Fortsetzung (nur 10.000 Zeichen erlaubt ... pfff. Mod's, also ehrlich ...
) Gut also zurück zur Sage der Nordgermanen, sprich der Skandinavischen Völker. Betrachten wir mal in welchen Zusammenhang Walküren auftreten. Tritt auch nur einmal eine Schlachtreihe von sterblich-menschlichen offen im Geschlecht erkennbaren Schildmaiden auf? Also das einzige mal, dass mir bekannt wäre handelt es sich um einen Trick den Frigg den Frauen eines unterlegenden Stammes zuflüstert damit Odin IHREN Stamm und nicht dem stärkeren Stamm den Sieg schenkt. Alle Frauen sollten in den Rüstungen von Männern und mit falschen Bärten aufmarschieren damit Odin fälschlicher Weise sie als die besseren und zahlreicheren Krieger hält. Dann wäre da noch Brunhilde, die interessanter Weise erst in der christlichen Version des Nibelungenliedes für den Mord verdammt wird. In der - der Einfachheit halber nenne ich es - heidnischen Version kommt sie gut weg (wie weiß ich nciht mehr - ist ein paar Jahre her aber ich les gleich mal nach). Dennoch: Brunhilde ist eine GÖTTERTOCHTER! Sie ist ein Halbblut!!! Sie ist übermenschlich und der Schrecken aller Männer bis die coole Sau kommt und mal eben drei Königreiche rockt. Das ist für mich kein Indiz dafür, dass im Frühmi lauter Brunhildes rum gerannt sind, sondern beschreibt eine der schönsten - wenn auch nicht unnormalen - tragischen Geschichten des Asen-Panteon's. Am Ende vergeigen es die Helden irgendwie immer, egal wie glorreich sind (gilt selbst für die Götter, die für den Weltenbrand von anfang an selbst verantwortlich waren und jeden Malus, der ihnen den Hals kosten wird, selbst zu verantworten haben). Dann noch die eigentlichen Walküren. Was war nochmals deren Job? Ach ja. Die Toten Männer an die Tafel der Götter holen. Zwei Dinge. Erstens es handelt sich wieder um keine irdischen normalen Frauen, es ließt sich für mich eher wie die 40 Jungfrauen der Haschaschinen ... Es bereitet die ganzen jungen Sven's, Leif's und Hengests' darauf vor, dass sie morgen sterben könnten - aber hey! Wenn ist das nicht schlimm weil du dann zur geilsten (fast) nie endenden Flatrate-Party der Welt (naja Weltenmitte) kommst und der ganze Spaß beginnt schonmal damit, dass dich junge attraktive Damen abholen. Da stirbt es sich doch viel leichter Junge ... Zweite Sache: Wenn holen die Walküren? Tote Männer. MÄNNER. Wäre es Usus, dass Frauen in der Schlachtreihe stehen (oder zwei Meter dahinter um ihren Gatten eines der vier Schilder zu reichen, welches diese verschleißen würden wenn sie wegen ein paar Pfeilen sofot das Handtuch - äh - Schild werfen würden (sorry der bot sich einfach an), dann wären tote Frauen mit beschrieben am Schlachtfeld. Und zwar massenhaft!. Oder meint ihr ernsthaft die Pfeile hören zwei Meter hinter dem Schildwall auf zu fliegen? Oder meint ihr ein Feind unterscheidet, wenn der Schildwall bricht, beim darauf folgenden triumphalen "Hack and Slay" zwischen Mann und Frau? Wo war ich? Ach ja. Keine Beschreibung massenhaft toter Frauen auf dem Schlachtfeld in der skandinavischen Saga, ergo kein Indiz für Kampf-Schildmaiden in der historische Darstellung. So Schlusswort, dann geh ich Heia. Die Geschichte ist bis in die 1960 Jahre des letzen Jahrhunderts nicht dafür bekannt eine gleichberechtigte Welche zu sein. Wolfram's Kämpfende Frauen waren Ausnahmen die sobald die Männer wieder da waren sittsam ihren Stickrahmen hervorkramten, die nordischen Sagen sind Männerträume in denen die harten kämpfenden Kerle