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Das UKE (Uni-Klinikum Hamburg Eppendorf) testet die ersten Impfungen. Vielleicht gibt es nächstes Jahr Erfolge...
 
bis Ende des Jahres ? Du Optimist !
Ich wollte damit nicht implizieren, dass es dann vorbei ist. Ich habe übrigens eine tolle Idee für die Anhänger der Durchseuchung: direkt neben die Schnelltestststionen Einzelcontainer mit jeweils einer guten Prise Covid zum Schnüffeln. Die guten Menschen können ja schon mal mit der seuche anfangen.
 
aber vorm schnüffeln bitte ein Formular ausfüllen, das man auf Beatmung verzichtet und niemand ein intensiver blockiert und keiner Pflegekraft zur Last fällt. :thumbdown: Hey was habt ihr denn, lt Reisebüros ist am 30.4. Alles vorbei.... ne Freundin wollte sich erkundigen wegen Urlaub und sie sagt da steht bis 30.4. :zunge
 
Naja, der Container wird halt verschlossen nich wahr :D Vorher darf man natürlich noch einen Service auf die Beine stellen, der einen dann versorgt, so wie es von den Ü60 Jährigen gefordert wird, die sich für das nächste Jahr komplett einkerkern sollen.
 
Schreibt mal an RTL die können ja ein neues Format senden: "Das Corona-Camp" Nein im Ernst, ich finde man sollte Fronten abbauen und kein "Ihr und uns" aufkommen lassen. Ich wäre froh wenn der Erreger ins Harmlosere mutiert. Das ist alles unangenehm genug, da müssen wir uns nicht auch noch überflüssigen Unmut züchten. Mit Spott und Hohn hat man selten jemand gewonnen. Warum man aber im Sommer keine Vorräte angelegt hat, verstehe ich nicht. Es war doch klar, das mit kälterem Wetter die Zahl der Infektionen zunimmt. Also habe ich den Sommer über hier und da mal ein Päckchen Klopier, Nudeln und alles was haltbar ist ausser Reihe eingekauft und eingelagert und kaufe nun statt jede Woche, nur noch alle 2 Wochen oder noch weniger ein. Warum ? Es schont die Nerven, wenn man sich nicht mit drängelnden Unter_Nasen_Trägern ärgern muss und man ist gelassen wenn im Supermarkt dann mal was aus ist. Es wird rund um die Welt mit Hochdruck an Impfstoffen gearbeitet. So ziemlich jeder Betrieb der dazu in der Lage ist mit eigenen Versuchen dabei. Wir haben ein weltweites Problem und vermutlich kommen in einigen Monaten unterchiedliche Mittel dabei heraus, weil weltweit daran gearbeitet wird. Es dauert halt, denn es sind aufwendige Verfahren die gut getestet sein sollen. Und die Reisebüros ... kein Kommentar
 
Nunja, es ist ja vieles Risikogebiet geworden aktuell, die Zahlen schnellen ja auch rekordverdächtig in die Höhe.
Nur sollte seitens unserer Politiker/innen nicht nur (!) auf die Infiziertenzahlen geblickt werden,denn die alleine sagen erstmal recht wenig aus.
 
