind nun sehr große, weite Begriffe. Und Freizeit und Feiertage sind auch 2 unterschiedliche Begriffe.
 
Ich denke, dass es da regional und zeitlich sehr große Unterschiede gab. Es wird nicht jeder heilige zu jeder zeit in jedem gebiet gleich stark verehrt worden sein - die Sonntage waren arbeitsfrei und irgendwo habe ich mal gelesen, dass "halbe freie Tage" die Regel waren, so wie bei uns früher die Samstage. Man arbeitete von früh bis spät, von Sonnenauf- bis -untergang, also im Sommer länger als im Winter. Knochenarbeit wird's trotzdem gewesen sein. Und in einer Gesellschaft, wo man sich vieles nicht einfach kaufen kann, sondern es selber machen muss, wird vielleicht auch das abendliche gesellige Beisammensein mit Spinnen und Sticken, Löffelschnitzen und Zaumzeug ausbessern als Entspannung empfunden worden sein, obwohl man wohl alles andere als müßig dasaß.
 
Das hier stammt von Henry II (1133-1189):
THE ASSIZE OF ARMS (1181) 1. Whoever possesses one knight's fee shall have a shirt of mail, a helmet, a shield, and a lance; and every knight shall have as many shirts of mail, helmets, shields, and lances as he possesses knight's fees in demesne.[note 1] 2. Moreover, every free layman who possesses chattels or rents to the value of 16m. shall have a shirt of mail, a helmet, a shield, and a lance; and every free layman possessing chattels or rents to the value of 10m. shall have a hauberk, an iron cap, and a lance.[note 2] 3. Item, all burgesses and the whole community of freemen shall have [each] a gambeson,[note 3] an iron cap, and a lance. 4. Besides, each of them shall swear to have these arms before the feast of St. Hilary, to be faithful to the lord king Henry — namely, the son of the Empress Matilda — and to bear these arms in his service according to his command and in fealty to the lord king and his kingdom. And henceforth no one having these arms shall sell them or pledge them or lend them or alienate them in any other way; nor shall a lord in any way alienate them from his men, either through forfeiture or through gift or through pledge or in any other way. 5. If any one having these arms dies, his arms shall remain to his heir. If, however, the heir is not of age to use arms in time of need, that person who has wardship over him shall also have custody of the arms and shall find a man who can use the arms in the service of the lord king until the heir is of age to bear arms, and then he shall have them. 6. Any burgess who has more arms than he ought to have by this assize shall sell them, or give them away, or in some way alienate them to such a man as will keep them for the service of the lord king of England. And none of them shall keep more arms than he ought to have by this assize. 7. Item, no Jew shall keep in his possession a shirt of mail or a hauberk, but he shall sell it or give it away or alienate it in some other way, so that it shall remain in the king's service. 8. Item, no one shall carry arms out of England except by the command of the lord king: no one is to sell arms to another to carry out of England; nor shall a merchant or any other man carry them out of England. 9. Item, the justices shall have [a report] sworn by lawful knights, or by other free and lawful men of the hundreds and neighbourhoods and boroughs — as many as they see fit to employ — as to what persons possess chattels to the amount that they should have a shirt of mail, a helmet, a lance, and a shield according to what has been provided; so that they shall separately name for those [justices] all men of their hundreds and neighbourhoods and boroughs who are worth 16m. in either chattels or rents, and likewise those who are worth 10m. And then the justices shall have written down [the names of] all those jurors and other men, [recording] how much in chattels or rents they [each] have and what arms, according to the value of the chattels or rents, they should [each] have. Then, in their presence and in a common assembly of those men, they shall have read this assize regarding the possession of arms, and they shall have those men swear to have arms according to the value of the aforesaid chattels or rents, and to keep them for the service of the lord king according to this aforesaid assize, under the command of and in fealty to the lord king Henry and his kingdom. If, moreover, it should happen that any one of them, who ought to have these arms, is not in the county during the period when the justices are in that county, the justices shall set a time for him [to appear] before them in another county. And if he does not come to them in any county through which they are to go, and is not in that land [at all], they shall set him a time at Westminster toward the octave of St. Michael; so that, as he loves his life and all that he has, he shall be there for swearing his oath. And they shall command him, before the aforesaid feast of St. Hilary, to have arms according to the obligation resting on him. 10. Item, the justices shall have proclamation made in the counties through which they are to go that, with respect to those who do not have such arms as have been specified above, the lord king will take vengeance, not merely on their lands or chattels, but on their limbs. 11. Item, no one who does not possess 16m. [as specified above] or 10m. in chattels is to swear concerning free and lawful men. 12. Item, the justices shall command through all the counties that no one, as he loves his life and all that he has, shall buy or sell any ship to be taken away from England, and that no one shall carry any timber or cause it to be carried out of England. And the lord king commands that no one shall be received for the oath concerning arms unless he is a freeman.
(http://en.wikipedia.org/wiki/Assize_of_Arms_of_1181) die Regelung der Langbogenschützen ist von Edward III (1312-1377)
declaration of 1363: "Whereas the people of our realm, rich and poor alike, were accustomed formerly in their games to practise archery – whence by God's help, it is well known that high honour and profit came to our realm, and no small advantage to ourselves in our warlike enterprises... that every man in the same country, if he be able-bodied, shall, upon holidays, make use, in his games, of bows and arrows... and so learn and practise archery."
(http://en.wikipedia.org/wiki/English_longbow#Training) das englischsprachige Wiki is bei weitem detailierter aufgebaut ;)
 
