Schaffell-Mantel?

[Hergils "mjöksiglandi"]

Also eigentlich müsste die Gegend in der du wohnst zum Reich Karls des Großen gehört haben, somit also unter fränkischen Feudalrecht gewesen sein. Fränkisches Recht

 

[Ulrike]

@Hergils: ja - und das Untergesetzt - das Lex Baiuvariorum.... da wir ja auch Baiern zugehörig waren... aber da kenn ich mich überhaupt nicht aus.... leider...

 

[Ragnar Ormenwolf]

Slawisches Siedlungsgebiet im 9. jahrhundert war bis nördlich der Enns, etwa 80 km vor Salzburg. Der Enns entlang finden sich auch etliche slawische Gräber. King Karl unterstanden die Ostmark, sowie die Friauler Mark.

 

[Ulrike]

ja, Ragnar! Im Nachbardorf wurden solche Gräber entdeckt ( Friesach bei Aich/Assach und auch eben Krungl bei Bad Mitterndorf - ist zwar nicht um die Ecke, aber gleich "hinterm Berg". Gibt es denn Möglichkeiten in das Gesetzbuch Einblick zu haben? Bin gerade bei durchstöbern vom Reallexikon der germ. Altertumskunde.... Au weia - jetzt schweifen wir langsam vom Thema ab....

 

[Ragnar Ormenwolf]

Zurück zum Schaffell-Mantel. Im Historischen Museum in Moskau habe ich nun auch nichts neues zur Fundlage von fellkleidung finden können. Wie bereits erwähnt trugen die Rus, etwa im 13. jahrhundert Umhängekrägen aus Pelz. Bei dem einzigen mittelalterlichen Kleidungsstück aus Pelz/Fell das ausgestellt war, handelte es sich um eine Kindermütze in Spitzkegelform mongolischen Ursprungs.

 

[Ulrike]

Danke fürs Nachschauen! Ich werd mir die Zwiebelschicht zulegen..... und weiterforschen

 

[Reinold]

Ich möchte mal versuchen was dazu zu sagen, obwohl ich von den ganzen "Kategorie A"Themen kaum eine Ahnung habe. Wie alt, historisch betrachtet, ist denn die Inuit (Eskimo) "Arbeitskleidung"? Soweit ich weiß haben die genähte Jacken und Hosen mit Fell innenliegend an (ein normaler Mitteleuropäer kriegt beim bloßen Gedanken daran schon einen Schweißausbruch). Unglaublich praktisch, für extreme Minusgrade gedacht, sieht so ne Kleidung wenn man nicht unbedingt auf Kategorie A aus ist, echt mittelalterlich und hübsch aus. Ich denke da an Rentierfell, zu einer Jacke zusammengenäht mit Haarstrichrichtung im Ärmel zur Hand und im Rücken und vorne zur Hüfte, Fell innenliegend. Da reicht in unseren Breitengraden wahrscheinlich untendrunter ein dünnes Leinenhemd bei Minusgraden. Der Vorteil ist auch daß der Ärmel dann außen aus Leder besteht was auch gut eingefettet gegen Brandschäden schützt. Schweißer haben heutzutage in der Industrie Lederjacken als Arbeits- und Schutzkleidung an, natürlich ungefüttert. So ich bin jetzt ruhig. Gruß Reinold

 

[Ulrike]

Hallo Reinold! Also das mit dem Feuerfest und Bandschutz war ja auch mit unter eine meiner Überlegungen - da mein dünnes Überkleid sicher unter Brandlöchern leiden würde.... Aber so weit, wie ich jetzt rausgefunden hab, war es wohl wirklich nur den Obrigkeiten oblegen, sich mit warmer Wolle zu kleiden und Fell war in der ganz frühen Frühzeit für die arme Befölkerungschicht da.... naja - ich werd auch ganz un"A" eine Hose unter meinem Kleid tragen - und auch BH usw. sonst würd ich mich nicht wohlfühlen und ich möcht ja noch länger leben und mir kein Blasenleiden zulegen. Ausserdem werden wir zu unseren Füssen eine Wärmedecken mit Strom verwenden...(gut versteckt natürlich) Nur wenn man sich sehr intensiev mit dem Mittelalter beschäftigt fragt man sich automatis: "Gabs sowas eigentlich auch?" wenn man zB ein warmes kuscheliges Schaffell rumliegen hat *gg* Die Kleidung der Inuit ist echt superkuschelig - aber ich glaub, ich würd mich nicht rühren können... LG Ulrike

 

[Righardt von Slavgorod]

Ich betätige mich mal als Grabschänder und push das Thema nochmal hoch So praktisch wie die Inuit Kleidung auch sein mag - sind die Inuit (ich vermute um 900 AD herum waren es Samen) ein ganz anderer Kulturkreis und somit als Beleg sehr zweifelhaft. Ich stütze mich mal auf diverse Schriftsteller aus Russland, und auf meine Erfahrungen aus dem Estnischen Winter: Wollkleidung funktioniert sehr gut, Strickwollsocken perfekt besonders in verbindung mit den russischen Walenki (Wollfilzstiefel). Und als Kinder haben wir immer Fellmäntel getragen (ich hatte einen aus ähmm ja kuscheltier) - dadrunter ein unterhemd, hemd hose - und selbst -25°C waren kein Problem. Allerdings wird ein Mentel aus Fell (ob nun Schaf, Hermelin oder Ren wenn denn überhaupt eher den oberen 1000 vorenthalten geblieben sein. Man darf mich auch steinigen.