Turm-Eule
Member
Dass es viele Nähnadeln gab, ist mir schon klar; so weit bin ich mit meinen bisher eher oberflächlichen Recherchen auch schon gekommen. Hat ja jeder Kleidung getragen, muss also viel davon hergestellt worden sein. Der Besitz allein sagt aber nicht unbedingt viel über die Nutzung aus. Vgl. Nähmaschinen im Haushalt heute: viele haben eine, nähen aber kaum je (obwohl die Maschine nicht billig ist!). Wer hat die Nadel tatsächlich benutzt? Eine Grabbeigabe sagt da viel aus. Fand man bei einer von 10 oder bei vielen Frauen Nadeln? Gibt es Quellen, in denen solche Angaben zu finden sind? (Ich habe keine Scheu vor teuren Büchern, aber sie sollten ihr Geld wert sein = solide Auskunft geben!) Meine ganz persönliche Arbeitshypothese ist die einer weitgehenden Arbeitsteilung der mittelalterlichen Gesellschaft mit einem großen Anteil von nachbarschaftlicher Hilfestellung, wie es bis vor gar nicht langer Zeit auf dem Land üblich war: Du bringst mir deine Flickwäsche und ein paar Eier, oder du gräbst ein wenig in meinem Garten um. Für eine Lage Brennholz mach' ich dir auch ein neues Gewand. Da wüßt' ich halt gerne mehr dazu... möglich? Ausgeschlossen? Ist da was überliefert? Kann mir jemand eine sichere Quelle nennen?