Was kostet das Hobby?

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ein Bild von meinen Flöten
Das sieht aber lecker aus, schöne Teilchen hast du da :thumbup: Geh ich recht in der Annahme, dass es Stanesby's in Grenadill sind?
Danke schön. Ich liebe sie auch sehr. ^^ Das sind aber keine Stanesby das sind die Rottenburgh aus Ebenholz, Sopranino, Sopran, Alt, Tenor.
 
die Rottenburgh aus Ebenholz
Ich habe auf auf das Kopfprofil geschaut, das ist ja bei beiden sehr ähnlich. Aber Ebenholz ist ja echt ne feine Sache
thumbup.png
Bei einer alten Sopran in meiner Sammlung vermute ich es auch, aber für genaue Bestimmung bin ich bei edlen Hölzern leider nicht so fit.
 
Ich erstelle als Kontrast zu Euch eitlen Posern mal einen fiktiven MA-Hobbyisten:
Ich setz mal noch einen drauf: :D - Bauernleinen von Omas Dachboden für Unterkleider: 0,00 € - alter brauner Wollmantel vom second hand zerschnitten für Beinlinge: 5,00 € - dito, aber in dunkelgrün für Gugel: 5,00 € - Wollstoff - Restballen (Farbe egal - ca. 4m) aus WSV für Cotte 20,00 € - Lederreste vom Kumpel für Wendeschuhe, Gürteltasche, Messerscheide und Gürtel: 10,50 € für seine Biers in der Kneipe - Strauß Blumen für die Ehefrau die beim Nähen hilft: 20,00 € - Messer mit Holzgriff vom Trödel (nicht "A") 3,00 € Eigene Arbeit um aus dem Zeug was zu zaubern: unbezahlbar... Kosten gesamt: 63,50 €
 
ja so geht es auch und die ersparniss ist ordentlich und es sieht am Ende auch nicht schlechter aus wie das ganze teure Zeugs bei mir waren das teuerste auch die Schaukampfwaffen
 
Ja, selbermachen ist fein, Materialkosten gering aber wer macht das Zeugs wenn man selber eher ungeschickt ist? Jahr für Jahr wird ein bisschen was verbessert, aber da es auch benutzt wird gibts schon wieder den Verschleiss. Da werd ich immer nur C bleiben. Für wesentlich mehr reichts nicht. D.h. es würde reichen, aber wenn ich die Zeit beachte wie sie abläuft, wär ich dann mit 70 langsam soweit. Und was den hochgelobten Adel betrifft, wos so oft heisst: dies und jenes wäre nicht standesgerecht. Kenn da jede Menge belegte Fälle wo mangels Kohle die Helmzier verhökert wurde, Die Burg aufgegeben weils nicht mehr reichte etc. Geschlecht ist untergegangen über den Abgang nichts weiteres bekannt, sie waren einfach Pleite. Bei den Darstellungen auf Bildern auch immer beachten: da wird der Idealzustand gezeigt. Auch heut leiht sich mancher einen Smoking für eine Gala aus. Selber besitzen, äh , nicht unbedingt. Ritter? Zumindest Hierzuland, CH, lange auf 100 Mann Infanterie, ein Berittener. Ist ja sowieso immer wieder interessant gerade hier in der Schweiz. Ritter, cool! Wobei gerade wir haben ja massiv zum Untergang mit beigetragen. Bäuerlicher Sauhaufen, der sich an keine Regeln hielt. Man macht mit wenns was zu holen gibt, ansonsten gibt man bei der nächsten Anfrage um Hilfe eine Absage oder wenn die Gegenseite aussichtsreicher aussieht, macht man sofort da mit. Und wenn die Beute fein ist, hat man auch plötzlich ein Kettenhemd, oder sonst was, das man sich sonst gar nicht hätte leisten können. Aber dennoch: Beinlinge, Bruche, Kotte, Surcot, Gürtel, Schuhe, Haube, Umhang, also nur schon die einfache Einkleide kostet was. Dann einfache Lagerung: Zelt, Schlafstelle und wenns nur ein Strohsack ist, einfacher Hocker, Tisch, Geschirr, Feuerstelle... ( ich hasse das, wenn ein "nobler Ritter" mit Rüstung, Schwert etc einfährt aber nicht mal was hat um daraus zu essen, sich zuzudecken etc). Also der tausend Kleinigkeiten gibt es noch viele und wie gesagt. wir sind noch gar nicht bei einer speziellen Darstellung sondern nur beim Grundbedarf. Also es kommt was zusammen und wenns dann noch handverarbeitet und materialmässig authentisch sein soll.....
 