das englischsprachige Wiki is bei weitem detailierter aufgebaut
Da geb ich dir vollkommen recht, aber dennoch ist die Forensprache Deutsch, das gilt auch für zitierte Texte. ;) Bitte in Zukunft darauf achten. :danke Schnelle Übersetzung mit Google Translate:
DIE Gerichtssitzung von ARMS (1181) Ein. Wer im Besitz einer Ritterburg Gebühr wird ein Hemd von E-Mail, einen Helm, ein Schild und eine Lanze;. Und jeder Ritter werden so viele Panzerhemden, Helme, Schilde und Lanzen haben, als er Ritters Gebühren besitzt in Herrschaft [Anmerkung 1 ] 2. Darüber hinaus verfügt jede freie Laie, beweglichen oder Mieten an der Wert von 16m. ist ein T-Shirt von E-Mail, einen Helm, einen Schild und einen haben Lanze, und jede freie Laien besitzen Mobiliar oder Mieten auf den Wert von 10m. muss eine hauberk, ein Bügeleisen Kappe und eine Lanze zu haben. [Anm. 2] 3. Item, müssen alle Bürger und die gesamte Gemeinschaft der Freien haben [jedes] a Gambeson, [Anm. 3] eine eiserne Kappe und eine Lanze. 4. Außerdem soll jeder von ihnen schwören, diese Arme vor dem Fest der St. Hilary haben, treu zu sein der Herr König Henry - nämlich der Sohn der Kaiserin Matilda - und diese Waffen in seinem Dienst tragen nach seinen Befehl und in Treue zum Herrn König und sein Reich. Und künftig niemand mit diesen Waffen werden sie verkaufen oder verpfänden oder verleihen oder zu entfremden sie in irgendeiner anderen Art und Weise, noch sollen ein Herr in einem So entfremden sie von seinen Männern, entweder durch Verwirkung oder durch Geschenk oder durch Verpfändung oder in sonstiger Weise. 5. Wenn jemand mit diesen Armen stirbt, wird seine Arme um seine bleibt Erben. Wenn jedoch ist der Erbe nicht die von Alter, um die Arme in der Not verwenden, diejenige Person, die Pflegschaft hat über ihn gilt auch das Sorgerecht für die Arme und sind ein Mann, der die Arme in den Dienst der kann Verwendung finden Herr König, bis der Erbe volljährig ist, Waffen zu tragen, und dann soll er haben, sie. 6. Jeder Bürger, die mehr Arme, als er sollte durch dies assize werden sie verkaufen, oder geben sie weg, oder in irgendeiner Weise verfremden zu einem solchen Mann wie wird sie für den Dienst des Herrn König zu halten England. Und keiner von ihnen hält mehr Arme, als er sollte durch haben Diese assize. 7. Item, muss kein Jude in seinem Besitz behalten Panzerhemd oder hauberk, aber er wird es zu verkaufen oder verschenken oder zu entfremden sie in irgendeiner anderen Art und Weise, so dass es so in den Dienst des Königs zu bleiben. 8. Item, darf niemand Waffen tragen aus England, außer durch die Befehl des Herrn, des Königs: niemand Waffen an andere verkaufen, die Durchführung von England, noch wird ein Händler oder einem anderen Mann tragen sie aus England. 9. Item, so die Richter haben [a report] rechtmäßig Ritter geschworen, oder durch andere freie und rechtmäßige Männer der Hunderte und Nachbarschaften und Gemeinden - so viele, wie sie fit zu beschäftigen sehen - als auf das, was Menschen besitzen Mobiliar auf den Betrag, sollten sie ein T-Shirt von E-Mail haben, ein Helm, eine Lanze und eine Abschirmung nach dem, was erhalten hat; so dass sie wird getrennt für diejenigen [Richter] alle Menschen von ihrem Namen Hunderte und Nachbarschaften und Gemeinden, die es wert 16m sind. entweder Gut oder Mieten, und ebenso diejenigen, die im Wert von 10 sind. Und dann das Richter wird aufgeschrieben haben [die Namen] all den Juroren und andere Männer, [recording], wie viel in beweglichen oder mietet sie [Stück] haben und was Arme, je nach dem Wert der Mobilien oder Mieten sie sollte [Stück] haben. Dann, in deren Gegenwart und in einer gemeinsamen Anordnung von jene Männer, werden sie gelesen haben dieses assize für den Besitz Arme, und sie müssen diese Männer schwören Arme nach dem Wert der genannten beweglichen oder Mieten, und sie für die immer Dienst des Herrn, des Königs nach dieser vorgenannten assize, unter der Befehl und in Treue zum Herrn König Henry und sein Reich. Wenn, darüber hinaus sollte es sein, dass eine von ihnen, die diese haben müßte Arme, ist nicht in der Grafschaft während der Zeit, als die Richter sind in , dass Kreis, so die Richter eine Zeit für ihn auf [zu erscheinen] vor sie in einem anderen Landkreis. Und wenn er nicht zu ihnen kommen in jedem Landkreis durch die sie zu gehen, und nicht in diesem Land [überhaupt], sie setzt ihm eine Zeit in Westminster in Richtung der Oktave des St. Michael; so dass, wie er sein Leben und alles, was er hat liebt, wird er da sein für die Vereidigung seinen Eid. Und sie sollen ihm befehlen, vor dem vorgenannten Fest des heiligen Hilarius, zu den Waffen nach dem obliegende Verpflichtung haben ihn. 10. Item, so die Richter Verkündigung in den Grafschaften gemacht haben durch die sie zu gehen, dass, in Bezug auf diejenigen, die keinen solchen Waffen, wie sie oben angegeben, wird der Herr König zu nehmen Rache, nicht nur auf ihrem Land oder beweglichen Sachen, aber auf ihren Gliedern. 11. Item, niemand, der nicht im Besitz 16m. Oder 10m [wie oben angegeben]. in Gut ist es, schwöre über freie und rechtmäßige Männer. 12. Item, so die Richter durch alle Kreise, dass befehlen niemand, wie er sein Leben und alles, was er hat liebt, ist zu kaufen oder verkaufen Schiff weg von England genommen werden, und dass niemand wird jede tragen Holz oder dazu führen, dass aus England durchgeführt werden. Und der Herr König befiehlt, dass niemand wird für den Eid betreffend Waffenexporte, wenn er zum Ehrenbürger empfangen wird..
Und
Erklärung von 1363: "Während die Menschen in unserem Reich, arm und reich gleichermaßen, wurden früher in ihren Spielen gewohnt Bogenschießen üben - wo mit Gottes Hilfe ist es bekannt, dass hohe Ehre und Gewinn kam zu unserem Reich, und kein kleiner Vorteil für uns in unserer kriegerischen Unternehmen ... dass jeder Mensch im selben Land, wenn er in der Lage sein körperreich, sind, auf Urlaub, nutzen, in seine Spiele, von Bögen und Pfeilen ... und so lernen und üben Bogenschießen. "
(Ja, Google Translate ist oft unfreiwillig komisch)
 
