Schaukampfschwerter

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
Es wundert mich, das bislang niemand Paul Binns aus England erwähnt hat. http://www.paul-binns-swords.co.uk/ Paul macht sehr leichtführige und schöne Schwerter...sie zeichnen sich durch ihr geringes Gewicht (1-Hand ca. 1.2kg) und große Flexibilität der Klinge aus. Mein nunmehr 3. Schwert habe ich mir letztes Jahr bei Paul für 140 Pfund bestellt (waren damals ca, 230.00 EURO)...gedauert hat das ca. 4 Wochen, bis es dann bei mir war. (1-Händer, Paranussknauff, gerade Parierstange) Was sehr schön ist, das man sich Teile des Schwertes selbst zusammenstellen kann (z.B. die Form des Knaufes, etc.) Was ich persönlich nicht soooo toll finde, ist, das die Klinge stark poliert ist und glänzt wie der Teufel...das wirkt sehr modern...aber angeblich kann das Paul auch anders (gebläut), was ich aber damals nicht wusste. Zwar soll Paul in der Qualität seiner Schwerter in den letzten Jahren etwas nachgelassen haben, aber einen persönlichen Vergleich habe ich nicht...ich bin jedenfalls absolut zufrieden damit und würde jederzeit wieder bei Paul kaufen. Die Beratung und der Service sind sehr gut - gutes Englisch vorrausgesetzt
 
Sorry, Paul Binns kenne ich gar nicht. Danke für den Link, werde ihn mir mal zu Gemüte nehmen und ein wenig hinein schnuppern.
 
Original von Michael1200 Paul macht sehr leichtführige und schöne Schwerter...sie zeichnen sich durch ihr geringes Gewicht (1-Hand ca. 1.2kg) und große Flexibilität der Klinge aus.
1.2kg sind für ein einhändig geführtes Schwert auf gar keinen Fall leicht!
Original von Michael1200 Was ich persönlich nicht soooo toll finde, ist, das die Klinge stark poliert ist und glänzt wie der Teufel...das wirkt sehr modern...aber angeblich kann das Paul auch anders (gebläut), was ich aber damals nicht wusste.
Das ist richtig, dafür sind die Dinger beinahe unkarputtbar. Ich weiß nicht, wie das mit der langzeitbelastung aussieht (ob sie dafür evtl. zu hart sind) aber die, die wir in unserer Gruppe haben, kann man mit nem Bagger überfahren, und da passiert nix mit. Gruß Lorgarn
 
@ Lorgarn 1,2 kg sind nicht leicht? Öhhhh...dann habe ich wohl jahrelang die falschen Schwerter in der Hand gehabt...90% der Schwerter, die mir begegnen sind deutlich schwerer als die von Paul Binns...ich denke meißt um die 1,4-1,5kg...und dabei handelt es sich meißt um tschechische Fabrikate. Aber für Hinweise zu anderen Schmieden, die ebenso leichte oder sogar leichtere Schwerter machen, bin ich durchaus dankbar was die Haltbarkeit angeht, da sind sie sicherlich sehr gut...bislang habe ich zumindest keine Probleme gehabt und auch von anderen nix negatives gehört. Was die Härte angeht, so weiß ich, das Paul Binns zwei Varianten anbietet, die härtere und auch teurere empfielt er aber nicht für Schau- oder Freikampf, da sie wohl aufgrund der Härte irgendwann "empfindlich" gegen Bruch werden...genau weiß ich es aber auch nicht, da ich mich mit den Härtegraden auch nicht wirklich auskenne
 