Ich finde das Thema sehr gut! Ich werde auch immer wieder mal von Leuten darauf angesprochen was „soetwas“ kostet. Pauschal lässt sich das nicht beantworten. [...] Die meisten revidieren ihre „Ansprüche“ dann immer etwas nach unten. :D [...] Eines ist definitiv klar. Stelle ich (einfach als Beispiel) einen einfachen Bauern im 12./13. Jhdt. dar (jetzt mal ohne Haus im Geschichtspark Bärnau mit kompletten Equipment, etc.) und nähe selber, kann Leder bearbeiten und mit Holz umgehen (oder kenne Freunde/Familienangehörige die das können und mit denen ich z.B. etwas tauschen kann, etc.), dann geht mit relativ wenig Budget relativ viel. Habe ich diesen Hintergrund nicht und muss Leute (die so etwas hauptberuflich machen, oder es auf hohem Niveau als z.B. Nebengewerbe betreiben) engagieren, wird es teuer (ich denke sicher man muss insgesamt das ~3fache rechnen, bei Rüstzeug sicher noch mehr).
Erst am Samstag hatte ich wieder genauso eine Unterhaltung. Hier der zusammengefasste Gesprächsauszug: „Ich will auch richtig ins Hochmittelalter einsteigen. Auf alle Fälle beides (zivil & militärisch) und es soll vom Stand her schon eher gehoben sein. Evtl. wie du auch eine Ordensdarstellung, mal schauen.“ Ok, sehr schön! Gute HoMi-Darsteller (in welchem Bereich auch immer) braucht die Szene! Was bringst du eigentlich mit? Kannst du selbst Ausrüstung herstellen? Wie hast du dein Vorhaben budgetiert? „Ich werde wahrscheinlich vorerst noch nichts selbst herstellen. Aber nähen möchte ich schon noch lernen. Werde mal nach Schneidern und Schmieden, etc. suchen. Hast du evtl. Kontakte für mich? Vom Budget will ich nicht zu knapp starten, da es ja schon ordentlich werden soll. Hab mir knapp 1000,- für das Projekt auf die Seite gelegt.“ Ja, das Problem kenne ich. Bringe selbst auch recht wenig handwerkliche Kompetenzen mit, dazu kommt die wenige Zeit... [...]. Ok, knapp 1000,- für welches Projekt? Für Schwert und Scheide, oder wie meinst du das genau? Danach wurde der Schriftwechsel etwas „harziger“… ^^ Es ist wieder ein gutes Beispiel dafür. Mit zwei linken Händen einen „gehobenen“ Stand (egal in welcher Epoche) mit einer zivilen und militärischen Variante dazustellen ist eine gewaltige Aufgabe... Mit 1000,- kommt man da nicht weit… und zwar vorne und hinten nicht. :rolleyes:
 
wiso denn nicht? Wenn man nen dummen findet der einem die Sachen zum Nulltarif macht... Wir machen das doch alle als Hobby da wäre es doch nicht richtig dafür Geld zu nehmen :thumbdown: Achtung Ironie!!! Wollte niemandwn direkt ansprechen.... nur diese Logik und dieser Satz kommt mir in letzter Zeit wieder häufig unter. Oder Wenn ich lang genug jammer das ichs net kann und kein Geld hab..... evtl machts ja einer für mich :kopfwand
 
wiso denn nicht? Wenn man nen dummen findet der einem die Sachen zum Nulltarif macht... Wir machen das doch alle als Hobby da wäre es doch nicht richtig dafür Geld zu nehmen
Selbst wenn es so wäre... auch dann geht es (so wie in dem Beispiel in post 85) nicht.
 