Nunja, es ist ja vieles Risikogebiet geworden aktuell, die Zahlen schnellen ja auch rekordverdächtig in die Höhe.
Nur sollte seitens unserer Politiker/innen nicht nur (!) auf die Infiziertenzahlen geblickt werden,denn die alleine sagen erstmal recht wenig aus.
Klar, aber die Testpositivquote steigt ja ebenso an. Schaut man sich die Entwicklung der Bettenbelegung an aus anderen Ländern oder vom Anfang der Pandemie, sieht man das da etwa ein 2 Wochen Fenster ist, bevor auch das rasant steigt. Und ja, man hat in Deutschland viele Betten, aber wie sowohl die Charite als auch die Uniklinik Frankfurt und der Ärztebund schon mitgeteilt haben, mangelt es massiv an Personal, zumal der Pflegaufwand bei Beatmung sehr hoch ist. Vergessen sollte man auch nicht, das stellenweise die Mortalität bei beatmeten Patienten bei 50% liegt. Gerad in Anbetracht der Beobachtung, dass es wohl einen Zusammenhang aus der aufgenommenen Virenlast und der Krankheitsschwere gibt und sich in der kalten Jahreszeit alles nach Innen verlagert, kann man nur hoffen, dass es nicht einen Haufen Hospitalisierungen gibt. Ich bin jedenfalls etwas ärgerlich, dass sich ein wenig eine Einstellung eingebürgert hat, Regeln maximal auszureizen oder gar zu umgehen, solange es gesellschaftlich irgendwie getragen wird (Maske unter der Nase) und so viel gelockert wurde und nun ein Stück weit die Quittung dafür geliefert wird. Ich denke es hätte auch möglich sein müssen auf große Parties und Veranstaltungen zu verzichten um zumindest ein solides Grundlevel an sozialer Interaktion dauerhaft aufrechterhalten zu können. So sind wir aktuell wieder in der Position Misstrauen walten lassen zu müssen und haben drastischere Einschränkungen am Horizont, wenn die aktuellen Maßnahmen nicht greifen. Und bei denen sehe ich doch etwas schwarz, weil zu lasch, zu konfus und zu wenig koordiniert und vor allem mit deutlich zu wenig Kontrolle. Die Leute haben einen Überdruss und ich denke das macht sich bemerkbar, das ist auch ein einfacher psychologischer Lerneffekt, wenn man nicht direkt betroffen ist.
 
Wenn denn die Partys immer der Grund wären... nee, wenn man in der Mittagspause in einem Auto mit den Kollegen essen fährt, ohne Maske zu tragen, sich Abends mit Freunden zum Essen/Kartenspielen/was-auch-immer trifft, am nächsten Tag mit anderen in der beheizten Garage Yoga macht, etc. etc. Ich habe einen treffenden Spruch gelesen, 'es infizieren sich genau so viele, die in sich in der Pause über unnötige Feiern aufregen, wie Personen, die feiern'...
 
@Silvia ich bin bereit :D meine freundin sagte gestern ich bin bereit für die Zombies Apokalypse.... Ich hab den Herbst genutzt und nutze ihn immer noch zum einkochen. Das macht mega spass und ich will gerüstet sein, sollte es mich erwischen und ich ins KH müssen, dann sollen meine liebsten zu Hause versorgt sein ohne Tiefkühlpizza Noch werde ich belächelt, aber jeder 2. Droht mit an im Ernstfall bei mir shoppen zu kommen, welche Widerspruch :thumbdown: Ich hab jetz selber miterlebt wie schnell es gehen kann. Der Sohn meiner Freundin kommt freitag mittags von der Schule und alle 5 sind unter Quarantäne. Alle zur teststation und was macht das schaf (sorry für den Ausdruck) geht danach noch einkaufen. Das hat mich erschreckt. Weil sie wird nicht die einzige sein die das so macht :keule1 Also ist beim Einkauf nochmal extra Vorsicht geboten...m logischerweise wie silvia sagte sie wenig wie möglich
 
Also meine Schwester muss ja etwas ziemlich heftiges durch stehen. Sie ist in den Ferien im Ausland (kein Risikogebiet) krank geworden und musste kurzfristig heim gehen. Daheim angekommen hätte sie wegen Husten und Fieber den Test machen müssen. Nur dass am Wochenende die Teststation geschlossen ist und sie ohne Test-Ergebnis weder zum Hausarzt noch in die ambulante Klinik im Spital darf hat sie nicht gewusst! Also ein Wochenende mit Fieber und Huste daheim warten bis sie dann am Montag den Test machen konnte und weitere zwei Tage auf das Ergebnis (negativ) warten. Nach fast einer Woche konnte sie dann endlich zum Hausarzt gehen der eine Lungenentzündung diagnostizierte. Fragt mich nicht warum das so kompliziert gemacht wird! Bei uns hat Deutschland ja die Grenze zum Kanton Zürich dicht gemacht. Schade, dass das Wichteln für mich darum ausfällt. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Grenze zur Schweiz auf der ganzen Länge dicht ist - von euch aus gesehen. Heute soll bei uns der Bundesrat eine Krisensitzung machen. Ich bin gespannt was das Ergebnis ist. In der Schule haben sie bei uns Maskenpflicht für Erwachsene die sich auf dem Schulgelände aufhalten angeordnet. Also Lehrer, Eltern und alle die aus irgendeinem Grund in der Schule zu tun haben. Interessanterweise gilt das aber nicht während dem Unterricht. Wie es wohl auf dem Pausenplatz vor und nach der Schule ist? Dafür haben wir endlich klare Anweisungen wie man vorgehen muss wenn ein Kind krank ist. Ein bisschen Schnupfen reicht noch nicht um daheim zu bleiben und wenn das Kind nur etwas leichten Husten hat und sonst gesund ist darf man auch nicht daheim bleiben. Töchterchen hofft ständig auf einen neuen Lockdown mit Fernlernen weil ich anscheinend eine bessere "Lehrerin" bin als ihr Lehrer. Hoffentlich kommt es nicht so weit, denn im Frühling ist das mehr als nur etwas anstrengend gewesen!
 