"ein Hemd von E-Mail" ???? :groehl Manchmal liebe ich den Google- Übersetzer.... Aber :back : ich denke auch, daß es durchaus einiges an nicht mit Arbeit gebundener Zeit gegeben haben muß, schließlich gab es nicht nur die diversen Feiertage, sondern der größte Teil der anfallenden Arbeiten war ja auch an das Vorhandensein von (natürlichem) Licht gebunden, weswegen die Arbeitstage im Winter noch um einiges kürzer ausfielen. Gab es nicht sogar irgendwo in den Ordensregeln der Templer (kann auch DO gewesen sein) einen Passus, der das Schnitzen als einzigen Zeitvertreib für Mußestunden ausdrücklich erlaubte? Somit muß es sie (die Mußestunden) sogar im streng reglemetierten Ordensalltag gegeben haben....
 
ich bin zumindest auch der Meinung, das es bei der bäuerlichen Bevölkerung kaum einen wirklich freien Tag gegeben hat. An Feiertagen wurde die Arbeit vermutlich nur auf das nötigste beschränkt. Das liebe Vieh beispielsweise versorgt sich nicht von allein. Da stellt sich auch die Frage, wie wurde das in der Erntezeit gehandhabt. Hatte das Einbringen der Ernte Vorrang vor dem Feiertag oder umgekehrt, auch auf die Gefahr hin, dass die Ernte nass eingefahren werden musste?
 