belohnt, die Feiglinge bestraft und Frauen (und Göttinen) meist nur mit ihren Reizen und durch List an ihren Männern an's Ziel kamen. Jeanne d'Arc's Verhängnis war letztendlich, DASS sie Männerkleidung getragen hatte und ihr strahlender französischer König tat nichts dagegen weil sie ihre Rolle erfüllt hatte, nicht weil er so gelähmt davon war seine beste Taktikerin und Schwertkämpferin zu verlieren. Was bleibt sind Frauen in der Geschichte, die ihre Werte, ihren Stand und Verstand genutzt haben um ihren Weg in der Geschichte zu machen, aber das waren AUSNAHMEN und Ausnahmen taugen nicht als fadenscheinige Begründung für Wunschbilder einer Zeit wie dieser, die gern mal dazu neigt alles was jetzt richtig ist auch vom Damals zu fordern. In der geschichtlichen Darstellung geht es nicht darum durch Wunschdenken zu beweisen, dass es auch damals Ritterinnen gab, es geht darum den Menschen die Vergangenheit näher zu bringen. Und die Vergangenheit ist nicht gleichberechtigt. Und das ist nicht schlimm! Es mindert die Frauen DIESER Zeit nicht herunter! Es zeigt den Weg der Menschen und deren Entwicklung und ich finde es beklagenswert, dass wir Jetzt-Menschen nicht akzeptieren können woher wir kommen und unserer Vergangenheit ständig unsere Werte unserer Zeit aufzwingen wollen weil wir sonst angst haben erkennen zu müssen, dass es eine Zeit gab in der wir Menschen nicht den Werten unser Zeit jetzt gehandelt und gelebt haben. Dabei ist das keine Minderung, im Gegenteil. Die Tatsache, dass sich Frauen ihren Platz in der Gesellschaft als gleichberechtigte erkämpft haben und/oder weiterhin erkämpfen ist eine Leistung. Aber es ist halt eine Leistung die nichtmal 100 Jahre zurück reicht und ich finde es beklagenswert, dass sich die Frauen dieser Generationen nicht darauf besinnen, dass ihr Geschlecht das geschafft hat und ihren Wert erst dann erkannt sehen wenn sie durch das Verbiegen geschichtlicher Befunde beweisen wollen, dass das was die Frauen heute geschafft haben in Wirklichkeit schon vor Jahrhunderten von anderen Frauen erreicht wurde. Damit mindern Frauen die Leistung des Umbruchs mehr als es wir Männer jemals hätten können. So ... mein Gott die letzen Zeilen waren ja fast schon soft, ich glaub ich schließ mal lieber ab. Fazit also: Wenn eine Frau drauf besteht mit Schild und Schwert zu kämpfen ist die gängiste Lösiug die, sich Rüstung anzuziehen, im Schildwall ihren Spaß zu haben und zwar in einer Männerrolle. Ich kenne Dutzende Frauen, die es so handhaben. Wenn man drauf besteht das alles erkennbar als Frau zu machen - bitte - von mir aus. Dann darf man das aber nciht geschichtliche Darstellung nennen und sollte so fair sein den Besucher nicht den Bären von der geschichtlich belegten Schildmaid aufzubinden, denn dann erzählt man einen gutgläubigen Laien, dass er etwas gesehen hätte was er von nun an als Usus hält, was aber eigentlich wenn überhaupt nur geschichtliche Ausnahme war. Wenn man geschichtliche Darstellung betreibt muss man in den sauren Apfel beißen und sich an den Alltag der gewählten Epoche halten. Das bedeutet nunmal, Frauen hüten den Hof und werden keine großen Kämpfer. Und "ich bin nur ein Hufschmied-Legolase" bleiben Hufschmied und werden nicht Graf von Ibelin (ja auch diese Lebensläufe vom sozialen Aufstieg weil nur Können und Leistung zählt ist so ein gern gedachtes verdrehtes Bild, dass gerne benutzt wird um eine Zeit, die nunmal nicht fair war, den Werten dieser Zeit anzupassen). So .... Alex out Heia.