In meinem LK spinnen sie ebenfalls gerade herum, die LK rundherum alle in Alarmrot. Hotspot hier, gestiegene Indexzahlen dort, Panik verbreiten weil es einfach niemand besser weiss. Die Zahlen (welche?) schießen immer nach einer größeren Familienfeier oder einer Großhochzeit in die Höhe. Mit dem Ergebnis, dass selbst Feiern im privaten Bereich reglementiert und wieder Sperrstunden eingeführt werden. Mich nervt dieser Alarmismus, die permanent negative Berichterstattung immer mehr an, denn die Indexzahlen sagen eigentlich recht wenig aus, die tatsächliche Aussagekraft geht wohl eher von den in KH Behandlungsbedürftigen aus. Da liegen wir im Gegensatz zu den positiven PCR- Tests ziemlich weit unten. Gut ich kann falsch liegen und mich gern mit belastbarem Material korrigieren. In geschlossenen Räumen einen wirksamen MNS tragen, nach Möglichkeit Abstände einhalten und Hygienregeln einhalten macht zur zeit absolut Sinn, das wirkt zusätzlich gegen die jetzt zur feuchteren Jahreszeit verstärkt auftrtenden saisonalen Erkältungskrankheiten. Dennoch halte ich es für grundfalsch, uns jetzt selbst im Freien unter MNS zwingen zu wollen, wenn selbst das RKI auf seiner eigenen Webseite die Wirksamkeit stark bezweifelt. (Quelle= Robert- Koch- Institut) Das Virus verbreitet sich soweit bekannt durch Aerosole die im Freien allein durch Luftströmungen stark verwirbelt werden. Daher hatten wir im Sommer, als sich die Menschen außerhalb geschlossener Räume aufhielten niedrige Zahlen. Ein Fachaufsatz im "Magazin für Krankenhaushygiene" des Thieme Verlages von Frau Prof. Dr. Ines Kappstein (Virologin, KH Hygienikerin) wird recht deutlich: "Bei Auswertung der vom RKI für dessen ‘Neubewertung‘ von Masken im öffentlichen Raum angeführten Publikationen zeigt sich, dass es keine wissenschaftliche Grundlage gibt, mit der der Gebrauch von Masken (gleich welcher Art) in der Öffentlichkeit bei nahezu der gesamten Bevölkerung von Deutschland (abzüglich der Kinder bis 6 Jahre ca. 80 Mio. Menschen) gerechtfertigt werden kann, und aktuelle Untersuchungen zeigen das Gleiche." Weiter aus dem Beitrag: "Der Gebrauch von Masken im öffentlichen Raum ist schon allein aufgrund des Fehlens von wissenschaftlichen Daten fragwürdig. Zieht man dazu noch die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen in Betracht, müssen Masken nach den aus Krankenhäusern bekannten Regeln im öffentlichen Raum sogar als ein Infektionsrisiko betrachtet werden. Werden Masken von der Bevölkerung getragen, ist also potenziell das Infektionsrisiko erhöht, ganz gleich, ob es medizinische Masken sind oder ob es sich um wie auch immer gestaltete sog. Community-Masken handelt. Betrachtet man die Vorsichtsmaßnahmen, die das RKI wie ebenso die internationalen Gesundheitsbehörden ausgesprochen haben, müssten alle Behörden die Bevölkerung sogar dahingehend informieren, dass Masken im öffentlichen Raum möglichst gar nicht getragen werden sollen. Denn ganz gleich, ob Pflicht für alle Bürger oder freiwillig getragen von den Bürgern, die das aus welchen Gründen auch immer wollen, bleibt es ein Faktum, dass Masken in der Öffentlichkeit mehr Schaden als Nutzen bringen können." Sehr interessant ist ein Blick auf die weiteren (über die oben bereits erwähnten hinausgehenden) Kernaussagen von Kappsteins Fachaufsatz, die das "Magazin für Krankenhaushygiene" wie folgt zusammenfasst:
  • „Im Gegenteil kann eine Maskenpflicht für viele Millionen Menschen im öffentlichen Raum sogar zu einem Infektionsrisiko werden, weil die erforderliche Händehygiene nicht eingehalten werden kann.
  • Indirekte Erregerkontakte über kontaminierte Oberflächen werden durch Masken nicht weniger, sondern kommen im Gegenteil potenziell häufiger zustande als ohne Masken.
  • Bei der Übertragung respiratorischer Viren spielt ein enger (i] [*]Die meisten Kontakte im öffentlichen Raum sind zum einen keine Face-to-Face-Kontakte. Zum anderen dauern sie, selbst wenn sie dennoch stattfinden, meist kürzer als 15 min, sodass eine effektive Übertragung infektiöser Tröpfchen in diesen Situationen sehr unwahrscheinlich erscheint. [*]Abstand halten bei Gesprächen schützt vor direkten Erregerkontakten und macht das Tragen von Masken überflüssig.“
Mir fehlt seit Monaten irgendwie der politische Wille das Ganze tatsächlich effizient angehen zu wollen; meinem Eindruck nach jagt eine Alarmmeldung die nächste statt tatsächliche Experten an einen Tisch zu holen, unterschiedliche Ansichten zu hören und eine sinnvolle Abwägung der zu treffenden Maßnahmen vorzunehmen und erst danach bundeseinheitlich(!) zu beschließen. Durch diesen bescheuerten Föderalismus macht jedes Bundesland, jeder Provinzfürst was er will und letztlich funktioniert es doch nicht. Dann noch den Marggus mit den markigen Sprüchen im Wahlkampfmodus nicht zu vergessen der aus Eigeninteresse den Scharfmacher gibt. Schaue ich mir zB die Karte auf N-TV.de an, die von Tag zu Tag mehr dunkelrote Flecken aufweist frage ich mich was das eigentlich soll. Ich fahre täglich durch und in sehr viele dieser dunkelroten Bereiche, müsste also die Frage nach "Waren sie in einem Risikogebiet" immer mit JA beantworten. Ich sehe sehr viele verunsicherte Menschen, ich sehe aber auch immer mehr die von diesem ziel- und planlosen Herumgeeiere nur noch genervt sind. Schlicht weil die Erkenntnis aufkommt, dass alle bisher getroffenen Maßnahmen der letzten Monate völlig wirkungslos waren.
 