Da stellt sich auch die Frage, wie wurde das in der Erntezeit gehandhabt. Hatte das Einbringen der Ernte Vorrang vor dem Feiertag oder umgekehrt, auch auf die Gefahr hin, dass die Ernte nass eingefahren werden musste?
Das würde mich auch interessieren. Ich hoffe das dazu jemand Informationen hat.
 
Also auch wenn wir heute zum Beispiel Bogenschießen als reinen Freizeitspass betreiben, so hatte das damals doch einen sehr ernsten Hintergrund und ist für mich daher nicht undedingt mit unserer heutigen Vorstellung von Freizeitbeschäftigung zu vergleichen. Ansonsten gehe ich erstmal davon aus, dass es ganz stark vom Stand abhing, wieviel "Freizeit" einem Menschen überhaupt zur Verfügung stand. Dann stellt sich mir die Frage, was fiel denn tatsächlich unter das "Sonntagsarbeitsverbot" und in wieweit hatten sich auch die niederen Stände danach zu richten? Was ist zum Beispiel auf einer Burg mit Kochen, Tiere versorgen, Wachdienst etc.? Und die Bauern haben gerade während der Erntezeit genug zu tun gehabt. Bei deren hartem Leben kann ich mir schwer vorstellen, dass viel Zeit fürs Vergnügen übrig blieb. Gerade wenn man bedenkt, daß diese Menschen sehr weit autark gelebt und sich das meiste, was sie brauchten selber angefertigt haben. Und man konnte damals eben nicht mal nebenbei eine Pizza in den Ofen schieben, die Bekleidungsherstellung war aufwendig und verbrauchte viel Zeit, genauso wie die Herstellung von Gebrauchsgegenständen etc. Heute ist Stricken und Nähen ein Hobby, damals war es notwendig um etwas zum Anziehen zu haben. Noch Anfang des letzten Jahrhunderts haben die jungen Mädchen auf dem Land zum Beispiel abends nach der Tagesarbeit zusammen gesessen und Flachs gesponnen oder gewebt. Das war vielleicht nett, aber da stand ein "Muss" hinter. Ohne Aussteuer keinen Mann, also nicht wirklich Freizeitbeschäftigung. Anders sieht es da schon wieder in den Städten aus, denn die Handwerker waren durch ihre Zünfte und Gilden tatsächlich mehr an vorgegebene Feiertage gebunden. Auch hier denke ich aber; wer wenig besaß hatte seine freie Zeit wahrscheinlich auch nicht nur zum Vergnügen zur Verfügung, sondern musste für das eine oder andere, das er zum Leben brauchte selber sorgen. Trotz allem gehe ich allerdings auch davon aus, dass die Menschen damals nicht so im Stress standen, wie wir heute. Wenigstens ging bei denen nicht das Telefon, wenn in der Pfanne gerade das Fleisch schwarz wird, oder der Paketbote klingelte an der Tür, während man gerade unter der Dusche ist, oder.... :D LG Martina
 
Als ich mich vor vielen, vielen Jahren in einer früheren Beziehung als Abend- und Wochenendlandwirt verdingen mußte, hatte ich kaum Freizeit. Sonntage oder Feiertage waren da egal ... und ich glaube nicht, das es noch viele, viele Jahre davor wirklich besser war ... :whistling: Nasse Ernte bedeutet zu unserer Zeit finanzielle Einbußen, früher oftmals den Tod !
 
Spontan fällt mir das Bild mit Jesus in der Mitte und all den Werkzeugen ein, deren Gebrauch am Sonntag verboten war. Im Bergwerk Altenberg, wurden Holzkugeln gefunden, man nimmt an, das man unter Tage sich ein paar Pausen mit Spielen vertrieben hat.
 
Mir hat mal ein alter Landpfarrer erzählt, dass zur Erntezeit die Messen bei ihm oft verschoben wurden. Also Abendmette, denn wenn es dunkel ist kann man eh nicht mehr Ernten. Das wird wohl auf dem Land früher öfter so gemacht worden sein. Und was das Ernten an Feiertagen betrifft, ich glaube da gibt´s doch das Gleichtniss von den Pharisäern, wo Jesus sich am Sabbat mit Korn (nein nicht derSchnaps) versorgt hat. Also, ich denke Ernte hatte da Vorrang und nicht umsonst liegen die grössten Kichenfeste ausserhalb der Erntezeit.
 

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