Sorry, aber historische Waffen, waren durchaus leichter, als das was Du da gerade beschreibst. Und auch heutige Repliken kriegt man leichter hin. Wenn ich historische Kampfkunst rekonstruieren will, brauche ich eine Waffe mit einem ähnlichen Gewicht, wie eine authentische. Für Eisenbahnromantiker, Stickbanger oder ähnliche Feldschlachtenbummler mag dann vielleicht auch eine Eisenbahnschwelle taugen. Gruß Lorgarn
 
ich glaube, wir reden etwas aneinander vorbei... zum einen habe ich mich bei meinen Gewichtsangaben nicht auf historsiche Waffen bezogen, sondern auf das, was man heute üblicherweise als Schaukampfschwerter bzeichnet...und da liegen die Gewichte nunmal so, wie ich es beschrieben habe und, wie oben geschrieben in der Regel bei 1,4-1,5kg...und wie gesagt, 1-Hand Schwerter (um es genauer einzugrenzen vom 11.-13. Jhd) in Schaukampfqualität unter 1,2 kg sind mir leider nicht bekannt. (aber wie auch schon geschrieben, bin ich da für Tips und Bezugsquellen dankbar) Was Gewichte historsicher Schwerter, als z.B. Bodenfunde angeht, so sind mir auch hier nur Gewichte um 1.1 - 1.2kg bekannt...(ausgegangen von Schwertern des 11.-13. Jhds. und ca. 90-95cm Gesamtlänge)...aber auch hier kannst Du mir gerne Belege liefern, falls ich damit so falsch liegen sollte. Das eine richtige Replik, also ein scharf geschliffenes Schwert etwas leichter ist, als ein Schaukampfschwert, sollte wahrscheinlich sein, da es wohl auch ein geringerer Materialaufwand ist, als bei einer 3mm Schlagkante. (Bitte beachte also, das wir hier über Schaukampfwaffen reden und nicht über historsiche Schwerter oder Repliken - das wäre ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen) Wie gesagt, bitte einfach ein paar Belege liefern und ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen...(wobei ich mir die Mühe machen werde, auch meinerseits Belege zu suchen, welche ich aber hier im Büro leider nicht greifbar habe - dauert also etwas)
 
um wenigstens ein Beispiel für historische Schwerter anzuhängen http://www.myarmoury.com/feature_spotxiii.html (das erste Schwert) Datier auf das 13. Jhd und mit einem Gewicht von 3 Pfund angegeben...nehmen wir für ein Pfund mal ca. 500g an, dann sind wir schon bei 1,5kg...also sehr schwer...sogar sehr viel schwerer, als ich gedacht hätte...aber das wird sicherlich nicht die Regel gewesen sein, da es genug Funde gibt mit 1-1,2kg
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach unseren Messungen an Orginalen in der Waffenkammer des Schweizer Landesmuseum sind dort die Orginalfunde von Einhänder um ca. 900g Anderhalbhänder ca. 1250g. Kann aber schon sein dass es aber je nach Ausführung oder Klingenmodell unterschiedliche Gewichte gab. Schaukampfschwerter haben so unetschiedliche Gewichte: von fast authentisch bis mega schwerer Brügel, wie es einem gefällt.
 