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Darauf möchte ich aus meiner Warte mal direkt antworten. Wenn man sich nur die Zahl der Infizierten anschaut, steigt diese an. Die Zahl der Tests ist aber seit einer Weile konstant. Jemand der getestet wurde und positiv ist, ist potentiell auch ansteckend. Die Zahl der Positivtests ist stark gestiegen, von unter 1% auf weit über 3%. Aus den Erfahrungen der Pandemie in anderen Ländern und vom Frühjahr kann man sagen, dass die Krankenhausfälle in der Regel etwa 2 Wochen Verzug haben, zum Ansteigen der Zahlen. Die Letalität gegenüber der normalen Grippe ist aktuell etwa 19fach erhöht. Die Anzahl der Folgeerkrankungen ist nicht abschätzbar, zumal Covid scheinbar autoimmune Antworten provoziert und Einfluss auf die Blutgerinnung nimmt. Erste Zahlen auf den Krankenhäusern melden bei mind. 40% der Menschen Monate nach der Infektion Folgeerscheinungen wie Fatigue und Organschäden. 80% der hospitalisierten Fälle haben teils gravierendere Folgeerscheinungen. Die Letalität der bei Beatmeten Patienten ist mit über 50% auch sehr hoch. Darüber hinaus haben wir schon eine Mutante im Umlauf, die ersten Meldungen zum G String sind von Ende Juli und das Ganze wurde zunächst in den USA beobachtet. Es könnte sein, dass diese ansteckender ist, aber weniger starke Verläufe verursacht - ist aber hypothetisch. Zu den Masken: warum immer noch so ein Wirbel um Masken gemacht wird, ist mir schleierhaft. Tröpfcheninfektion sollte jedem bekannt sein, wer mit Staub oder oder ähnlichem hantiert, wird auch argumentieren eine Maske zu tragen. Hinweise zum Zusammenhang von Virenlast und Krankheitsschwere gibt es auch. Ergo sollte man sich Maßnahmen auf einem Kontinuum der Wahrscheinlichkeiten vorstellen. Jeder Schritt verringert die Ausbreitung und das eigene Infektionsrisiko - ausschließen kann man es nicht. Auch die falsche Benutzung von Masken spricht nicht gegen die Wirksamkeit dieser (übrigens in einer aufwendigen Marburger Studie bestätigt, 16% Infektionsrisiko wenn beide Gesprächspartner lediglich eine gut sitzende OP Maske tragen). Einen Sicherheitsgurt legen heute auch fast alle an, obwohl auch der nicht sicher vor dem Unfalltod schützt und ebenso falsch benutzt werden kann. Das die Wahrscheinlichkeit des Überlebens steigt, zweifelt aber heute auch niemand mehr an, obwohl es bei Einführung zu tätlichen Auseinandersetzungen gekommen ist. Am Beispiel des Gurtes sieht man auch, welche Phänomene bei Befragungen auftreten können: fast alle Befragten fanden damals die Einführung des Gurtes gut, aber nur etwa die Hälfte wollte selbst den Gurt tragen. Wenn man sich dann mal anschaut, wie mittlerweile Masken getragen werden, wundert einen dann auch nichts mehr. Wie die Marburger Studie gezeigt hat, helfen die, wenn man sie gescheit trägt und sie gut passen. Sonst sucht sich die Luft den Weg des geringsten Widerstandes beim Einatmen. Wenn das alle so unwirksam oder gar "gefährlich" ist, warum trägt man dann Masken im Krankenhaus? Argumentieren kann man aber, dass die Aufklärung im Umgang mit Schutzmaßnahmen mangelhaft bis fahrlässig ist und der jetzige Flickenteppich sicher keine gute Idee ist. Einheitliche, klare, konsequente und nachvollziehbare Maßnahmen, bei denen mit gleichem Maß unter ähnlicher Prämisse gemessen wird, wären das Mittel der Wahl. Die Politik macht es auf Länderebene vor: Rosinenpickerei und auf Sicht fahren, um nicht die Partei zu sein, die Maßnahmen fordert, die den Ottonormalbürger erstmal antriggern. Entsprechend reizt auch so jeder die Regeln aus, weil man ja selbst nicht betroffen ist und sein kann. