Kleines OT zum Thema "auch wenn das natürlich nicht heist dass es allgemeingültig ist, scheint die klinge-nach-oben-trageweise bei einschneidigen waffen einen gewissen vorteil zu bieten und darum entsprechende bilder/funde zu unterstützen":
ff1 Einschneidige Schwerter und Säbel in Europa die eine Scheide hatten wurden in Antike und zumindest dem Frühmittelalter bei allen mir bekannten Funden mit der Klinge nach unten getragen, was sich an der Fundlage der Scheidenaufhängung (hellenische, thrakische, illyrische, skythische, etc. Varianten des Kopis/der Machaira, thrakische Sica, hunnische Schwerter und Kampfmesser, awarische Stab- oder Ringknaufschwerter und Kampfmesser, awarische, bulgarische, chasarische und magyarische Säbel). Auch in Japan wurde das Schwert mindestens seit dem Kofun-jidai mit der Schneide nach unten am Gürtel festgemacht. Erst nach der Zeit der großen kriegerischen Auseinandersetzungen, während der fast 250jährigen friedlichen Herrschaft des Tokugawa-bakkufu wurde (angblich) von Hasegawa Mondonosuke Eishin die Trageweise mit der Schneide nach oben eingeführt. Hier der passende Wikipediaeintrag zum Thema Iaido
http://de.wikipedia.org/wiki/Iaidō ( Quelle: Wikipedia ?( ) :back Bei den Kampfmessern (die viele aus mir unbekannten Gründen als Sax oder ähnliches Bezeichnen, kenne den Begriff scramasax nur von Gregor von Tours und dort kann das alles mögliche sein) kann ich mich zwar nur auf ein wenig vom merowingerzeitlichen Fundgut berufen (keine Thema das mich je besonders viel interessiert hätte) aber aus dieser Zeit kenne ich eigentlich nur Funde bei denen die Schneide nach oben zeigt wenn sie am Körper im Grab lag. Eine Fundlage für Kampfmesser der merowingerzeit die sich offenbar öfters findet wird durch nachfolgendes Beispiel dargestellt. Bei der Baumsargbestattung eines 30-50 jährigen Mannes aus Grab 60 der Ausgrabungen von Freundorf in Niederösterreich aus dem 6. JH. Das Kampfmesser fand sich auf der linken Seite, leicht schräg auf der Beckenschaufel mit der Schneide nach oben, vom Sternum bis zum linken Kniegelenk reichend, senkrecht die Spatha darüber (wohl ehemals an einem Balteus hängend), am Rücken fanden sich Beschläge und Nieten einer kleinen Gürteltasche in der auch das Gebrauchsmesser, Bronzepinzette und Feuerschläger samt Steinen untergebracht waren. Auf den Baumsarg außen fand sich in der Grabkammer noch links ein langer Ango, links auf Kopfhöhe ein Schildbuckel und eine eiserne Griffangel von einem ehemals an der Wand lehnendem Schild und mit der Spitze auf höhe des linken Fußes eine Lanzenspitze doppelt so groß wie das Kampfmesser. Diese Anordnung von Kampfmesser und Schwert auf der selben Seite macht von kämpferischer Sicht mit und auch ohne Schild Sinn. Da muss man gar nicht erst nach Japan schauen wo das seit dem Kofunjidai ebenso gehandhabt wurde sondern zu den zeitgleichen Abb. von nomadischen Kriegern iranischer, hunnischer oder alttürkischer Kulturgruppen bzw. Funden derselben die ebenfalls das Kampfmesser waagrecht oder leicht abgeschrägt auf der linken Seite beim Schwert tragen. Und zum Thema Wilfried (den ich zum Glück schon lange verborgen hab) :Tro