Original von Michael1200 zum einen habe ich mich bei meinen Gewichtsangaben nicht auf historsiche Waffen bezogen, sondern auf das, was man heute üblicherweise als Schaukampfschwerter bzeichnet...und da liegen die Gewichte nunmal so, wie ich es beschrieben habe und, wie oben geschrieben in der Regel bei 1,4-1,5kg...und wie gesagt, 1-Hand Schwerter (um es genauer einzugrenzen vom 11.-13. Jhd) in Schaukampfqualität unter 1,2 kg sind mir leider nicht bekannt. (aber wie auch schon geschrieben, bin ich da für Tips und Bezugsquellen dankbar)
Was ist denn ein übliches Schaukampfschwert? Die Gruppen, die ich bisher gesehen habe, bei denen derart schwere Waffen üblich sind, waren irgendwelche Codex Belli Leute. Du kannst aber nicht davon ausgehen, daß das die einzigen sind, die sich mit dem Thema beschäftigen. Damit wir uns recht verstehen: 1.2kilogramm für einen Einhänder sind sicher noch im Rahmen, aber nicht unbedingt 'leicht'.
Original von Michael1200 Was Gewichte historsicher Schwerter, als z.B. Bodenfunde angeht, so sind mir auch hier nur Gewichte um 1.1 - 1.2kg bekannt...(ausgegangen von Schwertern des 11.-13. Jhds. und ca. 90-95cm Gesamtlänge)...aber auch hier kannst Du mir gerne Belege liefern, falls ich damit so falsch liegen sollte.
Wikkingerschwerte haben als Einhandwaffen ein knappes Kilo gewogen, Anderthalbhänder im 16ten Jahrhundert ca 1.2 Kilo. Daß sich, nach Deiner Aussage. Das Prund varriert übrigens im Mittelalter zwischen 300 und 600 gramm, somit kannst Du erstmal nicht von exakt 500gramm Gewicht ausgehen. Desweiteren ist ein einzelne Fund kein Beleg für den Durchschnitswert der Waffen in der Zeitperiode. Wenngleich ich nun aber nicht ausschließen kann, daß man sich im Hochmittelalter mit derartigen Keulen geschlagen hat. Von den Waffen auf der Webseite, die Du angegeben hast, sind nur bei dreien ein Gewicht angegeben. Diese Waffen, haben aber alle den Griff eines Anderthalbhänders, wenngleich sie dafür dann eine recht kurze Gesamtlänge haben.
Original von Michael1200 Das eine richtige Replik, also ein scharf geschliffenes Schwert etwas leichter ist, als ein Schaukampfschwert, sollte wahrscheinlich sein, da es wohl auch ein geringerer Materialaufwand ist, als bei einer 3mm Schlagkante. (Bitte beachte also, das wir hier über Schaukampfwaffen reden und nicht über historsiche Schwerter oder Repliken - das wäre ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen)
Ich rede von Schaukampftauglichen Waffen. 1.5 bis 2mm Schlagkante sind allerdings meiner Erfahrung nach ausreichend, auch wenn (und wieder sind das die unhistorischen Gruppen) man mir ganz oft erzählen will, daß die Schlagkante so unfaßbar dick sein muß. Nocheinmal: Für historisches Fechten, brauche ich auch eine Waffe mit historischem Gewicht. Gruß Lorgarn
 
mal eine zwischenfrage. mir kommt es so vor als würde man die "codex belli leute" eher belächeln?! ist das nur ein fehleindruck oder ist dem so und wenn ja wieso?
 
Habe mal die Codex belli Regeln durchgelesen und ich glaube es liegt vermutlich daran, dass das meiste wo codex belli verbietet die Grundlagen des historischen Fechten ausmacht. So ist zum Beispiel bei Lichtenauer (Johannes Liechtenauer ist der Fechtmeister, auf den sich während 200 Jahren die meisten Lehrer berufen) das Ziel meistens der Stich gegen Kopf und Hals (was Codex belli verbietet) ebenso sieht es bei Sigmund Ringeck, Peter von Danzig, Hans Talhoffer, Paulus Kal und noch viele mehr aus. Verboten nach CB ist auch Körpereinsatz zum direkten Angriff, das Kampfringen ist aber auch wichtiger Bestandteil des historischen Fechten. Na ja ich bin der Meinung es soll jeder das machen was ihm gefällt, muss aber nicht glauben ich nehme etwas ernst das alles Wichtige in den Grundlagen verbietet.
 
Original von Caranfen mal eine zwischenfrage. mir kommt es so vor als würde man die "codex belli leute" eher belächeln?! ist das nur ein fehleindruck oder ist dem so und wenn ja wieso?
Der Codex Belli und ähnliche Systeme haben das Ziel ein Regelwerk zu definieren, daß einen gewissen Sicherheitsstandart herstellt, damit wildfremde Leute sich in erheblicher Zahl in Feldschlachten mit einander schlagen können, ohne sich dabei zu verletzen (keine Stiche, keine Trefferzone an Kopf, Händen, etc.). Das ist überaus sinnig und gut gelöst. Es ist damit aber recht weit vom realen Gefecht entfernt und sämtliche Techniken, die dafür geübt werden, funktioneren in der Regel nur, weil man eben als Verteidigung dagegen nicht den Arm des Gegners angreifen darf, nicht die Klinge offensiv halten darf, Stiche setzen darf, oder Leute auf Treffer einen Lebespunkt verlieren, bzw. nur aus dem Spiel sind und kein fühlendes Wesen derart lebensverachtend für ein Unendschieden in eine Klinge laufen würde. Soweit ist das alles kein Problem, aber aus dieser Fraktion höre ich (und das mag mein subjektiver Eindruck sein) immer deratige Kommentare, daß Schwerter unglaublich schwer gewesen sind, daß sie einen Bick in ein Fechtbuch geworfen haben und der Meinung sind, das sei alles nutzlos, und, und, und... Auch wenn ich hier gerne einräume, daß ich immer mal wieder Gruppen sehe, die sich der oben genannten 'Unrealismusproblematik' bewußt sind oder einfach klar und ehrlich sagen können 'was wir machen ist unrealistisch, aber wir machen das nur aus Spaß' halten sich eine Menge von denen, die mir über den Weg gelaufen sind für irgendwelche Superkämpfer und daher aus meiner persönlichen Sicht: Ja, viele dieser Gruppe 'belächel' ich wirklich. Gruß Lorgarn
 