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Übrigens auch ein toller psychologischer Effekt. In meinen Augen kristallisiert sich in dem Ganzen die Hybris unserer Gesellschaftsform heraus. Eine auf wirtschaftliche Kapitalinteressen getrimmte Ökonomie und Gemeinschaft, viel zu sehr beschleunigt, mit radikal verminderten Selbstkonzepten wird durch etwas, dass nicht sein darf, aus ihrem Trott geworfen. All die unschönen Versatzstücke, die sonst unter all dem Wirbel verborgen bleiben bahnen sich ihren Weg nach draußen. Häusliche Gewalt als Folge der Pandemie. Klar, wenn ich mal ein paar Wochen mit meiner Partnerin zu Hause verbringe, habe ich das Gefühl sie verprügeln zu müssen, sonst gehts noch? Und weil der Status quo vorher ja schon so schön war, muss alles möglichst schnell wieder zum Alten zurückkehren, die Folgen tragen sowieso wieder die, die gesellschaftlich nicht sichtbar sind und sein sollen. Das aktiviert dann allerorts den reaktionären Impuls, in jeder sinnvollen Maßnahme das Ende der Demokratie zu sehen. Folgender Appel an alle, die auf Durchseuchung stehen. Kauft euch was zu Essen, mietet euch eine Sporthalle und schließt euch da für ein paar Wochen mit ein paar Kranken ein und fangt schonmal mit der Durchseuchung an. Schweden versucht seit Anfang eine milde Durchseuchung und hat bisher nur einen Bruchteil der Bevölkerung, etwa 10% da hin bekommen, bei 5x so vielen Toten wie Deutschland, in einem Land das eine so viel geringere Einwohnerdichte und distanziertere Menschen hat. Deutschland feiert sich immer noch für seine Intensivbetten, die ja so viel zahlreicher sind als in anderen Ländern - aber auch hier gibt es für den hohen Betreuungsaufwand nicht genug Personal. Die Beatmeten müssen laufend kontrolliert werden und sind im Durchschnitt über Wochen auf der Station, wohingegen ein normaler Aufenthalt im Durchschnitt 3 Tage dauert. Charite und Uniklinik Frankfurt haben schon letzte Woche vor Engpässen gewarnt. Wenn das alles harmlos ist und sowieso "bleibt", gut und schön, dann freue ich mich mit. Aber bis dahin ist es wirklich ein Luxusproblem sich über ein Stück Stoff im Gesicht aufzuregen. Und vielleicht fällt ja noch ein Impuls dabei ab, vielleicht irgendwas an unserer Lebensweise zu verändern, um psychologisch und wirtschaftlich besser mit Krisen klarzukommen, in Zukunft. Zumal das hier, im Vergleich zu den großen Krisen, die lange schwelen aber noch nicht sichtbar akut sind - Klimakrise und damit einhergehend Flüchtlingsströme - ein Zuckerschlecken ist. Die moralischen Implikationen von letzterem sind nämlich weitaus destruktiver als das was wir hier zu diskutieren haben und selbst das spaltet uns egsellschaftlich schon aufs herbste.
 