Nix, erst die Kollekte für Arme und Verreckte. Als jemand der den gebeutelten Engländern zugeneigt zur Seite steht neige ich zur Annahme, dass diese bevorzugt bedacht werden sollten ^^ Und ein jeder im gehobenen Stand sollte sich nun angesprochen fühlen nun seinen Almosenbeutel ordentlich zu entleeren. Mist, nur ich darf leider nichts davon annehmen. Das verbietet selbstredend schon meine Berufsethik. Als Beamter darf ich nichts annehmen, noch nicht mal verst.... :ups Vielleicht sollte ich auf Reeve umschulen. nur nicht von Portland, der war nach nen Wiki-Besuch anschließend so Kopflos X/
 
Hab auf Fb die Tage ein Thema gelesen, wo es auch um die "Kosten des Hobbys" ging. Arne Koets schrieb darin zum Beispiel, das "das 13. Jhd. (ich vermute im Vergleich zu seiner Spätmittelalterdarstellung) billig darzustellen sei". Er führte für die Umsetzung seiner zivilen- und militärischen Darstellung folgende Kosten auf: Ringpanzer: 1200,- € Helm und Hirnhaube: 800,- € Schild: 700,- € Stoffe für die zivile und Militärische Kleidung: 800,- € Schuhe: 85,- € Schwert und Scheide: 480,- € Sattel: um die 900,- € Lanze: 120,- €
 
schuhe für 85 euro? Den Schuster will ich sehn :whistling: (Nicht das ich mit meinem unzufrieden wäre, im Gegenteil) Für 85 euro wendegenähte Schuhe... ich such den Haken. Im Gegenzug 800 Euro für Stoffe.... ok wenn Seide und Brokat dabei is ja. Wäre interessant wenn er das genauer aufdröseln würde. Geschirr und so Kleinkram fehlt noch....
 
Ich habe nichts von meiner Ausrüstung selbst gemacht, so eine Aufstellung hab ich für mich selbst aber auch mal gemacht. Wenn es interessiert, kram ich die zuhause mal raus.
 
Er führte für die Umsetzung seiner zivilen- und militärischen Darstellung folgende Kosten auf: [...]
Wie Schwester Amalia schon schrieb: Unabhängig von der Wertung welche Zeitstellung nun billiger oder teurer ist, scheint der Mann nicht Essen/trinken und schlafen zu müssen und seinen Sattel selbst zu tragen ;) Achso, und das Wissen kam nicht aus Büchern sondern mit dem heiligen Geist vorbei. Also entweder macht er wirklich nur einen wandelnden Waffen-/Kleiderständer (das ist nicht abwertend gemeint) oder die Liste ist sehr unvollständig. Ich tippe stark auf zweiteres. Daher finde ich kann man solch eine Liste nicht "mal eben" runter schreiben. Lieber auf spezielle Bereiche begrenzen, dann ist es leichter sich selber einen überblick zu verschaffen und diesen weiter zu geben. Ansonsten ist das Gesamtbild der Informationen falsch (auch wenn die Einzelinformationen richtig sind).
 
Sattel: um die 900,- €
Der Mann hat einen Sattel, also hat er vermutlich auch ein Pferd. Und schon sind wir bei laufenden Kosten. Bei den einfachen Kosten komme ich mit einem groben Überschlag auf 5.000 €. Ist das jetzt - für eine authentische, hochwertige Darstellung - wenig oder viel? "Billig" oder "Teuer" ist Definitionssache ;) Im Übrigen hat er wohl nicht alles aufgezählt. Wer einen Sattel hat, der hat auch ein Zaumzeug...
 
Ja, die Liste ist mit Sicherheit nicht vollständig. Es waren einfach die Dinge die er aufgelistet hat und diese geben mal einen ersten Eindruck über die Kosten einiger Posten einer solchen Darstellung. Diese hab ich hier (ohne einen Anspruch auf Vollzälligkeit) gepostet. Ich musste bei dem Satz "schmunzeln", dass er findet, dass 13. Jhd. sei "billig/günstig" darzustellen. ^^ Und ja, sicher ist das "Definitionssache". Er findet es günstig. Vermutlich weil alleine seine Spämi-Tjostrüstung schon den Wert eines vernünftigen neueren Mittelklassewagens hat. :whistling: :D Zudem gehen (gerade "Neueinsteiger") immer wieder davon aus, dass sie für ein Budget von +-500,- € "einen Ritter" darstellen können. Das funktioniert (zumindest im LH und Reenactmentbereich) nicht und dies erkennt man bereits gut, wenn man die (sicher unvollständige) Liste von Arne anschaut.
 
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