danke für die info. ich habe mich auch einer solchen gruppierung angeschlossen. interessant als neuling empfand ich, dass dort einer dabei ist der fechten gelernt hat. er hat mir ein paar dinge mal gezeigt. es sind welten unterschied und man sieht, dass er anderen in vielen dingen überlegen ist. ich mache das aus spass, sicherheit geht vor, aber ich werde wohl in die sache hineinwachsen und "über den tellerrand schauen" um zu sehen was es noch so gibt. priorität haben erst mal die klamotten zu nähen. wenn ich da durch bin denke ich, wird mir das ein oder andere fechtbuch in die hände fallen,) m. e. hat beides berechtigung. nur leider ist es wohl so, dass in beiden lagern menschen ohne toleranz und verschobenem realitätssinn gibt;) wie überall halt. was ich auf manchen freikämpfen und schlachten sah hat mir auch als laie ein schmunzeln auf die lippen gebracht*G*
 
3 mm (in Worten drei Millimeter) Schlagkante? Wer begeht denn so ein Verbrechen? Das ist ja ein Stück Flachstahl mit angedeuteten Schneiden... Die Klinge ist doch im Gesamten maximal 4-5 mm Dick?!?
 
Da wir länger je mehr vom eigentlichen Thema abdriften, eröffne ich einen neuen Beitrag wo wir auch ausgibig über die verschiedenen Techniken, über CB, uber HF und was es sonst noch alles braucht um Schwertkampf (welche Richtung auch immer) aus zu üben. Bitte hier wirklich nur noch Beiträge über Schaukampfschwerter einstellen.
 
Hallo Ich bin relativ neu hier und habe gleich eine Frage. Wer hat mal was bei Melbars Tröpfelhandel erworben und wer kann was dazu sagen? Ich Liebäugel da mit einem Schwert....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab 2 mal da gekauft,beim ersten mal war ich zufrieden und auf das 2. mal warte ich jetzt seit 4 Jahren... Ausserdem sollte man ein Schwert in der Hand gehalten haben bevor man es kauft... ;)
 
Original von Eluchiel Hallo Ich bin relativ neu hier und habe gleich eine Frage. Wer hat mal was bei Melbars Tröpfelhandel erworben und wer kann was dazu sagen? Ich Liebäugel da mit einem Schwert....
Von dem was Melber auf seiner Seite schreib hat er selber nicht den Hauch einer Ahnung von dem Thema. Die Schmiede, die er ein einigen Stellen nennt (Del Tin) sitzt laut deren Webseite in Italien. Dort findet man etwas mehr Informationen. Klingt alles in Ordnung, was Gewicht und Maße angeht, aber davon ausgehend, was sie für seltsame 'Stilblüten' in ihrem Programm haben, würde ich schätzen, daß dir sich nur mäßig an historische Vorbilder der Waffen halten. Ich persönlich, würde mich direkt bei den Schmieden umsehen und nicht bei irgendeinem Zwischenhändler (der evtl. sogar nichtmal meine Wünsche oder Fragen zu einem Schwert richtig an den Hersteller weitergeben kann). Gruß Lorgarn
 

Neueste Beiträge

Oben