@Schnazel - Der Text hätte 1:1 von meiner Frau (Intensivschwester hier im Klinikum) stammen können ;-) Perfekt auf den Punkt gebracht! @Thoralf Hiltjuson - Maske im Freien KANN in manchen Situationen durchaus Sinn machen. Beim Warten an der Ampel z.B., denn da halten die Leute (wenn es viele sind) meist keinen Abstand ein. In der vollen Fußgängerzone, wo man schlecht ausweichen kann, auf Wochenmärkten an den Ständen, und und und. Wenn Dir da ein Infizierter direkt ins Gesicht hustet, greift das mit den 15 Minuten nämlich nicht mehr. Gerade jetzt, wo normale Erkältungen an der Tagesordnung sind, sollte man lieber auf Nummer sicher gehen. Man kann die Maske ja draußen bequem unterm Kinn tragen, und bei Bedarf schnell hoch ziehen.
 
Darf ich fragen wo ich dieses meiner Ansicht nach weit überbewertet Maskengedöns anzweifle? Ich halte die Dinger im Freien(!) für ausgemachten Unfug, trage sie allerdings weil ich keine Lust auf ein Bußgeld habe. Allerdings meide ich konsequent jede Veranstaltung wo mir der Veranstalter vorschreiben will im Freien(!) so ein Ding anzulegen. Ebenso wie Wirte die ohne Begründung meinen Ausweis sehen wollen. Diese Entscheidungsfreiheit habe ich. Ich mache mir eher Gedanken darum ob ich im nächsten Jahr Alleinverdiener bin. Das ist eine bedeutet wichtigere Angelegenheit als für Laien eher müssige Diskussionen um Läppchen oder nicht.
 
Ich habe auch meine Arbeit vetrloren, so what? Weil ich permanent protestiert habe, weil in einer Einrichtung für psychisch kranke mit teils körperlichen Erkrankungen kein anstandiges Hygienekonzept da war. Weil Leute mit Symptomen da behalten wurden. Weil der Betreuungsschlüssel unter aller sau war.Ich halte es als Mensch für wichtig das in der Situation mMn richtige, wichtige und angemessene zu tun, um schwächere zu schützen. Darüber hinaus wünsche ich niemandem chronische Erkrankungen/Folgeerkrankungen, weil ich selbst weiß, wie beschissen das ist. Deshalb geht mirSelbst- und Fremdschutz vor. Klar ist es scheiße, wenn man Schulden hat und Kinder versorgen muss, das sehe ich alles ein. Ich habe mir nur angewöhnt alle paar Tage selbst für eine warme Dusche dankbar zu sein und nicht über meine Verhältnisse zu leben, dann bleibt auch etwas Platz fürs Gewissen und eine gesunde Portion Menschenverstand. Die Zukunft liegt im verantwortungsvollen Miteinander, das Grenzen respektiert und nah an drn menschlichen Bedürfnissen errichtet ist, nicht im absoluten Kadavergehorsam von einem zu Tode beschleunigten System.
 
Sagt doch keiner, dass Du was anzweifelst. War eine rein sachliche Antwort auf das Thema 'MNS im Freien'. Wenn Dir ein Veranstalter für eine Veranstaltung unter freiem Himmel das Tragen eines MNS vorschreibt, handelt er erstmal auch in Deinem Interesse. Denn machen wir uns nix vor - an einem Verkaufsstand halten nicht alle den notwendigen Abstand ein. Begründung siehe oben. In der Gastronomie muss der Gastwirt einen Nachweis darüber führen, wer wann wo mit wem zusammen gesessen hat. Momentan gesetzlich vorgeschriebene 'Rückverfolgbarkeit', um im Fall einer Infektion alle anderen warnen zu können. Da zu viele Menschen Phantasiedaten angegeben haben, sind die Gastronomen mittlerweile verpflichtet, die Identität der Besucher sicher zu stellen. Beispielsweise anhand des Personalausweises. Nachzulesen in der Coronaschutzverordnung der jeweiligen Bundesländer.
 
Hallo Thoralf, wenn du Corona erst einmal hast musst du dir um nächstes Jahr und darum das du Alleinverdiener wärest keine Gedanken mehr machen. Mir würde es genügen wenn alle sich erst einmal an die AHA Regeln halten würden und sich wärend dieser Zeit dann damit auseinander setzten, ob dies Sinn macht und wie strak ihre persöhnlichen Freiheitsrechte damit eingeschränkt sind. Natürlich immer in Bezug darauf das diese Rechte da enden wo die der Anderen anfangen was anscheinend gerne vergessen wird.
 
Allerdings meide ich konsequent jede Veranstaltung wo mir der Veranstalter vorschreiben will im Freien(!) so ein Ding anzulegen.
Aktuell gibt es hier einen 14 Tage dauernden "Freizeitpark" weil der eigentliche Jahrmarkt abgesagt wurde - coronabedingt. Interessant finde ich,dass dort ein Mund-Nasen-Schutz nur (!) direkt an den Verkaufsständen /-buden und in den Warteschlangen der Fahrgeschäfte getragen werden muss,nicht jedoch auf dem Veranstaltungsgelände,das durch begrenzte Besucherzahl eh sehr entzehrt wurde und durch weniger Schausteller. Und diese eingeschränkte "Masken"pflicht fand ausdrücklich die Zustimmung des hiesigen Ordnungsdezernenten.
 
@Pit der Schreiber - Genau so schaut auch das Konzept im Phantasialand und anderen Freizeitparks aus. Durch die begrenzten Besucherzahlen entzerrt sich alles auf dem Gelände, und man braucht keine Maske. Vor den Ständen und in Wartebereichen ist wiederum wegen der geringeren Abstände Maskenpflicht. Eine wie ich finde sehr sinnvolle und praktikable Lösung, die für jedermann logisch nachvollziehbar ist, und niemanden zu sehr einschränkt.
 
bei uns wurde gestern der Kiga geschlossen, weil ein Kind welches seit 9 Tagen zu Hause ist, positiv getestet wurde. Wir sitzen seit 36 Stunden zu Hause und warten auf einen Anruf vom Gesundheitsamt oder irgendjemand der uns sagt was jetz zu tun ist. Wir waren freiwillig in der Teststation.... Mich wundert nicht das die zahlen steigen. Wenn man nach über 36 Stunden net weiß ob man zu Hause bleiben muss oder nicht. Solange es keine Anordnung gibt das man unter Quarantäne steht, darf man sich frei bewegen. Gruselig oder???
 

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